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Die 60+ schönsten Hochzeitsbräuche und Traditionen für deine Hochzeitsfeier

Die 60+ schönsten Hochzeitsbräuche und Traditionen für deine Hochzeitsfeier

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Bei einer gelungenen Hochzeitsfeier dürfen auch Hochzeitsbräuche und Traditionen nicht fehlen. Denn sie sorgen für ganz besondere, witzige, romantische oder skurrile Momente auf der Feier und tragen dazu bei, dass es ein unvergesslicher Tag wird.

Doch welche Hochzeitsbräuche gibt es überhaupt und welche sind für deine Hochzeit geeignet? Damit du eine Vorstellung davon bekommst, findest du im Folgenden die ungewöhnlichsten, schönsten und witzigsten Hochzeitsbräuche und Rituale nicht nur aus Deutschland, sondern aus der ganzen Welt.

Wichtig ist, dass ihr euch nicht dazu gedrängt fühlt, irgendwelchen Hochzeitstraditionen auf eurer Hochzeit nachzugehen. Es ist eure Hochzeit und wichtig ist, dass ihr euch wohlfühlt!

Hochzeitsbräuche vor der Hochzeit

1. Verlobung und Verlobungsring

Diamant Ehering

Heutzutage nimmt die Verlobung keinen so großen Stellenwert mehr ein. Früher aber war dieser Hochzeitsbrauch noch sehr viel wichtiger, da im Zuge der Verlobung vor anwesenden Zeugen Vereinbarungen zu Mitgift und Ehe finanziell und vertraglich festgehalten wurden.

Außerdem durfte ein Paar noch bis vor einem Jahrhundert nur dann gemeinsam in die Öffentlichkeit, wenn es verlobt war. Auch romantische Begegnungen waren davor verboten.

Der Hochzeitsbrauch, dass man zur Verlobung einen Verlobungsring übergibt, kommt bereits aus dem alten Rom. Damit versprach der zukünftige Bräutigam, dass er seine auserwählte Frau heiraten und versorgen wird. Ab dem 14. Jahrhundert versprach man sich dann auch gegenseitige Treue, vorher musste dieses Versprechen lediglich die Braut leisten.

Für den Verlobungsring wird am liebsten ein Diamant verwendet, da dieser die Eigenschaften Festigkeit, Seltenheit und Reinheit vereint. Damit symbolisiert er die Werte von wahrer Liebe.

2. Hochzeitstermin

Aus alten Zeiten kommend herrscht in einigen Gegenden bis heute der Glaube, dass man nur dann eine glückliche Ehe führen wird, wenn man bei zunehmendem Mond heiratet. Denn wenn der Mond abnimmt, dann nimmt auch das Glück ab. In Zusammenhang damit sollte auch bei aufgehender Sonne, also vor 12 Uhr mittags, geheiratet werden.

3. Hochzeitsbitter oder Hochzeitslader

Paar, das Hochzeitseinladung, Nahaufnahme empfängt

Dieser Hochzeitsbrauch hat eine lange Tradition und ist unter vielen verschiedenen Namen bekannt, Hochzeitslader und Hochzeitsbitter sind die am weitest verbreiteten Bezeichnungen.

Die Aufgabe des Hochzeitsladers ist es, die Gäste zur Hochzeit einzuladen. Dazu übergibt er die Einladung, doch das ist selbstverständlich nicht alles: er spricht zudem die Einladung auf witzige Art und Weise aus und verwendet dazu zum Beispiel althergebrachte Sprüche.

Meist hat der Hochzeitsbitter zudem verschiedene Accessoires dabei, wie beispielsweise alkoholische Getränke oder einen geschmückten Bitterstock. Damit soll den Gästen Lust auf die Hochzeit gemacht werden.

Die Tradition des Hochzeitsbitters ist heute fast in Vergessenheit geraten und wird nur noch selten, meistens in Bayern, gelebt. Darum wäre es doch wirklich eine außergewöhnliche Idee, durch einen Hochzeitslader zu eurer Hochzeit einladen zu lassen!

4. Polterabend

gebrochenes Porzellan auf dem Boden

Der Polterabend findet bereits vor der Hochzeit statt. Seine Ursprünge gehen sogar weiter zurück als die der christlichen Hochzeitszeremonie. Typischerweise kommen Verwandte und Freunde vorbei, um gemeinsam Geschirr zu zerschlagen.

Die Tradition, Porzellan und Steingut, wie Teller, Krüge und Tassen, zu zerbrechen, geht darauf zurück, dass man durch den Lärm die bösen Geister vertreiben wollte. Zudem bringen Scherben Glück. Doch Achtung: Ihr solltet auf eurem Polterabend auf keinen Fall Glas oder Spiegel zerschlagen, da diese ein Symbol von Glück sind, welches ja in eurer Ehe heil bleiben sollte.

Im Anschluss an das Zerbrechen muss das zukünftige Brautpaar die Scherben gemeinsam zusammenkehren. Dies zeigt, dass es auch in der gemeinsamen Zukunft alle anfallenden Lasten teilen und gut zusammenarbeiten wird.

Gern gesehen ist auch, dass die Trauzeugen für ein wenig Unterhaltung auf dem Polterabend sorgen, beispielsweise indem sie ein kleines Programm mit Spielen organisieren und die Location lustig dekorieren.

5. Junggesellenabschied

Hübsche Freunde an einem Junggesellinnenabschied im Nachtclub

Die Feier des Junggesellenabschieds ist fast auf der ganzen Welt verbreitet. Hierzu feiern Braut und Bräutigam getrennt voneinander mit ihren besten Freunden nochmal ausgelassen ihr Leben als Ledige, bevor sie den Bund der Ehe eingehen.

Traditionell wird der Junggesellenabschied von den Trauzeugen organisiert. Typisch für Junggesellenabschiede ist das Buchen eines Strippers oder einer Stripperin, der Bauchladen für die Braut sowie Kurztrips in Städte wie Las Vegas, London oder Paris.

6. Bridal Shower

Die Bridal Shower kommt aus den Niederlanden und den USA und ist in Deutschland noch nicht sehr bekannt. Grundsätzlich ist es ein eher ruhiger Junggesellinnenabschied, bei dem eine Brautparty organisiert wird. Früher war es üblich, dass die Braut zu dem Anlass mit verschiedenem Hausrat beschenkt wurde, während es heute eher ein gemütlicher Frauenabend vor der Hochzeit ist.

7. Hochzeitsnacht getrennt voneinander verbringen

Frau wartet hellwach

Es ist üblich, dass das Brautpaar die Hochzeitsnacht getrennt voneinander verbringt. Früher war das selbstverständlich, doch heutzutage wohnen die meisten Paare auch schon vor der Hochzeit zusammen.

Dadurch, dass man die letzte Nacht vor dem großen Tag getrennt voneinander verbringt, wird die Vorfreude auf das Wiedersehen noch gesteigert. Wohnt das Brautpaar bereits zusammen, übernachtet meist entweder der Bräutigam beim Trauzeugen, oder die Braut bei der Trauzeugin.

8. Braut aufwecken

Vor allem in Österreich ist es üblich, die Braut bereits früh am Morgen durch Lärm vor ihrem Fenster zu wecken. Dies soll dazu dienen, die bösen Geister zu vertreiben.

Die Aufgabe übernehmen meist die ledigen Herren, die frühmorgens erst auf dem Nachhauseweg sind, beispielsweise in Form von Blasmusik oder Böllerschüssen.

9. Braut abholen

Bräutigam und Braut auf dem Motorrad

Anders als der Brauch, dass der Bräutigam die Braut erst am Altar sehen darf, ist es in Österreich üblich, dass der Bräutigam seine Braut in ihrem Elternhaus abholt. Dort werden ihm dann eine Reihe anderer Frauen angeboten, bis irgendwann die wirkliche Braut erscheint. Auf diesem Weg sollten die bösen Geister verwirrt werden.

Macht sich das Brautpaar im Anschluss gemeinsam auf den Weg in die Kirche oder zum Standesamt, warten auf dem Weg noch ein paar Straßensperren. Um diese zu überwinden, muss das Brautpaar Aufgaben erledigen. So muss es beispielsweise Dornzweige, die den Weg versperren, zerschneiden.

Alternativ können die Wegelagerer auch auf dem Weg von der Kirche zur Feierlocation warten. Dann stellen sie die ersten zu überwindenden Hindernisse in der frischen Ehe dar. Dieser Tradition wird auch in Deutschland häufig nachgegangen.

10. First Look

Als First Look wird das erste Mal, das Braut und Bräutigam an ihrem großen Tag aufeinandertreffen, bezeichnet. Dies ist nicht nur für das Brautpaar, sondern auch für alle anderen anwesenden Personen ein besonderer Moment, da sich die beiden nun zum ersten Mal in ihren Hochzeitsoutfits bestaunen können.

Hochzeitsbräuche rund um Kleidung

11. Alt, neu, geliehen, blau

Hübsche junge Frau im blauen Kleid

Der Brauch, als Braut etwas Altes, etwas Neues, etwas Geliehenes und etwas Blaues tragen zu müssen, kommt ursprünglich aus England und wird sehr gerne in amerikanischen Filmen aufgegriffen – „Something old, something new, something borrowed, something blue“ dürfte wohl den meisten bekannt sein.

Dabei symbolisieren das Alte und das Neue den Übergang, der bei der Hochzeit vom alten ins neue Leben stattfindet. Das Geliehene steht für Freundschaft und Liebe, und sollte, genauso wie das wofür es steht, sorgsam behandelt werden. Das Blaue steht bei dem Brauch für Treue.

Das Geliehene und das Alte können beispielsweise Schmuckstücke sein oder ein Schleier, der geerbt wurde. Das Neue ist in der Regel nicht schwer – beispielsweise die Schuhe oder das Brautkleid. Für das Blaue gibt es verschiedene Möglichkeiten, ein blaues Strumpfband ist hierbei aber sehr beliebt.

12. Strumpfband

Frau, die ein Strumpfband am Bein trägt.

Es ist sehr beliebt, bei der Hochzeit ein Strumpfband unter dem Kleid zu tragen. Dieses dient dazu, den Bräutigam zu begeistern und ist häufig Thema von lustigen Hochzeitsspielen auf der Feier.

13. Brautschuhkauf

Früher haben die Mädchen üblicherweise bereits seit ihrer Schulzeit Münzen gesammelt, um dann ihre Brautschuhe mit Pfennigen bezahlen zu können. Dies sollte dem Bräutigam zeigen, dass er sich für eine sehr sparsame und treue Ehefrau entschieden hat. Denn je schöner die Schuhe waren, desto besser konnte sie mit Geld umgehen.

Bis heute greifen noch einige Bräute diesen Brauch auf und bezahlen ihre Brautschuhe mit 1-Cent-Münzen. Auch ist es üblich, während der Hochzeitsfeier ein Geldstück im Brautschuh zu tragen, da dies dafür sorgen soll, dass das Brautpaar ein Leben ohne finanzielle Not führen wird.

14. Brautkleid nähen

Nahaufnahme des Arbeitsprozesses eines Schneiders in ihrem Studio

Bist du abergläubisch, solltest du dein Brautkleid auf keinen Fall selbst nähen. Denn das Brautkleid selbst zu nähen bedeutet, dass das Eheleben mühsam sein wird und du schwer arbeiten musst.

15. Brautschleier

Der Schleier diente auf der Hochzeit dazu, die Braut vor bösen Geistern zu schützen.

Zudem symolisiert er Jungfräulichkeit. So trägt die Braut traditionell während der Zeremonie den Brautschleier vorm Gesicht, bis der Ehemann ihn dann nach dem Ja-Wort lüften darf. Dies ist ein sehr schöner Brauch, da damit zelebriert wird, dass der Mann seine Braut zum ersten Mal als Ehefrau sieht.

Auch bei der Hochzeitsfeier im Anschluss wird der Brautschleier gerne noch mit eingebunden, beispielsweise in Form des Schleiertanzes oder dem Abnehmen des Schleiers um Mitternacht.

Hochzeitsbräuche während der Trauung

16. Brautpaar steht eng beisammen

Paar macht Augenkontakt

Bei der Hochzeitszeremonie ist es üblich, dass Braut und Bräutigam sehr eng beieinander sitzen und stehen. Damit demonstrieren sie nach Außen hin ihre Zusammengehörigkeit. Zudem können sich dadurch, laut altem Glauben, keine bösen Geister zwischen sie drängen.

Um diese Zusammengehörigkeit noch deutlicher zu machen, werden häufig die Stühle vom Brautpaar mit einer Blumengirlande oder roten Bändern mit glitzernden Spiegelscherben verbunden.

17. Brautstrauß

Auch mithilfe verschiedener Accessoires und Blumen im Brautstrauß versuchte man früher, böse Geister abzulenken.

Außerdem war es üblich, Rosmarin mit in den Brautstrauß zu geben. Nach der Hochzeit wurde dieser dann herausgenommen und eingepflanzt. Nun pflegte ihn die Braut genauso liebevoll wie die Ehe, da man glaubte, dass die Ehe umso besser sei, je besser die Pflanze wuchs.

Im 17. Jahrhundert wurde Rosmarin durch Myrte ersetzt. Denn diese Pflanze wurde im alten Rom mit der Liebesgöttin Venus in Verbindung gebracht und stand für Jungfräulichkeit, Reinheit, Fruchtbarkeit und Keuschheit.

Auch der Wahl der Farben wurde eine Bedeutung zugemessen. Traditionell galten rote Blumen im Brautstrauß als Schutz vor bösen Geistern. Außerdem galt, dass die Ehe umso abwechslungsreicher werden würde, je mehr verschiedene Blüten und Farben im Brautstrauß sind.

Traditionell ist es übrigens üblich, dass der Bräutigam für den Brautstrauß zuständig ist. Doch ganz egal, ob Braut oder Bräutigam den Brautstrauß besorgt – wichtig ist es, bei der Auswahl der Blumen darauf zu achten, welche Bedeutung sie haben.

18. Blumenkinder

Hochzeitspaar Braut und Bräutigam mit Blumenkindern

Blumenkinder gehören mit zu den süßesten Hochzeitsbräuchen. Dabei tragen Kinder beim Ein- und/oder Auszug Körbchen voller Blumen und gehen vor dem Brautpaar. Die Blumen oder Blütenblätter streuen sie auf den Weg vor das Brautpaar. Dieser Brauch stammt aus der Römerzeit und sollte dem Brautpaar Fruchtbarkeit und Reichtum bringen.

Möchtet ihr diesen Brauch auf eurer Hochzeit haben, könnt ihr ganz einfach die Kinder von Verwandten und Freunden, welche auf eure Hochzeit eingeladen sind, fragen. Die meisten Kinder freuen sich riesig darüber und sind stolz, ein Blumenkind sein zu dürfen.

Möchte ein Kind allerdings nicht teilnehmen, solltet ihr es auf keinen Fall zwingen – vermutlich wird es euch dann auf eurem großen Tag einen Strich durch die Rechnung ziehen.

19. Trauzeugen und Brautjungfern

Braut und Bräutigam mit glücklichen Trauzeugen und Brautjungfern, die Spaß haben

Grundsätzlich hat die Braut eine Trauzeugin und der Bräutigam einen Trauzeugen. Diese haben die Aufgabe, die Hochzeit mit ihrer Unterschrift zu bezeugen. Dies ist in der Schweiz bis heute Pflicht, während es in Deutschland nur noch freiwillig und somit eher ein Freundschaftsbeweis ist.

Möchte die Braut mehr als nur eine Freundin mit in ihre Hochzeit miteinbeziehen, dann kann sie zusätzlich zur Trauzeugin auch noch Brautjungfern benennen. Trauzeugin und Brautjungfern sollen traditionell so ähnlich wie die Braut gekleidet sein, damit böse Geister verwirrt und von der Braut abgelenkt werden.

Wichtig ist allerdings, dass die Brautjungfern mit ihren Kleidern auf keinen Fall die Aufmerksamkeit von der Braut ablenken – denn es ist ihr großer Tag, weshalb auch sie die Schönste sein sollte.

Grundsätzlich unterstützen die Trauzeugen das Brautpaar bereits bei der Hochzeitsvorbereitung und übernehmen verschiedene Aufgaben. Die Brautjungfern stehen der Braut in der Regel erst am Hochzeitstag zur Seite.

Dies kann allerdings selbstverständlich auch anders gehandhabt werden, und wenn ihr eine sehr aufwendige Hochzeit plant, greifen euch sicherlich auch Brautjungfern gerne unterstützend unter die Arme.

20. Einzug in die Kirche

Vater bringt seine stilvolle junge glückliche Tochter zum Altar

Früher war es bei uns üblich, dass das Brautpaar Hand in Hand zum Traualtar schreitet. Dann breitete sich aber die amerikanische Tradition, dass der Bräutigam am Altar wartet, während der Brautvater die Braut zum Altar bringt, immer weiter aus.

Dadurch vergewissert sich der Brautvater, dass seine Tochter in gute Hände kommt. Zudem ist es ein sehr emotionaler Moment, wenn der Vater seine Tochter an den zukünftigen Ehemann übergibt.

Allerdings lehnen einige Pfarrer diesen Brauch ab, da er gegen Frauenemanzipation spricht. Redet also unbedingt im Vorfeld mit eurem Pfarrer darüber, falls ihr möchtet, dass die Braut vom Vater zum Altar gebracht wird.

21. Sandzeremonie

Bräutigam und Braut setzen Sand in Flasche

Die eigentliche Hochzeitszeremonie kann durch die Sandzeremonie romantisch ergänzt werden. Da diese sicherlich nicht jeder kennt, wird sie in der Regel nach dem Ringtausch der Hochzeitsgesellschaft erstmal in wenigen Worten erklärt.

Die Braut und der Bräutigam erhalten je eine Vase, welche mit verschieden farbigem Sand gefüllt ist. Beispielsweise kann die Farbe des Bräutigams hellblau, und die der Braut rosé sein.

Nun schütten beide den Sand abwechselnd oder gleichzeitig in eine größere Vase, sodass ein ineinander verwobenes Sandmuster entsteht. Dieses symbolisiert Zusammengehörigkeit und Verbundenheit des Brautpaars.

Diese Vase dient dann als schönes Erinnerungsstück an eure Hochzeit und diese besondere Zeremonie. Wenn ihr möchtet, könnt ihr die Vase im Anschluss noch individuell beschriften oder gravieren lassen, beispielsweise mit eurem Hochzeitsdatum und euren Namen.

22. Eheversprechen

Jungvermählte afrikanische Abstammung Paar tanzen Hochzeitsfeier

Grundsätzlich ist es beim Eheversprechen ausreichend, wenn ihr beide im richtigen Moment “Ja, ich will” sagt. Viele Brautpaare verspüren allerdings den Wunsch, diesen besonderen Moment persönlicher zu gestalten. Dazu könnt ihr in eure Trauungszeremonie ein individuelles Treueversprechen einbauen – persönliche Worte also, die ihr im Vorfeld vorbereitet.

Dies ist sowohl im Standesamt wie auch in der Kirche möglich. Bei einer freien Trauung kommt fast immer ein individuelles Eheversprechen zum Einsatz. Möchtet auch ihr auf eurer Trauung ein paar persönliche Worte sagen, solltet ihr euch im Vorfeld an euren Trauredner oder Pfarrer wenden, um die Details zu besprechen.

23. Hochzeitsglöckchen – Wedding Wands

Leute, die Hochzeitsstäbe in der Kirche winken

Der Brauch der Wedding Wands stammt aus den USA, wird aber langsam auch in Deutschland immer beliebter. Die Wedding Wands sind Glücksstäbchen, welche aus Holzstäbchen, die mit Glöckchen und bunten Bändern verziert sind, bestehen.

Der Klang dieser kleinen Glöckchen in der Kirche ist eine Gänsehautgarantie. Üblicherweise werden sie von den Gästen zu jeder Gelegenheit geschwungen, denn wie heißt es so schön: “Wave your wedding wand to wish them well, show them love by ringing your bell”.

Sehr süß ist es auch, den Blumenmädchen Wedding Wands zu geben. Diese werden eine große Freude daran haben, die Stäbchen zu schwingen.

Auch auf der Hochzeitsfeier können die Wedding Wands als schöne Hochzeitsdekoration verwendet werden. Beispielsweise könnt ihr sie in Gläsern auf die Tische verteilen.

24. Hochzeitskerze

Die Braut, Bräutigam hält in Händen Hochzeitskerze.

Der Brauch, eine Hochzeitskerze zu kaufen oder anfertigen zu lassen, geht bereits bis aufs Mittelalter zurück, wo die Kerze auch in die Zeremonie der Trauung mit eingebunden wurde. Ziel war damals, durch die Kerze Glück, Gebete und Segen des Brautpaares dem Himmel näher zu bringen.

Zudem geht sie auf die Osterkerze zurück, das Brautpaar bezieht die Hoffnung und das Licht also auf Jesus Christus, der sie auf ihrem gemeinsamen Weg begleiten und stärken soll.

Heute steht die Hochzeitskerze für Wärme, Helligkeit und Liebe. So soll die Liebe der frisch Verheirateten genauso wärmend und strahlend wie das Licht der Kerze sein.

Auch nach der Hochzeit kann die Hochzeitskerze noch bei verschiedenen Gelegenheiten zum Einsatz kommen. So kann sie zu verschiedenen Anlässen, wie beispielsweise beim Hochzeitstag oder aber als Zeichen der Versöhnung nach einem Streit, immer wieder angezündet werden.

25. Ringtausch

Hochzeitszeremonie, Ringwechsel

Der Ring steht, da er weder Anfang noch Ende hat, für immerwährende Beständigkeit und Treue. Und auch die Liebe vom Brautpaar soll für immer währen. Traditionell wird der Ehering am Ringfinger getragen, da von diesem Finger aus eine Vene zum Herzen läuft.

Für die Kirche werden die Eheringe in der Regel auf ein Ringkissen gelegt. Dieses wird im entscheidenden Moment von einem Blumenmädchen oder Trauzeugen gereicht.

Hochzeitsbräuche nach der Trauung

26. Reis werfen

Der Brauch des Reiswerfens stammt aus Asien. Das Werfen von Reis auf das Brautpaar soll zu einem Kindersegen führen, da er für Fruchtbarkeit steht. Üblicherweise bewerfen die Freunde vom Brautpaar dieses mit Reis, wenn es aus dem Standesamt oder aus der Kirche kommt.

Als Alternative zu Reis können auch Blütenblätter oder biologisch abbaubares Konfetti verwendet oder aber Seifenblasen gepustet werden.

27. Spalier stehen

Bräutigam und Braut verlassen die Kirche

Spalier stehen gehört mit zu den am weitest verbreiteten Bräuchen. Dazu stellen sich Freunde, Vereins- oder Arbeitskollegen vor die Kirchentür und bilden eine Gasse.

Alle haben Gegenstände dabei, die in der Regel in Verbindung mit einem Hobby von den Brautleuten stehen, wie beispielsweise Schaufeln, Skier, Reitpeitschen oder Tennisschläger. Damit bilden sie ein Spalier.

Nach der Hochzeitszeremonie, wenn das Brautpaar aus der Kirche oder alternativ aus dem Standesamt kommt, schreitet es unter dem Spalier hindurch. Dies symbolisiert, dass das frisch vermählte Brautpaar gemeinsam durch das Leben gehen wird und gemeinsam alle Schwierigkeiten meistern wird.

28. Blechdosen am Brautauto

Retro-Auto für die Hochzeit

Es ist üblich, an der hinteren Stoßstange vom Brautauto leere, scheppernde Blechbüchsen oder Dosen zu befestigen. Diese sollen dazu dienen, auf der Fahrt von Kirche zur Hochzeitlocation böse Geister zu vertreiben. Zudem bekommt das Brautpaar durch das laute Scheppern die größtmögliche Aufmerksamkeit, was noch durch die Gäste im nachfolgenden Autokorso verstärkt wird, da sie üblicherweise laut hupen.

29. Herz ausschneiden

Bei diesem Brauch werden ein großes Herz mit dem Hochzeitsdatum sowie den Namen des Brautpaares auf ein großes Bettlaken gemalt. Wenn die Brautleute nun aus der Kirche kommen, bekommen sie zwei kleine Scheren, mit denen sie das Herz gemeinsam ausschneiden müssen. Dabei halten zwei Personen das Laken hoch.

Haben sie das Herz ausgeschnitten, müssen Braut und Bräutigam gemeinsam durch das herzförmige Loch, welches sich nun im Bettlaken befindet, steigen. Alternativ kann der Bräutigam seine Braut auch hindurchtragen.

30. Baumstammsägen

Baumstamm zersägen Spiel bei der Hochzeit

Der alte bayerische Brauch, dass das Brautpaar gemeinsam einen Baumstamm durchsägt, ist sehr weit verbreitet. Üblicherweise liegt dazu ein nicht zu dicker Baumstamm vor Standesamt oder Kirche auf einem Sägeblock.

Beim Sägen ist wichtig, dass das Brautpaar gleichmäßig und gemeinsam am Sägeblatt (mit einem Griff auf beiden Seiten) zieht, damit es sich nicht im Baumstamm verhakt. Dies spielt darauf an, dass zum Gelingen der Ehe beide Partner gleichberechtigt und gemeinsam daran arbeiten müssen.

31. Antennenbändchen oder -schleifen

Häufig bindet sich bei Hochzeitsgesellschaften jeder Gast ein farbiges Bändchen oder Schleife an die Antenne seines Autos. Ein Zweck davon ist, dass dadurch ein Zusammengehörigkeitsgefühl geschaffen wird. Außerdem könnt ihr so sicher gehen, dass sich niemand auf dem Weg von der Kirche zur Hochzeitslocation verfährt, da er einfach den farbigen Bändchen folgen muss.

Laut Brauch dürfen die Bändchen oder Schleifen nach der Hochzeit nicht einfach abgemacht werden. Denn dies bringt Unglück. Stattdessen muss gewartet werden, bis sie von alleine abfallen.

32. Feuer löschen

Bei diesem Ritual wird ein kleines Feuer entzündet, beispielsweise in einer Feuerschale oder indem ein Metallreifen mit brennbarem Material umwickelt wird.

Nun muss das Brautpaar das Feuer gemeinsam löschen. Dazu kann beispielsweise ein Gartenschlauch oder eine alte Feuerwehrspritze verwendet werden. Wichtig bei dem Feuer ist, dass ein Feuerwehrmann vor Ort ist.

Hochzeitsbräuche bei der Feier

33. Brautstraußwerfen

Die Braut ist bereit, ihren Hochzeitsstrauß wegzuwerfen

Der Brauch, dass die Braut ihren Brautstrauß über die linke Schulter in die Menge von weiblichen, unverheirateten Hochzeitsgästen wirft, kommt ursprünglich aus den USA, erfreut sich aber auch in Deutschland immer größerer Beliebtheit. Man sagt, dass diejenige Frau, die den Brautstrauß fängt, als Nächstes heiraten wird.

Möchte man als Braut diesen Brauch auf der eigenen Hochzeit verwirklichen, sollte man sich im Vorfeld darauf vorbereiten. Denn viele Bräute möchten den Brautstrauß im Anschluss an die Hochzeit in gutem Zustand zum Trocknen aufbewahren. Aus diesem Grund solltest du dir im Vorfeld eine kleine Kopie deines Brautstraußes anfertigen lassen, damit du diesen ohne Bedenken in die Menge werfen kannst.

In den USA ist auch die Variante für Männer sehr beliebt. Hier muss der Bräutigam seiner frisch Angetrauten das Strumpfband mit den Zähnen ausziehen und dieses unter die Menge der unverheirateten Männer werfen.

Derjenige, der es fängt, muss dann mit der Frau, welche den Brautstrauß gefangen hat, tanzen. Auf diesem Weg hofft man, das nächste Hochzeitspaar zueinander zu bringen.

Gefällt euch das Brautstraußwerfen zwar im Prinzip, ihr möchtet allerdings weder Brautstrauß noch Strumpfband in die Menge werfen? Dann könnt ihr auf die Version dieser Tradition aus Polen zurückgreifen. Denn hier wirft die Braut statt dem Brautstrauß ihren Brautschleier, und der Bräutigam wirft statt des Strumpfbandes seine Fliege.

34. Über der Hochzeitstorte küssen

Braut und Bräutigam küssen nahe Hochzeitstorte.

Vor allem in der Schweiz ist es üblich, dass sich das Brautpaar, bevor es die Hochzeitstorte anschneidet, über die Torte hinweg küsst. Doch Achtung: je höher die Torte ist, desto besser müsst ihr aufpassen, diese dabei nicht umzustoßen!

35. Anschneiden der Hochzeitstorte

Die Tradition, dass das Brautpaar die Hochzeitstorte zu Beginn der Hochzeitsfeier gemeinsam anschneidet, ist in der ganzen Welt verbreitet. Dazu fassen beide mit einer Hand an das Messer – man sagt, dass derjenige, dessen Hand dabei oben liegt, in der Ehe das Sagen haben wird.

Auch hier gibt es eine internationale, abgewandelte Version von einer Insel Indonesiens. Hier ist es üblich, dass das Brautpaar vor dem Anschneiden der Hochzeitstorte in einem Kampf ausfechtet, welche Hand oben liegen darf.

Dazu bewirft sich das Paar mit Beutelchen – gewonnen hat der, der den anderen zuerst trifft. Allerdings wird hier von der Braut erwartet, dass sie es ihrem Ehemann leicht macht, zu gewinnen.

Seid ihr abergläubisch, solltet ihr euch das Messer zum Anschneiden auf keinen Fall von jemandem geben lassen. Stattdessen sollte das Messer neben der Torte auf dem Tisch liegen. Denn es heißt, denjenigen, der das Messer an das Brautpaar übergibt, trifft das nächste Unglück.

Die traditionelle Hochzeitstorte ist mehrstöckig. Dies geht auf eine Tradition aus England zurück, denn dort brachten mehrere Gäste Kuchen zur Hochzeit mit, die dann übereinander gestapelt wurden.

Üblich ist es auch, die oberste Etage der Torte einzufrieren. Üblicherweise taut man sie zum ersten Hochzeitstag oder zur Taufe des ersten Kindes wieder auf.

36. Tauben fliegen lassen

Hochzeitspaar mit freisetzenden Tauben in den Himmel gegen Kirchentor

Tauben dienen als weiße Liebesboten und werden gerne bei Hochzeiten fliegen gelassen. Denn es ist ein sehr romantischer Moment, wenn schneeweiße Hochzeitstauben gen Himmel fliegen und ein super Motiv für Hochzeitsfotos. Zudem soll dieser Hochzeitsbrauch Wohlstand, Frieden und Glück für das Paar symbolisieren.

Dabei ist es ganz egal, ob ihr gleich einen ganzen Schwarm oder nur zwei einzelne Tauben fliegen lasst. Ihr könnt dies ganz einfach über verschiedene Anbieter buchen, diese kümmern sich auch um die Anlieferung der Tauben. Zurück in ihr Zuhause fliegen die Tauben dann ganz alleine.

37. Luftballons steigen lassen

Einer der beliebtesten Hochzeitsbräuche ist es, während der Feier Heliumluftballons steigen zu lassen. Dazu besorgt ihr am besten Ballons in Herzform.

Dann erhält jeder Hochzeitsgast ein Kärtchen, auf das er gute Wünsche für das Brautpaar draufschreiben kann. Diese werden an die Luftballons gebunden und gen Himmel geschickt. Manche schreiben auch die Adresse des Brautpaares darauf, so erhält es möglicherweise auch Glückwünsche von einem zufälligen Finder.

Wollt ihr auf eurer Hochzeit Heliumballons steigen lassen, solltet ihr euch im Vorfeld informieren, ob ihr für eure Region eine Freigabe durch die örtliche Flugverkehrskontrollstelle benötigt. Zudem ist das Steigen lassen von Luftballons sehr schlecht für die Umwelt. Mittlerweile gibt es bereits Luftballons, welche biologisch abbaubar sind – greift also lieber auf solche zurück.

38. Sektgläser wegwerfen

Hochzeitspaar im Auto mit Luftballons in den Händen

Nach der Trauung findet häufig ein Sektempfang statt. Laut Tradition gebührt dem frisch vermählten Brautpaar das erste Glas. Wenn sie dies nun geleert haben, müssen sie es über den Rücken auf den Boden werfen – denn Scherben bringen Glück.

Allerdings ist dieser Brauch etwas widersprüchlich, da zerbrechende Glasscherben ja eigentlich Unglück bringen. Zudem besteht durch die Glasscherben ein Verletzungsrisiko, weshalb die meisten Brautleute auf diesen Brauch verzichten.

39. Hochzeitsmandeln

Auch Hochzeitsmandeln sind einer der Hochzeitsbräuche, die es schon sehr lange gibt und aus den Mittelmeerländern stammt. Üblicherweise werden sie als Gastgeschenk in Form von Glücksmandeln mitgebracht.

Da die Hochzeitsmandeln einen bittersüßen Geschmack haben, symbolisieren sie das Eheleben mit allen Höhen und Tiefen. Da die Ehe aber selbstverständlich weniger bittere und mehr süße Momente haben sollte, sind die Hochzeitsmandeln traditionell mit Zuckerguss ummantelt.

In der Regel packt man fünf der Hochzeitsmandeln in ein Organza-Beutelchen oder in ein kleines Tuch und übergibt sie dem Brautpaar. Auf diesem Weg symbolisieren die Mandeln Fruchtbarkeit, Gesundheit, Wohlstand, Glück und langes Leben.

40. Hochzeitsglocken

Kleine Glocke auf dem Tisch

Die Tradition, Hochzeitsglocken zu läuten, hat nichts mit den bereits beschriebenen Wedding Wands zu tun. Die Hochzeitsglöckchen eignen sich allerdings ebenfalls wunderbar als Tischdekoration.

Die Hochzeitsgäste sind auf der Hochzeit jedes Mal aufs Neue verzückt, wenn sich das Brautpaar küsst. Da kommen die Hochzeitsglöckchen ins Spiel: jedes Mal, wenn ein Gast sie läutet, muss sich das frisch verheiratete Ehepaar küssen.

Auch in Russland wird das Brautpaar üblicherweise zum Küssen aufgefordert. Dort verwendet man allerdings keine Glocken, sondern die Gäste rufen laut “Gorka”, wenn sie möchten, dass sich das Brautpaar küsst.

41. Hochzeitstanz

erster Hochzeitstanz

Die Feier mit dem Hochzeitstanz zu eröffnen, ist ein extrem weit verbreiteter und bekannter Brauch. Der Brautwalzer ist üblicherweise ein Wiener Walzer. Falls ihr euch nicht sicher im Tanzen fühlt, solltet ihr vor eurer Hochzeit noch rechtzeitig einen Tanzkurs belegen – denn alle Augen werden während des Brautwalzers auf euch gerichtet sein.

So wird in der Regel von den Gästen ein Kreis um das tanzende Brautpaar gebildet, wodurch die Braut laut Tradition vor bösen Geistern geschützt werden sollte. Ist der Brautwalzer vorbei, fordert meist die Braut den Schwiegervater oder der Bräutigam die Schwiegermutter zum Tanz auf. Dann ist die Tanzfläche auch für alle anderen Gäste freigegeben.

Beim Hochzeitstanz gibt es auch abgewandelte Versionen. So muss manchmal die Braut zuerst mit allen anwesenden männlichen Gästen tanzen, bevor sie mit ihrem frisch Vermählten tanzen darf.

In Polen ist es üblich, dass sich die Gäste einen Tanz mit Braut oder Bräutigam erkaufen müssen. Auf diesem Weg kann das Paar bereits ein wenig Geld für das zukünftige gemeinsame Leben sammeln.

42. Gästebuch

Rotes Hochzeitsgästebuch

Bei der Hochzeitsfeier ein Gästebuch auszulegen, in das sich jeder Hochzeitsgast eintragen kann, ist ein sehr beliebter Brauch. Typischerweise schreiben die Gäste entweder einen Spruch oder herzliche Worte in das Buch.

Somit ist das Gästebuch eine sehr schöne Erinnerung an die Hochzeit, da das Ehepaar dieses auch noch Jahre nach ihrer Heirat herausholen und darin lesen kann.

43. Fotobox

An der Hochzeitslocation eine Fotobox aufzustellen, wird immer beliebter. Dazu solltet ihr allerdings beachten, genügend Accessoires vorzubereiten, sodass lustige Fotos entstehen können.

Die herausgeputzten Hochzeitsgäste werden es lieben, kreative Erinnerungsfotos zu machen und auch die Kinder werden eine Weile beschäftigt sein.

44. Baum pflanzen

Paar Hände halten junge Baum vorbereitende Pflanze

Eine sehr schöne, alte Tradition ist es, dass das Brautpaar auf der Hochzeit gemeinsam einen Baum pflanzt. So wird der Neuanfang nochmals zelebriert. Am besten geeignet ist hierfür der eigene Garten – gibt es den nicht, kann man auch einen Platz in der Gemeinde auswählen.

45. Schleiertanz

Da um Mitternacht das Leben der Braut als Ehefrau beginnt, wird ihr um Punkt zwölf Uhr der Schleier abgenommen. Eine Möglichkeit ist, dass dies von der Braut- oder Schwiegermutter ausgeführt wird.

Die andere Möglichkeit ist der Schleiertanz. Dazu geht die Braut auf die Tanzfläche und tanzt dort alleine. Nun versuchen alle noch unverheirateten Frauen, ein Stück vom Schleier abzureißen. Laut Brauch ist diejenige, die das größte Stück abreißen kann, die nächste Braut.

Tipp: Viele Schleier sind aus einem Material, das recht schlecht reißt. Aus diesem Grund solltet ihr den Schleier im Vorfeld an den Tanz an einigen Stellen einschneiden.

46. Hochzeitsrede

Der Bräutigam hält ein Mikrofon und spricht mit seiner Braut

In fast allen Ländern der Welt ist es üblich, dass auf der Hochzeitsfeier eine Hochzeitsrede gehalten wird. In der Regel halten das Brautpaar, der Brautvater sowie die Trauzeugen eine Rede. Besonders die Brautvaterrede ist häufig sehr emotional, während der Trauzeuge meist eher eine unterhaltsame Rede hält.

47. Zeremonienmeister

Wenn ihr befürchtet, dass ihr an eurem großen Tag den Überblick verliert, dann könnt ihr auch einfach einen Freund darum bitten, auf eurer Hochzeit als Zeremonienmeister zu fungieren.

Der Zeremonienmeister kümmert sich auf der Hochzeit um den organisatorischen Teil. Er ist also dafür zuständig, dass alles reibungslos abläuft, von der Begrüßung von den Gästen über das Moderieren der Hochzeitsfeier bis zur Koordination der Dienstleister.

48. Hochzeitsspiele

Schuhspiel für Bräutigam und Braut

Hochzeitsspiele erfreuen sich auf der Hochzeitsfeier einer großen Beliebtheit. So wird durch die richtigen Spiele Schwung in die Feier gebracht und die Hochzeitsgäste unterhalten. Zudem lernen sich die Gäste untereinander besser kennen und erfahren auch mehr über das Brautpaar.

Es gibt eine riesige Auswahl an Hochzeitsspielen – entscheidet euch für Spiele, von denen ihr denkt, dass sie zu euch und euren Gästen am besten passen. Zudem solltet ihr eure Feier nicht mit Spielen vollpacken – lieber wenige gute, als viele langwierige Hochzeitsspiele.

49. Überreichen der Hochzeitszeitung

Manchmal erstellen enge Freunde, Familienangehörige oder aber die Trauzeugen im Vorfeld an die Hochzeit eine Hochzeitszeitung. Diese wird dann dem Brautpaar bei der Feier übergeben.

Die weiteren Exemplare der Hochzeitszeitung werden an die Gäste verkauft. Der Erlös des Verkaufs geht an das frisch verheiratete Paar.

50. Wasser und Brot

frisch verheiratetes Paar, das Brot bei der Hochzeitszeremonie bricht

Dieser Brauch stammt ursprünglich aus der Schweiz. Dazu reicht der Wirt der Hochzeitslocation dem Brautpaar Wasser sowie ein Stück Brot mit Salz. Dies teilt sich nun das Brautpaar, symbolisch für das ständige Teilen im gemeinsamen Leben.

51. Hochzeitssuppe

In vielen Gegenden in Deutschland ist es üblich, nach der Trauung gemeinsam die Hochzeitssuppe zu genießen. In der Regel handelt es sich hierbei um eine klare Suppe, welche beispielsweise mit Klößen oder Hühnerfleisch verfeinert wird. Diese bildet den Auftakt des Hochzeitsmenüs.

Die Tradition der Hochzeitssuppe stammt aus Bayern. Dort wurde sie früher noch vor der Trauung gegessen, damit nicht mit leerem Magen geheiratet wurde.

Traditionell löffeln Braut und Bräutigam die Hochzeitssuppe aus einem gemeinsamen Teller. Den Zutaten der Suppe wurde früher große Bedeutung beigemessen. Gemüse beispielsweise galt als Symbol für Fruchtbarkeit.

52. Brautentführung

Lachende Braut mit Brautschleier wird von Freundin im Restaurant umarmt

Auch die Brautentführung darf auf den meisten Hochzeiten nicht fehlen. Alternativ wird sie auch Brautstehlen oder Brautverziehen genannt.

In der Regel entführen dazu gute Freunde vom Brautpaar die Braut von der Hochzeitsfeier, wenn der Bräutigam gerade kurz nicht aufpasst. Für gewöhnlich geht es dann in eine Kneipe im Ort, in der weitergefeiert wird, bis der Bräutigam seine Braut wiedergefunden hat.

Damit er sie wiederfinden kann, muss es natürlich einige Hinweise für den Bräutigam geben. Hat er seine Braut dann gefunden, muss er typischerweise eine Aufgabe lösen, um die Braut auszulösen. Zudem muss er die Zeche beim Wirt bezahlen.

Bei der Brautentführung sollte man darauf achten, es dem Bräutigam nicht zu schwer zu machen, die Braut wiederzufinden. Denn wenn sich die Suche über zwei Stunden hinzieht, dann macht das die ganze Feier kaputt. Auch sollten die Gäste es respektieren, wenn das Brautpaar im Vorfeld klarstellt, dass es keine Brautentführung auf seiner Hochzeit haben möchte.

Laut Brauch muss der Bräutigam die Entführer nicht ausbezahlen, wenn die Braut bei der Entführung ihren Brautstrauß mit dabei hat. Aus diesem Grund sollten die Entführer mindestens zu zweit sein, sodass der eine den Brautstrauß, der andere die Braut entführen kann.

Dieser Hochzeitsbrauch geht darauf zurück, dass früher ein starker Frauenmangel herrschte, weshalb häufig Frauen entführt wurden. Diese mussten dann ihren Entführer heiraten.

53. Hochzeitsstreiche

Frauenhand zeigt den Schlüssel unter der Papierserviette nahe weißem Teller auf dem Esstisch

Ein Hochzeitsbrauch, welcher recht umstritten ist, ist, dass sich Verwandte oder Freunde vom Brautpaar während der Feier wegschleichen und zur Wohnung vom Brautpaar fahren. Diese “verschönern” sie dann, wobei der Fantasie keine Grenzen gesetzt sind.

Beliebte “Verschönerungen” sind beispielsweise Luftballons im Bett, in der Wohnung verteiltes Konfetti, versteckte Schlüssel, auf der Treppe verteilte mit Wasser gefüllte Plastikbecher, ein Kinderwagen oder Storch auf dem Dach, versteckte Wecker, die mitten in der Nacht einer nach dem anderen zum Klingeln anfangen, oder aber Wäscheleinen voller Babykleidung.

Diese kleinen Streiche sollen dem frisch vermählten Ehepaar die Hochzeitsnacht erschweren. Man sollte allerdings unbedingt darauf achten, es nicht zu übertreiben und es bei einem Spaß zu belassen. Auf keinen Fall sollte etwas verschmutzt oder gar zerstört werden und das Brautpaar sollte alles mit möglichst wenig Aufwand wieder beseitigen können.

Ist man sich unsicher, ob das Brautpaar über derartige Streiche lachen kann, kann man den Streich auch ins Positive umdrehen. Über eine Überraschung in Form von Sekt im Kühlschrank beziehungsweise Rosenblättern auf dem Bett wird sich das Brautpaar sicherlich sehr freuen.

54. Briefbox

Holzkiste für Karten bei Hochzeitsfeier

Dieser Hochzeitsbrauch stammt aus Australien, erfreut sich aber auch in Deutschland einer immer größeren Beliebtheit. In Australien gibt es in der Regel nur Geldgeschenke zur Hochzeit. Darum wird die sogenannte “Wishing Well” aufgestellt, eine schön dekorierte Kiste, in die die Gäste ihre Briefumschläge hineinwerfen können.

Diesen Brauch könnt ihr auch ein wenig verändert auf eurer Hochzeit bringen. So wird “Wishing Well” mit “Wunschbrunnen” oder “Gute Wünsche für die Zukunft” übersetzt. Ihr könnt also bei eurer Hochzeitsfeier eine schön verzierte Kiste aufstellen, in die die Gäste Zettel mit Wünschen für eure Zukunft hineinwerfen können – ihr werdet sicherlich, wenn ihr die Zettel nach eurer Feier durchlest, zu Tränen gerührt sein.

55. Abschied mit 1000 Lichtern

Eine Menge junger glücklicher Menschen mit Wunderkerzen in den Händen während der Feier

Als krönenden Abschluss eurer Hochzeitsfeier könnt ihr Wunderkerzen einsetzen. Denn Wunderkerzen verursachen eine wunderschöne, traumhafte Stimmung. So können die Hochzeitsgäste das Brautpaar mit den Wunderkerzen verabschieden.

56. Versprechen der Freunde

Es gibt den Brauch, dass am Ende der Hochzeitsfeier die Freundinnen der Braut den Bräutigam und die Freunde des Bräutigams die Braut hinaustragen. Dies symbolisiert, dass sich das Ehepaar auf seine Freunde verlassen kann und sie immer für das Ehepaar da sein werden.

Hochzeitsbräuche nach der Hochzeitsfeier

57. Braut über die Schwelle tragen

Mann, der Frau über Schwelle der Tür im neuen Haus trägt

Nach der Hochzeit sollte das Brautpaar die eigene Wohnung oder das Haus beim ersten Mal nicht auf normalem Weg betreten. Stattdessen muss die Braut vom Bräutigam über die Türschwelle getragen werden. Dies kommt daher, dass laut altem Volksglaube die bösen Hausgeister auf der Türschwelle lauern.

58. Morgengabe

Laut diesem Hochzeitsbrauch bzw. der Morgengabe ist es üblich, dass sich Braut und Bräutigam am Morgen nach der Hochzeit eine Kleinigkeit schenken. Falls das Geschenk etwas beinhaltet, was am Hochzeitstag getragen oder benutzt werden soll, dann kann es auch schon am Morgen der Hochzeit übergeben werden.

59. Hochzeitsbaum

Der Brauch, nach der Hochzeit einen Hochzeitsbaum aufzustellen, stammt aus Bayern. Dieser soll die Eheleute an ihre Pflicht erinnern, für Nachwuchs zu sorgen.

Meist wird dazu ein Fichtenstamm vor das Haus des Ehepaares gepflanzt, welcher dann mit Babysachen dekoriert wird. Auf die Spitze kommt eine Storchfigur und meist werden noch andere Accessoires an den Baum gehängt, welche auf die Hobbys vom Brautpaar verweisen. Zudem sollten die Namen der Eheleute wie auch das Hochzeitsdatum an dem Baum angebracht werden.

60. Brautstrauß trocknen

ein Brautstrauß aus getrockneten Blumen

Meist würden sich die Brautleute aufgrund der vielen lustigen Momente und überwältigenden Emotionen wünschen, dass der Hochzeitstag ewig dauert – doch dem ist leider nicht so. Damit allerdings wenigstens die Blumenpracht der Hochzeit bestehen bleibt, kann die Braut ihren Brautstrauß zum Trocknen aufhängen.

Auf diesem Weg kann sie ihn noch lange Zeit als Erinnerung an den schönsten Tag ihres Lebens aufbewahren und auch als Dekoration in der gemeinsamen Wohnung verwenden.

61. Taufkleid aus dem Brautkleid

Ein sehr schöner Brauch ist es, wenn man später mal Kinder bekommt, aus dem Schleier oder Brautkleid für das Baby das Taufkleid zu nähen oder nähen zu lassen.

62. Dankeskarte

Eure Hochzeitsgäste werden sich sicherlich sehr freuen, wenn sie im Anschluss an eure Hochzeit eine Dankeskarte erhalten. Dies ist eine schöne Erinnerung an die gefeierte Hochzeit.

Die Brautleute können mittels der Dankeskarte nochmal alle Erlebnisse an ihrem großen Tag Revue passieren lassen und ein paar persönliche Worte des Dankes an die Gäste richten.

Möchtet ihr alles in einem Stil halten, habt ihr in den meisten Kartenshops die Möglichkeit, alle Hochzeitskarten von Einladung über Menükarte bis zur Dankeskarte ähnlich zu gestalten.

63. Flitterwochen

Paar auf Hochzeitsreise am Meer

Nach der Hochzeit in die Flitterwochen aufzubrechen, ist einer der beliebtesten Hochzeitsbräuche. Denn durch diesen Urlaub kann sich das Paar vom Planungs- und Feierstress erholen und die Zeit als frisch verheiratetes Ehepaar gründlich genießen. Reicht die Zeit für einen langen Urlaub nicht, kann man auch in einen Kurzurlaub, auch Minimoon genannt, aufbrechen.

Das Wort “flittern” stammt von dem mittelhochdeutschen Wort “vlittern”. Dies bedeutet soviel wie kosen, kichern oder flüstern. Auch auf das Wort “gevlitter”, was soviel wie “heimliches Lachen” bedeutet, ist es zurückzuführen.

Irrtümlich werden häufig die Flitterwochen mit dem Honeymoon gleichgesetzt. Honeymoon bezeichnet allerdings den ersten Monat nach der Eheschließung. So tranken früher die frisch Verheirateten im ersten Monat ihrer Ehe jeden Abend ein Glas Honigwein. Dieser sollte die Hemmschwelle verringern und dem Paar dabei helfen, sich näherzukommen.

Internationale Hochzeitsbräuche

Nicht nur in Deutschland gibt es tolle Hochzeitsbräuche – möchtet ihr auf eurer Hochzeit vielleicht auch Traditionen aus anderen Ländern miteinbringen? Dann findest du im Folgenden die verschiedensten Hochzeitsbräuche aus der ganzen Welt, welche größtenteils in Deutschland noch nicht so bekannt sind.

Hochzeitsbrauch auf den Philippinen

Romantischer Bräutigam und schöne Braut tanzen zuerst

In den Philippinen ist es üblich, das Brautkleid mit Geldscheinen zu dekorieren. Hier findet üblicherweise der Geldtanz als Höhepunkt der Feier statt. Dabei tanzen Braut und Bräutigam ihren Hochzeitstanz, und die Verwandten des Brautpaares versuchen währenddessen, so viele Geldscheine wie möglich am Brautkleid zu befestigen.

Dieser Hochzeitsbrauch gestaltet sich als Wettstreit zwischen den beiden Familien, wer mehr Geldscheine am Kleid anbringt. Von sehr großer Wichtigkeit ist es, dass am Ende die Verwandten vom Bräutigam als Sieger aus dem Spiel hervorgehen. Ansonsten wird in der Zukunft keine Harmonie zwischen den beiden Familien herrschen.

Hochzeitsbrauch in Dänemark

Schöne stilvolle Braut und Bräutigam unter den Hochzeitsgrüßen von den Gästen

Der Hochzeitsbrauch, das Brautpaar zum Küssen freizugeben, ist in Dänemark üblich. Dabei dürfen Verwandte und Freunde Braut wie auch Bräutigam küssen, wenn der andere Teil vom Brautpaar den Raum verlassen hat.

Geht beispielsweise die Braut auf die Toilette, dürfen alle weiblichen Gäste den Bräutigam küssen, bis die Braut wieder zurück im Raum ist.

Hochzeitsbrauch in Österreich

In Österreich ist es üblich, dass sich am Abend vor der Hochzeit die weiblichen Verwandten oder die Brautjungfern vor dem Haus der Brauteltern versammeln. Dort singen sie dann als Abschied vom Leben der Braut als Jungfrau und dem Leben bei den Eltern das Brautlied.

Hochzeitsbräuche in Indien

Indischer Bräutigam gekleidet in weißem Sherwani und rotem Hut mit atemberaubender Braut

In Indien wird typischerweise das Hochzeitsdatum anhand des Horoskops ausgewählt. Nur wenn die Sterne gut stehen, kann an dem Tag auch geheiratet werden.

Die Braut wird bis zu drei Tage lang auf ihren großen Tag vorbereitet. Dazu gehören beispielsweise Aufklärung und Einweihung in das Eheleben. Als Symbol für Glück werden ihr zudem kunstvolle Henna-Ornamente auf Füße und Hände gemalt.

Üblicherweise findet das Hochzeitsfest in Indien im Haus von den Brauteltern statt. Am Tag der Hochzeit reist der Bräutigam dorthin, und wird mit einem traditionellen Getränk aus Joghurt und Honig empfangen.

Im Innenhof ist ein Pavillon aufgebaut, wo die Trauung stattfindet. Mithilfe eines Vorhangs wird eine Trennlinie markiert, von der auf beiden Seiten, voneinander getrennt, das Brautpaar Platz nimmt.

Im Laufe der Zeremonie öffnet sich der Vorhang immer weiter. Wenn sich Braut und Bräutigam dann frei gegenüber sitzen, übergibt der Brautvater seine Tochter an den Bräutigam.

Grundsätzlich sind Hochzeitsbräuche in Indien sehr spirituell. Während der Zeremonie werden eine Vielzahl an hinduistischen Riten absolviert. Beispielsweise wird üblicherweise der Braut ein Junge auf den Schoß gesetzt, um baldigen Kinderreichtum, bestenfalls in Form von Jungen, zu erbitten.

Im Mittelpunkt dieser Riten steht das heilige Feuer, in welches das Brautpaar als Opfergaben Butteröl und Reis hineingibt. Im Anschluss müssen sie das Feuer in sieben Schritten umkreisen und werden dann mit Weihwasser gesegnet. Als Zeichen der Verbundenheit ist währenddessen ihre Kleidung verknotet.

Hochzeitsbräuche in England

Frisch verheiratetes Paar, das die Kirche verlässt.

In England beginnt das Hochzeitsfest für gewöhnlich gegen Mittag. Zur Mittagszeit findet nämlich die Trauung statt. Anschließend folgt das Hochzeitsfrühstück.

Grundsätzlich spielen Nahrungsmittel eine sehr große Rolle bei Hochzeiten in England, da diese als Glücksbringer gelten. Traditionell wird Gerste oder Weizen geworfen, wenn das Brautpaar die Kirche verlässt.

Auch ist es Brauch, dass die Braut einen Teller voller Teekuchen verstreut. Jeder Gast, der einen Krümel davon abbekommt, wird Glück erfahren. Kuchen über den Köpfen vom Brautpaar zu brechen soll Wohlergehen bringen.

Hochzeitsbräuche in Russland

Bunter unscharfer Hintergrund der Nachttanzparty in einem Restaurant im Freien

Auch in Russland gibt es einen Brauch, welcher Geld in die Hochzeitskasse bringen soll. Dazu verkleiden sich Gäste als Gaukler und gehen noch vor dem Hochzeitstanz auf die Bühne, um dort eine Tanzeinlage hinzulegen. In dem Trubel stiehlt ein Gaukler heimlich einen Schuh der Braut.

Soll nun der Hochzeitstanz stattfinden, muss zuerst der Brautschuh wieder ausgelöst werden. Gäste, die eine Spende geben, erhalten als Belohnung Wodka, während die unaufmerksamen Trauzeugen als Strafe eine Aufgabe erfüllen müssen.

In Russland gibt es die Bedeutung des Tortenanschnitts in abgewandelter Form. So ist es üblich, dass das Brautpaar, ohne die Hände zu benutzen, ein Stück von einem frisch gebackenen Brot abschneidet und dieses Stück isst. Derjenige, der das größere Stück abgebissen hat, wird in der Ehe das Sagen haben – zumindest laut Brauch.

Hochzeitsbrauch in Frankreich

In Frankreich ist es Tradition, dass das Strumpfband der Braut auf der Hochzeitsfeier versteigert wird. Dazu stellt sich die Braut in die Mitte des Saals und lässt ihren Rock unter den Augen der Gäste langsam höher gleiten.

Dabei müssen die männlichen Gäste für jeden Zentimeter, den sie mehr vom Bein der Braut sehen möchten, Geld bieten. Die weiblichen Gäste hingegen versuchen, dagegen zu halten.

Letztendlich kommt das Strumpfband zum Vorschein. Dieses erhält der letzte, der Geld gezahlt hat. Auf diesem Weg kann sich das Brautpaar ein wenig Geld für den Start in das gemeinsame Leben erspielen – früher wurde das erspielte Geld verwendet, um den Schneider vom Hochzeitskleid bezahlen zu können.

Hochzeitsbräuche in Rumänien

Brautkranz aus Blumen

In Rumänien muss der Bräutigam erstmal beweisen, dass er der Braut überhaupt würdig ist. Dazu platzieren Freunde der Braut den Brautkranz aus Blumen auf einem Baum.

Nun müssen Verwandte und Freunde des Bräutigams eine menschliche Pyramide bilden, auf der der Bräutigam hinaufklettern muss. Erreicht er den Blumenkranz, kann er ihn im Anschluss seiner Zukünftigen überreichen.

Auf einer rumänischen Hochzeit gibt es in der Regel nicht nur Geschenke für das Brautpaar, sondern bereits auch Geschenke für den Nachwuchs, auch wenn dieser noch gar nicht unterwegs ist. Geschenke wie Babykleidung und Spielsachen sollen das Brautpaar auf eine kinderreiche Ehe einstimmen und vorbereiten.

Hochzeitsbrauch in Irland

Braut und Bräutigam halten Hochzeit Champagnergläser

Ein alter irischer Brauch schreibt vor, dass das Brautpaar nach der Hochzeit für einen Monat jeden Abend ein wenig Honigwein trinkt. Dieser soll die Männlichkeit sowie die Fruchtbarkeit stärken. Nebeneffekt war, dass das Ehepaar durch den Alkohol ein wenig lockerer und mutiger wurde – vor der Hochzeit durfte man sich früher nicht alleine treffen.

Aus dieser Tradition ist auch der Begriff des Honeymoons für die Flitterwochen entstanden. Diese haben mit der Tradition allerdings nichts zu tun.

Heutzutage verzichtet das Brautpaar in der Regel darauf, das süße Getränk einen Monat lang zu trinken. Stattdessen gibt es einen Schluck des Honigweins nach der Trauung.

Hochzeitsbräuche in Schweden

In Schweden herrscht der Glaube vor, dass es Glück bringt, wenn man der Braut tief in ihre Augen schaut. Dies machen sich häufig allerdings nicht nur die Hochzeitsgäste zunutze – manchmal kommt es vor, dass wildfremde Menschen an der Haustür klingeln, um der Braut zu gratulieren und eine Portion Glück mit nach Hause zu nehmen.

Auf schwedischen Hochzeiten sollte man besser kein Rot tragen. Denn wenn ein weiblicher Gast mit einem roten Kleid zur Hochzeit kommt, dann bedeutet dies, dass sie bereits eine Nacht mit dem Bräutigam verbracht hat.

Hochzeitsbräuche in Mexiko

goldene Münzen für die Hochzeit

In Mexiko wird bestimmter Schmuck auf Hochzeiten nicht gerne gesehen. Denn Ohrstecker, Ringe, Ketten und weitere Accessoires mit Perlen stehen für Tränen und sind damit ein Omen für eine unglückliche Ehe.

Zudem ist es in Mexiko Brauch, dass der Bräutigam seiner Braut 13 Münzen gibt. Diese stehen für Jesus und seine zwölf Apostel sowie je für ein Eheversprechen. Damit, dass der Bräutigam seiner Frau die Münzen überreicht, zeigt er, dass er ihr vertraut und ihr symbolisch die Hoheit über sein Vermögen übergibt.

Hochzeitsbrauch in Schottland

Ein weit verbreiteter Hochzeitsbrauch in Schottland kommt von einem uralten Aberglauben. So dürfen weder Gäste noch Brautpaar grüne Kleidung tragen, da dies die Farbe der Elfen ist. Diese will man selbstverständlich auf der Hochzeit nicht verstimmen.

Außerdem darf es auch nichts Grünes zum Essen geben. Lebensmittel wie Salat, Brokkoli oder Rosenkohl sucht man darum vergebens auf dem Hochzeitsmenü.

Eine Ausnahme gibt es allerdings: Im Brautstrauß darf etwas Grün einhalten sein – da dürfen die Elfen nichts dagegen haben.

Hochzeitsbrauch in Finnland

Frau, die Hochzeitsteller hält

Ein Hochzeitsbrauch in Finnland ist es, dass die Brautmutter während des Hochzeitstanzes des Brautpaares einen Teller aus Porzellan auf ihrem Kopf balanciert. Fällt dieser herunter, zeigt die Anzahl der Scherben, in die er zerspringt, wie viele Kinder das Brautpaar bekommen wird.

Hochzeitsbrauch in Italien

In Italien ist es Brauch, dass das frisch vermählte Ehepaar nach seiner Trauung eine Vase zerschmettert. Laut Brauch steht dabei jede Scherbe für ein glückliches Jahr Ehe. Aus diesem Grund versucht das Brautpaar, die Vase so zu zerschmettern, dass sie in möglichst viele kleine Stücke zerspringt.

Hochzeitsbrauch in den Niederlanden

Korken einer Champagnerflasche

In den Niederlanden ist es üblich, den Korken der ersten Champagnerflasche, welche nach der Hochzeit geöffnet wurde, unter das Kopfkissen des Brautpaares zu legen. Dies soll für ein erfülltes Liebesleben und Fruchtbarkeit sorgen.

Hochzeitsbrauch in den USA

Die Frage “Wenn einer der Anwesenden etwas gegen diese Verbindung einzuwenden hat, dann möge er jetzt sprechen oder auf ewig schweigen” bei der Trauzeremonie ist keine Erfindung Hollywoods. In den USA ist dies üblicherweise Bestandteil einer jeden Zeremonie.

Hochzeitsbrauch in der Türkei

In der Türkei gibt es eine andere Form als das Brautstraußwerfen, um herauszufinden, welche Frau als Nächstes heiraten wird. So müssen dort alle unverheirateten Frauen auf der Hochzeitsfeier ihren Namen auf die Sohle der Brautschuhe schreiben. Am Ende des Abends zieht die Braut ihre Schuhe aus, um die Sohle zu betrachten – die Frau, deren Name dann am wenigsten lesbar ist, wird laut Glaube die nächste Braut sein.

Hochzeitsbräuche in China

chinesische Hochzeitskultur im neuen Jahr

Traditionell verfassen die Eltern des Bräutigams drei Briefe, welche sie an die Brauteltern schicken.

Im ersten Brief bestätigen sie die Heiratsabsichten. Der zweite Brief, auch Geschenkbrief genannt, zeigt auf, welche Gaben die Brautfamilie erhalten wird. Im dritten und letzten Brief schließlich, dem sogenannten Hochzeitsbrief, erklären die Eltern des Bräutigams am Tag der Trauung die Aufnahme der Braut in ihre Familie.

Außerdem gibt es zusätzlich zu den Briefen traditionell sechs Bräuche, welche vor der Hochzeit Schritt für Schritt abgearbeitet werden.

Der erste Brauch ist, dass von den Eltern des Bräutigams eine Vermittlerin zu den Brauteltern geschickt wird. Diese verkündet den Antrag und führt erste Verhandlungen.

Der zweite Brauch ist, dass die Geburtsdaten von Braut und Bräutigam, die sogenannten “acht Buchstaben” ausgetauscht werden. Dadurch kann ein Wahrsager überprüfen, ob das Paar überhaupt als solches harmoniert.

Wenn der Wahrsager eine glückliche Zukunft des Brautpaares sieht, folgt der dritte Brauch. Denn nun übergibt die Vermittlerin die ersten formellen Gaben an die Braut.

Der vierte Brauch ist, dass ein Termin vereinbart wird. An diesem wird das Heiratsversprechen formell bestätigt, indem die Hauptgeschenke in Form von Geld, Überraschungen, Essen, Kuchen und Opfergaben an die Ahnen gebracht werden.

Während des Festes beten Braut und Bräutigam zu den Ahnen, zur Erde und zum Himmel. Zudem haben sie die Aufgabe, Tee an wichtige Familienangehörige auszuschenken. Im Anschluss bekommt das Hochzeitspaar Geld oder rote Päckchen und wird beglückwünscht.

Der fünfte Brauch ist, dass der Wahrsager über das optimale Hochzeitsdatum entscheidet.

Der sechste Brauch ist nun die Hochzeit selbst.

Außerdem ist es üblich, dass die Hochzeitsgäste das Brautpaar nach der Feier mit in ihr Hochzeitsgemach begleiten.

Dort reichen sie Süßigkeiten sowie Früchte und sprechen einen Toast aus. Erst dann, wenn alle Gäste gegangen sind, darf der Bräutigam den Schleier der Braut lüften.

Die 60+ schönsten Hochzeitsbräuche und Traditionen für deine Hochzeitsfeier

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