Freie Trauungen werden immer beliebter. Da man bei einer freien Trauung die Trauzeremonie sehr individuell und persönlich, auf Wunsch auch unter freiem Himmel, gestalten kann, entscheiden sich immer mehr Brautpaare für diese Form der Hochzeit. Doch wie ist eigentlich der Ablauf einer freien Trauung?
Vielleicht spielt ihr ja mit dem Gedanken, euch frei zu trauen, aber wart selbst noch nie Gast auf einer freien Trauung? Dann könnt ihr ganz unbesorgt sein, denn hier erfahrt ihr alles darüber, was üblicherweise während der Zeremonie passiert und lernt den Ablauf der freien Trauung kennen.
Doch dies sind nur Anregungen, denn selbstverständlich könnt ihr eure Trauzeremonie genau so gestalten, wie ihr das möchtet und eure ganz persönliche Traumhochzeit erleben. Ganz egal, welche Vorstellungen und Wünsche ihr habt, ihr könnt sie sicherlich in euren freie Trauung Ablauf mit einbinden.
So entscheiden sich manche Brautpaare für eine sehr intime Feier, bei welcher häufig nur der Trauredner oder die Rednerin sowie die eigenen Kinder anwesend sind. Andere Brautpaare möchten alle wichtigen Personen anwesend haben und am besten auch noch möglichst viele Familienmitglieder und Freunde in ihre Trauzeremonie mit einbeziehen. Ihr seht also: Ihr könnt eure freie Trauung genau so gestalten, wie es sich für euch beide richtig anfühlt.
Nur eine Sache haben alle freien Trauungen gemeinsam: Das Brautpaar plant sie üblicherweise mit einem freien Redner, welcher dabei hilft, die Zeremonie möglichst perfekt auf das Brautpaar maßzuschneidern. Weil die Zeremonie darum so individuell wie das Brautpaar ist, findet ihr im Folgenden nur ein Beispiel dafür, wie die Trauzeremonie und euer Ablauf aussehen könnte.
Dabei gehen wir auf alle Details ein, damit ihr diesen besonderen Moment in eurem Leben so einzigartig und unvergesslich wie möglich gestalten könnt. Denn das ist ja auch der unschlagbare Vorteil einer freien Trauung. Darum zeigen wir euch lediglich einen typischen freie Trauung Ablauf, welchen ihr dann noch ganz nach euren Wünschen individualisieren könnt.
Freie Trauung Ablauf: Die Zeit vor der Trauung
Wenn die Gäste nach und nach an eurem Trauort eintreffen, könnt ihr gerne schon leise, stimmungsvolle Hintergrundmusik laufen lassen. Auf diesem Weg werden sie bereits passend empfangen und können sich schon auf eure emotionale Trauung einstimmen.
Insbesondere wenn ihr im Sommer heiratet, ist es auch empfehlenswert, dass ihr für die Gäste vor eurer Trauung bereits eine kleine Erfrischung bereitstellt. Nach einer mitunter langen Autofahrt sind bestimmt einige durstig und freuen sich sehr über diese kleine Aufmerksamkeit.
Außerdem solltet ihr an heißen Sommertagen auch Sonnenschutz bereitstellen. Denn das Ankommen und Warten, bis die Trauung losgeht, die Trauung an sich und anschließend die Gratulation und der Sektempfang werden recht lange dauern, wodurch eure Gäste ziemlich lange vor Ort sein werden. Es wäre doch wirklich sehr ärgerlich, wenn am Ende alle einen Sonnenbrand hätten.
Ihr seid vor Beginn der Trauung noch nicht bei euren Gästen, schließlich soll euer Anblick ja eine Überraschung zu Beginn der Trauzeremonie sein. Weil die letzten Minuten unmittelbar vor eurer Trauung für euch beide besonders aufregend und emotional sein werden, solltet ihr bereits im Voraus überlegen, wie ihr sie gestalten möchtet.
Falls ihr euch für einen First Look vor der Trauung entschieden habt, dann könnt ihr diesen Moment unmittelbar vor eurer Hochzeit gemeinsam verbringen und euch gegenseitig die Aufregung nehmen.
Wenn euer First Look allerdings klassisch zu Beginn der Trauung stattfinden soll, dann solltet ihr beide jemanden bei euch haben, welcher euch zur Seite steht und euch beruhigt. Insbesondere auch für die Braut ist es gut, wenn sie jemanden hat, der ihr nochmals das Brautkleid richten und nachschauen kann, ob das Make-up verschmiert ist, ob sich etwas von der Frisur gelöst hat und ob die Accessoires alle sitzen. Dazu eignen sich zum Beispiel eure Trauzeugen besonders gut.
1. Die Begrüßung
Einige eurer Gäste haben vermutlich zuvor noch nie eine freie Trauung besucht und wissen darum vielleicht nicht, was auf sie zukommen wird. Aus diesem Grund kann euer Trauredner auf euren Wunsch hin vor dem Beginn der eigentlichen Trauung, sobald alle Gäste Platz genommen haben, ein paar Worte zu den Anwesenden sagen, um diese auf eure Zeremonie einzustimmen.
Dabei kann angesprochen werden, was die Gäste bei der Trauzeremonie grob erwarten wird und welche organisatorischen Aspekte, wie zum Beispiel die Handys auf Lautlos zu stellen, berücksichtigt werden sollten.
Nach der kurzen Begrüßung sind dann auch wirklich alle Gäste auf die Trauung vorbereitet und können den ersten Höhepunkt davon gebührend genießen:
2. Der Einzug
Der Einzug stellt meist einen der emotionalsten Momente der Trauung dar. So ist die Anspannung, die beim Einzug herrscht, förmlich in der Luft spürbar und meist fließen auch hier bereits die ersten Tränen.
Bei der freien Trauung gibt es ja nicht wie in der Kirche üblich ein lautes Glockenläuten, mit welchem signalisiert wird, dass es nun losgeht und der Einzug beginnt. Darum solltet ihr durch das Anwenden von ein paar Tricks den Gästen signalisieren, dass es losgeht und es Zeit ist, aufzustehen. Es wäre ja schließlich traurig, wenn eure Gäste den Einzug der Braut erst dann bemerken würden, wenn sie schon fast vorne angekommen ist.
Eine Möglichkeit ist, dass, wenn ihr bereits vor der Trauung Hintergrundmusik laufen habt, diese kurz gestoppt wird, sobald alle Gäste Platz genommen haben und ihr bereit für den Einzug seid. Nach der kurzen Pause startet die Musik wieder, nun aber lauter.
Eine zweite Möglichkeit ist, dass ihr Gäste, welche in der ersten Reihe sitzen, einweiht, wann es losgeht. Da es sich hierbei in der Regel sowieso um eure engen Familienmitglieder handelt, ist dies kein Problem. Diese sollen dann im richtigen Moment, zum Beispiel durch ein Zeichen eures Trauredners, aufstehen, damit die übrigen Gäste bemerken, dass es nun losgeht.
Beim Einzug könnt ihr euch zwischen verschiedenen Varianten entscheiden. Überlegt dazu am besten einfach gemeinsam, welche der Einzugsvarianten sich für euch am richtigsten anfühlt.
Ganz egal wofür ihr euch entscheidet, Blumenkinder sind bei jeder Variante möglich. Sie kommen stets zuerst, falls ihr auch einen Ringträger habt, dann kommt dieser nach den Blumenkindern.
Die klassische Einzugsvariante
Sicherlich kennt ihr die klassische Variante des Einzugs – denn diese wird auch meistens bei einer kirchlichen Hochzeit bevorzugt. Dabei steht der Bräutigam bereits vorne und wartet.
Beginnt die Musik zu spielen, erheben sich alle Gäste und die Braut schreitet langsam den Mittelgang entlang. Dabei wird sie traditionellerweise von ihrem Vater begleitet, alternativ kann sie aber auch eine andere Person, welche besonders wichtig für sie ist, nach vorne führen. Vorne angekommen übergibt dann der Brautvater, beziehungsweise ein anderer männlicher Begleiter, die Braut an ihren Bräutigam.
Diese klassische Form des Einzugs gewährt der Braut maximale Aufmerksamkeit. Zudem sind hier Freudentränen garantiert, da die Spannung bei Braut und vor allem beim Bräutigam förmlich spürbar ist. So sind alle Gäste beim First Look anwesend, also wenn der Bräutigam seine Braut das erste Mal sieht, und können diesen emotionalen Moment live miterleben. Dies ist ein unbeschreiblich romantischer Moment, welchen alle Personen, die euch wichtig sind, miterleben dürfen.
Falls ihr euch dafür entscheidet, dass die Braut von ihrem Vater nach vorne gebracht wird, dann kann er sie auch symbolisch an ihren zukünftigen Ehemann übergeben. Dabei legt der Vater die Hand seiner Tochter in die Hand des Bräutigams und richtet zudem einige kurze Worte an den zukünftigen Ehemann seiner Tochter.
Die amerikanische Einzugsvariante
Die amerikanische Variante des Einzugs wird auch in Deutschland immer beliebter. Dabei zieht zuerst der Bräutigam feierlich ein. Allerdings nicht alleine, sondern in Begleitung seines Trauzeugen und eventuell, falls ebenfalls vorhanden, mit seinen Brautführern.
Im Anschluss zieht die Braut ein, zusammen mit ihrer Trauzeugin sowie, falls vorhanden, ihren Brautjungfern. Diese tragen üblicherweise gleiche oder aufeinander abgestimmte Kleider, welche optimal zur Braut passen, und bilden so einen ganz besonderen Hingucker.
Diese amerikanische Form des Einzugs hat die Besonderheit, dass hier nicht nur die Braut ihren großen Auftritt hat, sondern auch der Bräutigam seinen ganz besonderen Auftritt haben darf. Zudem entstehen hier üblicherweise sehr schöne und emotionale Fotos mit euren Trauzeugen, Brautführern und Brautjungfern.
Die moderne Einzugsvariante
Bei der modernen Variante des Einzugs ziehen die Brautleute gemeinsam ein und schreiten gemeinsam durch den Mittelgang nach vorne. Dadurch könnt ihr diesen besonderen Moment gemeinsam genießen. Dies ist besonders dann gut geeignet, wenn ihr euch für einen First Look vor der Hochzeit entschieden habt.
3. Die Traurede
Nun begrüßt euer Trauredner zuerst mit einigen Worten die Gäste wie auch euch als Brautpaar.
Üblicherweise trefft ihr euch vor eurer freien Trauung mehrere Male mit eurem Hochzeitsredner, damit euch dieser so gut wie möglich kennenlernen kann. Denn um die Rede auf eurer freien Trauung so individuell und persönlich wie möglich gestalten zu können, muss er möglichst viel über euch erfahren. Darum trifft sich der Trauredner häufig auch noch mit engen Freunden oder Familienmitgliedern von euch, um noch mehr Informationen über euch zu erhalten.
Denn üblicherweise könnt ihr während eurer freien Trauung, wenn der Trauredner seine Rede hält, gemeinsam mit euren Gästen in die Vergangenheit zurückblicken. So wird meist auf die Anfänge eurer Liebesgeschichte und zudem auch auf die guten wie die schlechten Zeiten, die ihr gemeinsam durchlebt habt, eingegangen.
Dadurch bekommt ihr nicht nur eure Liebesgeschichte nacherzählt, sondern euch wird auch nochmals bewusst vor Augen geführt, wieso ihr euch eigentlich so sehr liebt.
Dabei werden eure Gäste sicherlich auch einige neue Sachen über euch erfahren. Wichtig hierbei ist, dass die erzählten Anekdoten aus eurem Leben emotional oder lustig und niemals peinlich für euch oder andere sind. Euer Hochzeitsredner bringt aber üblicherweise die nötige Erfahrung mit, um die Rede sehr besonders und einzigartig zu gestalten.
Denn die ein oder andere witzige Anekdote wird als Eisbrecher dienen und eure anwesenden Gäste zum Schmunzeln bringen. Vielleicht gibt es ja zu eurem ersten Kuss eine besondere Geschichte? Oder musste der Bräutigam vielleicht besonders hartnäckig darum kämpfen, bis sich seine Herzensdame auf ihn eingelassen hat? Sicherlich gibt es bei euch auch Geschichten, welche die Beziehung, die ihr zueinander habt, auf witzige Weise verdeutlichen.
Alternativ oder zusätzlich kann hier auch ein Blick in die Zukunft, welche ihr als Ehefrau und Ehemann verbringen werdet, gewagt werden. Selbstverständlich könnt ihr eurem Hochzeitsredner im Vorfeld darauf hinweisen, welche Punkte für euch besonders wichtig sind und unbedingt angesprochen werden sollten, und was lieber weggelassen werden sollte.
Ein weiteres mögliches Thema für die Traurede ist euer Trauspruch. Denn dieser kann sich, wenn ihr möchtet, als roter Faden durch eure gesamte Trauung ziehen.
4. Trauritual und Segnung der Ringe
Nachdem die persönliche Geschichte eurer Beziehung erzählt wurde, folgt häufig ein Trauritual, für welches ihr euch im Vorfeld entschieden habt. Dabei habt ihr sehr viele verschiedene Wahlmöglichkeiten. Beispiele für beliebte Traurituale sind die Sandzeremonie, die Hochzeitskerze, der Wunschbaum, das Wunschband sowie das Handfasting.
Üblicherweise stellt ein Trauritual die Zusammengehörigkeit von Braut und Bräutigam symbolisch dar, bringt Freunden und Familie die Dankbarkeit, welche ihr empfindet, zum Ausdruck, beinhaltet eure Wünsche für eure gemeinsame Zukunft oder aber läutet einfach euren gemeinsamen Lebensabschnitt ein.
Ihr seht schon: Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt, und ihr könnt euch für das Ritual entscheiden, welches euch am besten gefällt. Genauso habt ihr aber auch die Möglichkeit, euch ein eigenes Trauritual auszudenken. Dadurch wird eure freie Trauung noch um ein Vielfaches persönlicher und individueller.
Sicherlich kann euch auch euer Trauredner hierbei unterstützen, da er in der Vergangenheit bereits viel Erfahrung mit den verschiedensten Trauritualen sammeln konnte. Grundsätzlich geht es bei einem Trauritual darum, dass ihr das Eheversprechen, welches ihr euch bald geben werdet, durch die zusätzliche Handlung bekräftigt und symbolisiert. Denn dieser Akt soll eure Verbindung, welche für immer erhalten bleiben soll, nochmal verdeutlichen.
Wenn ihr euch bei den vielen tollen Trauritualen einfach nicht entscheiden könnt, dann könnt ihr selbstverständlich auch mehrere machen. Damit es nicht langweilig wird, könnt ihr sie ja auf verschiedene Zeitpunkte eurer Trauzeremonie verteilen. Traurituale sind auch gut dazu geeignet, um all eure Gäste oder einen Teil davon mit in eure Trauung mit einzubinden.
Wenn ihr möchtet, könnt ihr zudem eure Trauringe segnen lassen. Dies geschieht üblicherweise durch eure Hochzeitsgäste. Alternativ könnt ihr aber auch beispielsweise nur euren Trauredner oder eure Traurednerin, eure Eltern oder eure Trauzeugen gute Wünsche auf eure Eheringe aussprechen lassen.
5. Die Traufrage und der Ringtausch
Nun folgt der Höhepunkt und das Herzstück eurer freien Trauung: Die Traufrage sowie der anschließende Ringwechsel.
Hierbei könnt ihr zwischen zwei Varianten wählen. Die eine Möglichkeit ist, dass euer freier Redner euch die Traufrage stellt, also: “Und hiermit frage ich dich, xy, möchtest du die hier anwesende xy zu deiner Frau nehmen und versprichst du, ihr die Treue zu halten, an guten wie an schlechten Tagen, in Gesundheit und Krankheit, und sie zu lieben, zu achten und zu ehren, bis der Tod euch scheidet?”
Diese beantwortet ihr dann einzeln mit voller Überzeugung mit “Ja”. Diese Möglichkeit kennt ihr sicherlich von der kirchlichen Trauung. Auch die standesamtliche Trauung beinhaltet eine Traufrage mit Jawort.
Oder aber ihr bereitet beide im Vorfeld getrennt voneinander ein ganz persönliches Eheversprechen vor, in welchem ihr eure tiefe Liebe füreinander zum Ausdruck bringt. Dieses Ehegelübde sprecht ihr nun vor allen anwesenden Gästen. Selbstverständlich könnt ihr auch die Traufrage und das Eheversprechen kombinieren.
Allerdings fühlen sich nicht alle Personen wohl dabei, intime Worte in Form eines Eheversprechens laut vor allen Gästen auszusprechen. Sprecht dann einfach euren Trauredner darauf an, sicherlich kann dieser euch alternative und nicht weniger romantische Möglichkeiten aufzeigen, wie ihr euch dennoch ein persönliches Eheversprechen während eurer Trauzeremonie geben könnt.
Nun könnt ihr euch gegenseitig eure Trauringe anstecken. Üblicherweise folgt nun der Satz, welchen wohl jeder kennt: “Sie dürfen die Braut nun küssen!” Damit wurde aus dem Brautpaar nun offiziell ein Ehepaar, welches seine tiefe Verbundenheit und Liebe von nun an mit dem Ring am Finger der ganzen Welt zeigen kann.
Da der Tausch der Eheringe ein sehr bedeutender Moment während eurer Trauung ist, solltet ihr im Vorfeld unbedingt genau über den Ablauf sprechen, damit hier nichts schiefgeht. Dazu gehört, dass ihr überlegt, wie die Ringe zu euch nach vorne gelangen sollen. Zudem ist wichtig, dass ihr im Voraus absprecht, wer zuerst dem anderen den Ring anstecken soll. Möchtet ihr während des Ansteckens vielleicht auch ein paar Worte sagen?
Da nun das Highlight der Trauung vorbei ist, ist es meist ganz gut, die freie Trauung langsam enden zu lassen. Denn eure Liebsten sitzen bestimmt schon wie auf heißen Kohlen, weil sie euch endlich in die Arme schließen und euch gratulieren möchten.
6. Segnung des Brautpaares, gute Wünsche und Fürbitten
Alternativ ist es selbstverständlich auch möglich, dass nun ein weiteres Trauritual folgt, euer Redner nochmal eine Rede hält oder aber Familienmitglieder oder Freunde von euch noch einen kleinen Vortrag halten. Dies könnt ihr ganz so handhaben, wie es euch am besten gefällt.
Wenn ihr möchtet, könnt ihr nun die für euch wichtigsten Personen zu euch nach vorne kommen lassen – die meisten Brautpaare entscheiden sich für die Trauzeugen, die Brautjungfern und Brautführer sowie die Eltern. Stellt euch nun in einem Traukreis auf und fasst euch alle an den Händen oder den Schultern. Nun schweigen alle für eine Minute, und eure liebsten Menschen übertragen euch im Stillen ihre guten Wünsche für eure Zukunft und geben euch zudem Kraft, für alles was kommen mag.
Alternativ oder zusätzlich könnt ihr einige eurer Gäste auch durch Fürbitten in eure Trauung mit einbeziehen. Am besten lasst ihr dabei jeden selbst eine berührende Fürbitte oder einen lieben Wunsch vorbereiten.
7. Bezeugung der Trauung
Ihr kennt es vom Standesamt: das Bezeugen der Trauung. Dabei könnt ihr von euren Eltern oder von euren Trauzeugen die Trauurkunde unterschreiben lassen.
Selbstverständlich ist dies bei der freien Trauung nur ein rein symbolischer Akt, da sie rechtlich keinerlei Gültigkeit hat. Dennoch ist eine derartige Trauurkunde eine schöne Erinnerung an eure Hochzeit, welche viele Ehepaare ihr ganzes Leben lang aufbewahren. Insbesondere dann, wenn ihr ein Familienstammbuch anlegen möchtet, solltet ihr unbedingt eine Trauurkunde besorgen.
8. Der Auszug
Um die Zeremonie zu beenden, spricht euer Trauredner üblicherweise noch ein paar abschließende Worte. Dann folgt auch schon der Auszug des Brautpaares. Dabei habt ihr wiederum zwei Möglichkeiten.
Die eine Variante ist, dass ihr beide als Erstes durch den Mittelgang gemeinsam auszieht, um dann am Ausgang auf eure Gäste zu warten. Wenn ihr an euren Gästen vorbei auszieht, können diese die Gelegenheit nutzen und euch beispielsweise mit Reis, Konfetti oder Blütenblättern bewerfen.
Alternativ lasst ihr die Gäste zuerst ausziehen, welche dann ein Spalier bilden. Dann zieht ihr beide aus und schreitet durch das Spalier hindurch. Für ein derartiges Spalier gibt es viele Möglichkeiten, beispielsweise können eure Gäste Seifenblasen pusten, einfach applaudieren oder aber mit Wedding Wands klingeln.
Nun findet üblicherweise der Sektempfang statt und ihr erhaltet die ersten Glückwünsche eurer Gäste. Genießt den Moment und lasst euch gebührend feiern! Im Anschluss geht es dann weiter zu eurer Hochzeitsfeier.
Freie Trauung Ablauf: Das gibt es noch zu beachten
Selbstverständlich solltet ihr eure freie Trauung musikalisch untermalen lassen. Dabei ist es euch überlassen, ob ihr eine Band oder einen Solokünstler engagiert oder einfach gemeinsam mit euren Gästen selbst singt – vielleicht mit passender instrumentaler Begleitung.
Wählt am besten Lieder, welche euch gefallen und optimal zu dem jeweiligen Moment eurer Trauung passen. Denn diese solltet ihr zur Auflockerung immer wieder durch ein Musikstück unterbrechen lassen.
Üblicherweise dauert die Zeremonie einer freien Trauung zwischen 30 und 60 Minuten. Falls ihr zum Beispiel ein Trauritual geplant habt, welches recht lange dauert, dann solltet ihr überlegen, vielleicht ein anderes Element der Zeremonie wegzulassen. Sonst läuft ihr Gefahr, dass eure freie Trauung für eure Gäste recht langatmig wird.
Doch selbstverständlich gilt auch hier: Macht das, was ihr für richtig haltet. Fühlt ihr euch unwohl dabei, etwas wegzulassen, dann dauert eure Trauung eben ein wenig länger.
Wie in der Kirche oder dem Standesamt sind auch bei einer freien Trauung die ersten Sitzreihen üblicherweise euren engsten Familienmitgliedern und Freunden vorbehalten. Damit dies jeder akzeptiert und nicht am Ende eure wichtigsten Gäste hinten sitzen müssen, solltet ihr in den vorderen Reihen kleine “reserviert” Schilder anbringen, ansonsten herrscht vielleicht dicke Luft auf eurer Trauung.
Wenn ihr einen Teil eurer Gäste aktiv in eure Trauzeremonie mit einbinden möchtet, dann solltet ihr diese unbedingt im Vorfeld fragen, ob das für sie in Ordnung ist. Denn nicht jeder Gast steht gerne im Mittelpunkt und trägt vor allen anwesenden Personen etwas laut vor.
Auch solltet ihr bei der Einbindung eurer Gäste die Zeit im Auge behalten. Denn feiert ihr eine Hochzeit mit vielen Gästen, dann zieht sich eure Trauzeremonie sehr in die Länge, wenn jeder Einzelne von ihnen einen Beitrag dazu leistet. Als Richtwert könnt ihr um die 25 Hochzeitsgäste nehmen – sind es mehr, solltet ihr nicht jeden Gast extra etwas machen lassen.