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Die beliebtesten Hochzeitstraditionen für euren großen Tag

Die beliebtesten Hochzeitstraditionen für euren großen Tag

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Hey, ihr zwei lieben! Sucht ihr gerade nach schönen, romantischen und sogar ausgefallenen Hochzeitstraditionen, die schon jahrhundertelang auf Hochzeiten für lustige, romantische und emotionale Augenblicke sorgen? Dann seid ihr bei uns richtig! Wir haben für euch eine lange Liste mit den beliebtesten und bekanntesten Hochzeitstraditionen vorbereitet, damit wir euch bei der Auswahl helfen können.

Hier findet ihr bestimmt Inspirationen für euer Hochzeitsprogramm. Zwar sind manche davon ziemlich alt, doch sie sind so stark in unsere Hochzeitsvorstellungen verankert, dass ohne sie eine Hochzeitsfeier unvorstellbar ist.

Unterschiedliche Traditionen und Bräuche sind das, was jedes Land so besonders macht. Das gilt auch für Hochzeiten. Jetzt habt ihr nur noch die Qual der Wahl, euch für die eine oder andere Hochzeitstradition zu entscheiden. Gott sei Dank gibt es genügend Platz für mehrere Traditionen und Bräuche an eurem großen Tag.

Auch wenn ihr keinen für alte Traditionen habt, hoffen wir, dass wir es euch mit diesem Artikel trotzdem etwas schmackhaft machen können, kleine Traditionen in eure Hochzeit mit einfließen zu lassen. Denn, wer weiß, vielleicht findet ihr etwas ganz besonderes, das eure Hochzeitsfeier besonders machen wird. 🙂

Überlegt euch gemeinsam, welche Tradition am besten zu euch passt und wir garantieren – eure Hochzeitsfeier wird bestimmt unvergesslich werden. Vielleicht vertreiben wir damit keine bösen Geister wie unsere Vorfahren, aber wir ermöglichen unserer Hochzeitsgesellschaft eine wunderschöne Erinnerung voller romantischer und nostalgischer Augenblicke.

Die Verlobung

Hübscher Mann, der eine schöne Frau vorschlägt, um ihn in einem eleganten Restaurant zu heiraten

Zu Beginn des letzten Jahrhunderts war es einem verliebten Paar, das noch nicht verlobt ist, nicht erlaubt, sich in der Öffentlichkeit zu treffen. Geschweige denn, dass sie romantische Dates zu zweit haben durften.

Früher war die Verlobung eher eine Vereinbarung zur Ehe, weil sie vor Zeugen, mit der Mitgift und verschiedenen Feierlichkeiten vertraglich und finanziell organisiert wurde.

Die Tradition mit dem Verlobungsring geht bis in das alte Rom zurück. Damals versprachen die Römer mit dem Verlobungsring ihre auserwählte Frauen zu heiraten und zu versorgen. Seit dem 14. Jahrhundert kam es zu noch einem Versprechen, und zwar der gegenseitigen Treue, bis dahin musste es nur die Braut leisten.

Die Zeiten änderten sich und manche Traditionen haben sich inzwischen auch geändert. Obwohl man auch heutzutage die Verlobung praktiziert, ist sie nicht mehr entscheidend oder essenziell wie früher. Doch eine wunderschöne und romantische Geste ist die Verlobung mit einem wunderschönen Verlobungsring wohl geblieben.

Ein Diamant ist die beliebteste Auswahl für den Verlobungsring, denn der Diamant steht für Reinheit.

In Deutschland trägt man den Verlobungsring traditionell am Ringfinger der linken Hand.

Der Hochzeitstermin

Worthochzeit und zwei Herzen auf Kalender mit süßem Rosenstrauß.

Den Termin für euren großen Tag wählt ihr nach euren Wünschen. Entweder ist es ein Schnapsdatum, oder ihr vereinbart einen Termin, an dem eure gewünschte Hochzeitslocation noch nicht ausgebucht ist. Es gibt noch mehrere Varianten, wie man den Hochzeitstermin wählt.

Ein alter Aberglauben besagt, dass man eine glückliche Ehe nur dann führen wird, wenn man bei zunehmendem Mond heiratet. Angeblich nimmt der abnehmende Mond das Glück der Ehe ab. In Verbindung dazu sollte man auch bei aufgehender Sonne heiraten, d.h. vor 12 Uhr mittags.

In einigen Gegenden, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit, wählen die zukünftigen Brautpaare ihren Hochzeitstermin nach diesem alten Aberglauben.

Hochzeitsbitter

Hochzeitsbitter bzw. Hochzeitslader ist eine alte und beliebte Tradition, die in Deutschland unter verschiedenen Namen bekannt ist. Wie der Name auch sagt, handelt es sich um eine Person, die die Gäste zur Hochzeit einlädt oder bittet.

Traditionell fährt der Hochzeitslader auf dem Fahrrad, das mit Krepp-Papier geschmückt ist. Außerdem ist der Bitter elegant und bunt angezogen, hat einen Zylinder und Stock. Er klopft an die Tür der Hochzeitsgäste und rezitiert einen Spruch als Einladung.

Als kleine Belohnung bekommt der Hochzeitsbitter von Haus zu Haus einen Schnaps.

Falls ihr für eure Hochzeit einen Hochzeitsbitter haben möchtet, empfehlen wir auf jeden Fall, dass er eure gedruckten Hochzeitseinladungen verteilt.

Hier ein paar Beispiele, wie die Rede des Hochzeitsbitters aussehen sollte:

•  Beispiel Nr. 1

Hier setz´ ich meinen Stock und Stab

und meinen Hut, den nehm´ ich ab.

Hätt´ ich ein Pferd gehabt, so wär´ ich geritten,

da ich aber dies nicht haben kann,

so komm´ ich auf meinem Stahlross an.

Ich komme nicht, um etwas will zu haben,

sondern um euch zur Hochzeit einzuladen.

Name und Name laden euch ein,

am (Hochzeitsdatum) soll die Hochzeit sein.

Ochs´ und Mastvieh sind geschlachtet,

Bezeichnung Saal, der ist gepachtet.

Machet euch fein, aber nicht zu fein,

denn Braut und Bräutigam wollen die schönsten sein!

Wenn euch mein Spruch gefallen tut,

so schmückt mit einem bunten Band meinen Hut,

auch ist für mich ein Glas Bier

oder Branntwein gut.

•  Beispiel Nr. 2

Seid gegrüßt Ihr lieben Leut´,

zu verkünden hab ich heut,

dass (Name der Braut) und (Name des Bräutigams) sich trauen,

zusammen in die Zukunft schauen.

Am (Hochzeitsdatum) soll es sein,

bei Regen und bei Sonnenschein,

um (Uhrzeit) Uhr könnt ihr sehen,

wie sie in ein neues Leben gehen.

Auch Ihr seid herzlich eingeladen,

mit dem Paar im Glück zu baden,

deswegen sind wir heute hier,

und jetzt trinken wir darauf ein kühles Bier!

Prost

hochzeitsbitter Zwei Männer stehen neben dem Fahrrad und lesen

•  Beispiel Nr. 3 (Auf Plattdeutsch)

Gauen Dag !

Den Haut näm ick vor jau aff,

dat ick wedder kaomen draff.

Stürt jaun Hund un holt jaun Mund,

dei Hochtiedsnörger van …un …dei kump.

Van Brut und Brörgam kaom ick her

ji schull´n kaomen mit Autos of Pär

tau dei Hochtied an 15.06.2007 .

Hochtiedhollen is nich übel,

dat steiht ja uk all inne Bibel,

up de Hochtied will wi recht lustig sien,

drum load ick jau alle in:

Old un Jung, lütt un Grot

so äs ji sind Hus tohop.

Man nu laot us erst´n Lüttken nähmen. –

Sao, Wichter, nu ein Wort an jau:

Wichst jau Schau un krüllt jau Haor

dann kriegt ji ´nen Jungen – ohne Gefaor.

Maokt jau fien, aower nich alltau fin,

dei Brutlüe willt dei fiensten sin !

Nu schmückt min Haut mit´n buntet Band

dann treck ick fort dört ganze Land !!

•  Beispiel Nr. 4

Herein komm ich geschritten.

Ganz gehorsam tu ich grüßen und bitten:

Glück und Friede sei in diesem Haus,

alles Unglück bleibe ferner aus!

Ist der Herr Wirt oder die Frau Wirtin herein?

Gut´ Botschaft soll vernehmen sein.

Es bittet der Herr Gastgeber, morgen Uhre (Uhrzeit)

wollet ihr all seine lieben Gäste sein?

Der Herr Bräutigam (Name) und die Jungfrau Braut (Name),

die werden morgen schon getraut.

Auch hätte ich noch bald vergessen,

euch zu erinnern an Gabeln und Messer,

die muss ein jeder in der Tasche mithaben,

damit ihr euch könnet an Fleisch und Braten laben.

Gehabt euch wohl, macht auf die Tür,

ich muss jetzt reisen fort von hier.

Hab ich diese Woche nicht recht gesprochen,

so gebt mir das Fleisch, ihr behaltet die Knochen.

Polterabend

gebrochenes Porzellan auf dem Boden

Scherben bringen Glück!

Während in Italien eine zerbrochene Vase ausreicht, lässt man in Deutschland richtig die Sau raus. Die Tradition besagt, dass das Zerbrechen von Porzellan oder Steingut Glück in das gemeinsame Leben des Brautpaares bringen wird.

Schon seit dem 19. Jahrhundert feiert man diese einzigartige Nacht. Traditionell organisiert man den Polterabend im Familienhaus der Braut. Anders als bei dem JGA, wo das zukünftige Hochzeitspaar getrennt feiert, versammeln sich hier Familienmitglieder und die engsten Freunde beider Seiten und sie feiern alle den Abschied vom Ledigsein zusammen.

Porzellan, Steingut, Keramikartikeln, Blumentöpfe, altes Geschirr ist erlaubt, denn das bringt Glück. Im Gegensatz dazu bringen Glas und Spiegel Unglück, wenn sie zerschmettert werden, deswegen sollte man auf sie verzichten.

Nachdem die Sachen zerschmettert wurden, muss das zukünftige Hochzeitspaar die Scherben gemeinsam wegfegen. Diese Tradition symbolisiert die Herausforderungen, die auf sie im gemeinsamen Leben zukommen und die sie als Eins überwinden müssen.

Um Mitternacht werden die Hosen des Bräutigams verbrannt. Dies symbolisiert einen endgültigen Abschied vom Junggesellenleben. Dazu werden auch die Schuhe der Braut festgenagelt, sodass sie nicht mehr wegrennen kann.

Früher war es nicht üblich, Einladungen für den Polterabend zu verschicken, denn man feierte ihn immer in der Nacht vor der Hochzeit. Heute ist es anders, man plant nicht unbedingt den Polterabend die Nacht davor.

Falls ihr einen Polterabend plant und Einladungen an eure lieben Familienmitglieder und Freunde verschicken möchtet, haben wir für euch ein paar klassische Mustertexte für die Einladung vorbereitet:

•  Bring Gesundheit, Heiterkeit und auch Stolz, denn Braut und Bräutigam sind aus gutem Holz. So schaut nicht her auf gebrochenes Geschirr, mit Lust und Laune trinken wir Bier.

•  Es poltert hier, es poltert da, viele Scherben, das war ja klar. Nimm’s mit Lachen und nicht bedrückt, viele Scherben bringen Glück.

•  O Junggeselle: Genieße und nutze die freie Zeit, wenn Polterabend war, dann ist es so weit. Ein Leben lang Treue, ein Leben lang Liebe, O Freunde: Werft ab eure Teller für Glück und Friede.

•  Porzellan zerfällt in tausend Stücke, nur ein Brauch oder Anweisung zum Glücke? Ich will’s glauben und poltere mit, der Polterabend ist unser erster Schritt.

•  Sobald das Porzellan so richtig klirrt, wird das Brautpaar beinahe verrückt. Dann ist Polterabend angesagt – heute ist ein richtig toller Tag!

•  Polterabend macht ein Haufen voller Scherben, es soll beglücken und nie verderben. Auf die ewige Liebe also klirren die Teller, wer nicht lacht und klatscht, der gehört in Keller.

•  Man sagt jedes Ende sei ein Beginn, so Ende Porzellan: Heut ist Polterabend. Das Ende der schönen Porzellankunst, der beste Beginn zur liebenden Gunst.

•  Wenn die Scherben nur so krachen, dann hat das Brautpaar so lange gut zu lachen, bis es an das Fegen geht.

•  Ein altes Versprechen,
ein Haufen kaputtes Geschirr,
ein Eid nie zu brechen,
das heut feiern wir!

•  Heute geht es richtig rund,
denn bald schließen wir den Ehebund.
Am Abend noch heißt’s Scherben kehren,
am Morgen sich als Mann und Frau bewähren!

Junggesellenabschied und Brautschauer

vier Mädchen auf Junggesellenabschied

Der Junggesellenabschied bzw. Junggesellinnenabschied wurde erst in Großbritannien und den USA unter dem Namen Stag party oder Hen night gefeiert. Seit den 80er-Jahren ist diese Veranstaltung auch bei uns in Deutschland sehr beliebt.

Früher feierte nur der Bräutigam mit seinen besten Kumpeln und männlichen Verwandten den JGA, doch in der Zwischenzeit änderte sich Vieles und die Frauen haben angefangen, ihren JGA (Hen Do’s in England und Bachelorette Party in den USA) zu feiern. Außerdem sind die Partys noch abenteuerlustiger geworden.

Die Tradition des JGA, die wir heute kennen, wurde ausschließlich durch amerikanische Filme und Serien weltweit popularisiert. Traditionell organisiert den JGA der Trauzeuge des Bräutigams bzw. die Trauzeugin der Braut. Sie vereinbaren die Termine, das Budget, bereiten unterschiedliche Überraschungen und Party-Punkte vor und erstellen die Gästeliste.

Es gibt unterschiedliche Varianten, wie man den JGA feiern kann: eine Party in einer Limo, Club-Party, ein Wellness-Wochenende usw. Manche gehen auch einen Schritt weiter und verreisen nach Dubai, Hawaii, Las Vegas.

Die Nacht vor der Hochzeit – Getrennt schlafen?

Draufsicht des hübschen jungen Mannes, der gemütlich auf einem Bett in seinem Schlafzimmer nachts schläft

Es ist nicht bekannt, woher diese Tradition kommt. Doch angeblich soll es Unglück bringen, wenn das zukünftige Hochzeitspaar die Nacht davor als verlobtes Paar gemeinsam verbringt. Früher verbrachten sie die letzte Nacht vor der Hochzeit im Kreis ihrer Familien.

Heutzutage ist es jedoch anders, denn viele zukünftige Brautpaare leben bereits vor der Verlobung oder Hochzeit gemeinsam und haben schon ein Zuhause. Um den alten Brauch zu pflegen, entscheiden sich einige Bräute dafür, im Familienhaus oder bei der Trauzeugin den letzten Tag vor der Trauung zu verbringen.

Allerdings hat dieser Hochzeitsbrauch auch organisatorische Gründe: Die Braut kann so ihr Brautkleid, Schleier, Schuhe und andere Accessoires im Familienhaus aufbewahren und am Hochzeitstag muss sie die Sachen nicht durch die Gegend herumfahren.

Ob ihr als zukünftiges Brautpaar gemeinsam die Nacht davor verbringt, ist natürlich eure Entscheidung. Jedoch haben wir einen romantischen Grund, weshalb dies eine tolle Idee ist:

Der beste Grund, der für eine getrennte Nacht vor der Hochzeit spricht, ist eindeutig die Vorfreude. Dies macht nämlich den Augenblick des Wiedersehens noch schöner. 🙂

Wecken der Brautleute

Bild der jungen lächelnden hübschen Dame liegt im Bett drinnen.

Üblicherweise schlafen die Brautleute kaum in der Nacht vor dem großen Tag, darüber hinaus müssen sie auch sehr früh aus dem Bett raus, um etwas zu frühstücken, einen starken Kaffee zu trinken und sich zu stylen.

Freunde und Familienmitglieder versammeln sich ganz früh am Morgen und wecken das Brautpaar auf. Auch wenn sie getrennt geschlafen haben, dann teilen sie sich in zwei Gruppen – denn beiden müssen ja aufstehen.

Und nein, es handelt sich nicht um ein sanftes Aufwecken mit Frühstück im Bett, sondern die Leute bringen Trompeten, Raketen, Knaller und Böller mit. In der Regel heißt es auch – je früher, desto besser.

Früher wurde nur der zukünftige Bräutigam aufgeweckt. Heutzutage macht man keine geschlechtlichen Unterschiede mehr und deswegen wird auch die Braut gnadenlos geweckt. Nach dem Aufwecken folgt das Frühstück und das Stylen.

Ob es sich um einen bösen Streich oder eine witzige Tradition handelt, entscheidet ihr. 🙂

Die Braut abholen

Die schöne Braut sitzt in einem schwarzen Auto und der Bräutigam will die Tür danach schließen

Dieser Hochzeitsbrauch kommt häufiger auf italienischen oder österreichischen Hochzeiten vor. Am Tag der Hochzeit holt der Bräutigam mit seinem Gefolge aus Familie, Freunden und dem Trauzeugen die Braut im Elternhaus ab.

Wenn er dort ankommt, werden ihm zunächst manche andere Damen angeboten, um sie zu heiraten. Nach einigem Hin und Her, erscheint vor ihm die richtige bzw. seine wunderschöne Braut.

Dieser Brauch spielte eine große Rolle, denn so verwirrte die Hochzeitsgesellschaft die bösen Geister.

Gemeinsam gehen sie dann zum Standesamt oder zur Kirche. Auf dem Weg erleben sie einige Hindernisse, die sie gemeinsam als zukünftiges Brautpaar überqueren müssen. In Deutschland erscheinen Wegelagerer auf dem Weg, und sie symbolisieren überwindende Hindernisse.

Beispielsweise ist es in Italien üblich, zu Fuß in die Kirche zu gehen und so praktizieren sie diese Hochzeitstradition.

Ein Chauffeur für das Hochzeitspaar

Heutzutage ist es üblich, dass der Trauzeuge oder die Trauzeugin hinter dem Steuer sitzt und das Brautpaar als Privat-Chauffeur nach der Trauung zur Hochzeitslocation fährt.

Doch wusstest du, dass dahinter ein Aberglaube steckt? 😉

Der alte Aberglaube besagt, dass der Bräutigam nicht selbst hinterm Steuer sitzen darf. Die Aufgabe des Chauffeurs, in den meisten Fällen des Trauzeugen, ist zu verhindern, dass der zukünftige Ehemann in sein Unglück fährt.

Oft werden leere Blechdosen an das Hochzeitsauto gebunden, denn der Lärm sollte angeblich böse Geister vertreiben. Außerdem hilft dabei auch die hinterherfahrende Hochzeitsgesellschaft mit lautem Hupen.

Je lauter, desto besser!

Alt, neu, geliehen, blau

Frau bereitet sich auf Hochzeit vor

Something old, something new, something borrowed and something blue.

Dieser Hochzeitsbrauch ist wohl allen bekannt, besonders aus amerikanischen Filmen und Serien. Allerdings stammt dieser Brauch ursprünglich aus England bzw. aus der Viktorianischen Zeit. Was sich aber dahinter versteckt, werden wir euch jetzt erklären:

•  Etwas Altes

Hier handelt es sich um ein altes Familienerbstück, zum Beispiel ein Armband, Ohrringe oder Ähnliches. Es symbolisiert den familiären und traditionellen Hintergrund, den die Braut trotz des neuen Lebensabschnitts bewahren soll.

•  Etwas Neues

Das Neue symbolisiert den neuen Lebensabschnitt, welcher die Braut mit ihrem auserwähltem Bräutigam erwartet. Das Symbol des Neuen sind meistens neue Accessoires, Brautschuhe oder auch das Brautkleid.

•  Etwas Geliehenes

Das Geliehene hat eine besonders schöne Bedeutung. Einerseits bedeutet es, dass die Braut mit dem geliehenen Accessoire genauso sorgsam umgehen soll, wie mit der Freundschaft und der Liebe. Andererseits symbolisiert das Geliehene die Fürsorglichkeit, die man von Freunden, der Familie oder engen Bekannten bekommt. Es können unterschiedliche Accessoires sein: ein Schleier, eine Haarspange, Halskette usw.

•  Etwas Blaues

Blau steht für Ruhe, Vertrauen und Intelligenz. Doch traditionell symbolisiert sie die Treue und Reinheit. In der Antike trugen Bräute sogar blaue Hochzeitskleider. In der Zwischenzeit hat sich der Brauch auf Elemente der Dessous beschränkt. Am häufigsten wählen die Damen ein Strumpfband mit blauen Details.

Strumpfband

Frau haben eine letzte Vorbereitung für die Hochzeitszeremonie.

Das Strumpfband hatte früher tatsächlich einen Zweck: Es schützte die Strümpfe vor dem Verrutschen. Damals haben nicht nur Frauen Strumpfbänder getragen, sondern auch Männer. Die Zeiten haben sich nun geändert und das Strumpfband wurde mittlerweile zum schönen Accessoire und beliebter Hochzeitstradition.

Es stellt sich oft die Frage, auf welchem Bein das Strumpfband getragen wird. Doch diese Entscheidung liegt allein in den Händen der Braut. Probiere einfach auf beiden Beinen das Strumpfband an und überlege, an welchem es sich besser anfühlt. Einfacher geht’s nicht. 🙂

Was passiert aber mit dem Strumpfband? Es gibt viele unterschiedliche Traditionen weltweit. In einigen Regionen Deutschlands wird das Strumpfband ähnlich wie der Brautstrauß geworfen.

Die Braut setzt sich zur späteren Stunde auf einen Stuhl und der Bräutigam muss das Band ausziehen. Dabei darf er seine Hände nicht benutzen – das, was als Werkzeug übrigbleibt, sind seine Zähne. Um es noch spannender und schwieriger zu machen, verbinde deinem frisch gebackenen Ehemann die Augen.

Nachdem das Band vom Bein gezogen ist, versammeln sich die Junggesellen der Hochzeitsgesellschaft und der Bräutigam wirft das Band in die Truppe. Wer das Strumpfband fängt, steht als Nächster vor dem Altar.

Eine Alternative dazu ist das Versteigern des Strumpfbandes. Der Bräutigam muss natürlich das Band vom Bein ziehen, danach übernimmt ein guter Freund oder der Trauzeuge die Versteigerung.

Wähle dafür einen talentierten und lustigen Freund als Auktionator. Er kann bei der Auktion gute Stimmung machen, sodass dieser Programmpunkt ein Highlight wird.

Brautschuhkauf

Die Braut zieht Hochzeitsschuhe an ihren zarten Füßen an

Vor langer Zeit schon haben Mädchen während ihrer Schulzeiten Münzen gesammelt, um wunderschöne Brautschuhe mit Münzen zu bezahlen. Ihre Mütter und Großmütter lehrten sie, dass sie so ihrem zukünftigen Bräutigam zeigen werden, wie gut sie mit Geld umgehen.

Aber wertvolle Brautschuhe symbolisierten nicht nur die Sparsamkeit der Braut, sie waren auch eine Garantie, dass die Braut dem Bräutigam vor der Hochzeit nicht davonlief.

Diese Hochzeitstradition stammt aus einer Zeit, als die Brautschuhe noch ca. 20 Mark kosteten. Heute zahlen wir sogar gerne das Zehnfache für ein Paar hübscher Schuhe, deswegen ist es auch schwer, diese Tradition zu praktizieren.

Falls du aber diese Tradition pflegen möchtest, frage im Brautmodengeschäft, wo du die perfekten Brautschuhe gefunden hast, ob du den Preis in Münzen bezahlen darfst.

Eins ist klar, mit jedem gesparten Cent steigt die Vorfreude auf deine wunderschönen Brautschuhe.

Bewahre auf jeden Fall einen gesparten Pfennig bzw. Cent auf, denn den wirst du am Tag der Hochzeit auf deinen Brautschuh kleben. Dies wird euch zwei Frischvermählten nicht nur Glück bringen, sondern dafür sorgen, dass das Geld in der Ehe nie ausgeht.

Brautstrauß

Brauthochzeitsstrauß in den Farben Weiß und Beige

Der Brautstrauß ist wahrscheinlich das schönste und wichtigste Accessoire jeder Braut. Bei einer so großen Auswahl an Blumen, Formen und Details ist es manchmal echt schwer, den perfekten Brautstrauß auszuwählen.

Früher war es üblich, dass der zukünftige Ehemann die Blumen auswählt und den Brautstrauß kauft. Danach besuchte der Bräutigam das Familienhaus der Braut und übergab ihr das Geschenk.

Allerdings hatte der Brautstrauß früher seine Zwecke und diente nicht nur als hübsches Accessoire. Wir erzählen dir jetzt ein paar wissenswerte Geschichten über den Brautstrauß bzw. was für Zwecke er erfüllte.

1. Im Mittelalter benutzte man für einen Brautstrauß viele Kräuter mit starkem Duft (z.B. Rosmarin, Lavendel, Orangenblüten usw.). Mithilfe starker Düfte wurden die bösen Geister weit weg vom Brautpaar verjagt.

Nach der Trauung wurde der Rosmarin aus dem Brautstrauß gezogen und in die Erde begraben. Wenn er seine Wurzeln gelassen hatte, war es immer ein positives Zeichen für die Braut und den Bräutigam.

2. In der Renaissance herrschte ein Mangel an Hygiene und die Aufgabe des Brautstraußes war, die hübsche Braut vor Gestank zu schützen. Außerdem wurde damals bei Hochzeitszeremonien zu viel Weihrauch benutzt. Jetzt stell dir mal diese Kombination an Gerüchen vor.

3. Damit die Braut nicht in Ohnmacht fällt, hatte sie in ihren Händen einen wunderschönen Strauß aus Rosen, Rosmarin und Myrte.
Der Brautstrauß diente einige Zeit auch als Schutz vor dem Zerreißen des Brautkleides. Während der Hochzeitsfeier fingen in einem Moment die Hochzeitsgäste an, das Brautkleid zu zerreißen. Um Ablenkung zu schaffen, warf die Braut ihren Strauß in die Masse.

Brautstrauß-Wurf

Braut werfen Blumenstrauß für Gäste zu fangen

So kommen wir zum Brautstrauß-Wurf, einer der beliebtesten Hochzeitsbräuche unter Junggesellinnen. Die Geschichte des Wurfes geht so weit zurück wie die Geschichte des Brautstraußes.

Während der Hochzeitsfeier versammeln sich alle ledigen Damen, die Braut stellt sich mit dem Rücken zur Gruppe und wirft den Brautstrauß in die Menge. Diejenige, die den Braustrauß fängt, wird als Nächste vor dem Traualtar stehen.

Bis heute ist diese Hochzeitstradition ungebrochen geblieben. Nur eines hat sich verändert, die Bräute suchen alle möglichen Alternativen, um den wunderschönen Brautstrauß nicht wegzuwerfen, sondern ihn behalten und trocknen zu können.

Es gibt wirklich tolle Ideen, wie man den Brautstrauß behalten kann (z.B. Ein Wurfstrauß). Allerdings kannst du auch mit der Frau, die den Brautstrauß fängt, vereinbaren, dass sie ihn dir fürs Trocknen zurückgibt.

SchleierSchöne Braut mit Hochzeits-Make-up im weißen Hochzeitsschleier

 

Die Tradition des Schleiers hat ihre Ursprünge schon im 4. Jahrhundert. Damals wurde er von den jungen christlichen Frauen getragen. Er symbolisierte ihre Reinheit und Jungfräulichkeit.

Es war auch sehr wichtig, wer den Schleier der Braut aufsetzen durfte. In einigen Regionen war es die Aufgabe des Brautvaters, in anderen war es die Aufgabe der Braut selbst. Nach dem alten Aberglauben durfte eine Freundin oder die Trauzeugin den Schleier der Braut nicht aufsetzen, denn das war eine Garantie für den Seitensprung des Bräutigams.

Der Bräutigam war derjenige, der den Schleier nach dem Ja-Wort lichtete, um seine wunderschöne Ehefrau zum ersten Mal zu küssen. In manchen Kulturen lichtete der Bräutigam gleich nach dem ersten Look den Schleier, um sicher zu sein, dass es seine zukünftige Ehefrau ist.

Damals trugen die Bräute den Schleier den ganzen Tag lang, erst um Mitternacht wurde er vom Kopf der Braut genommen. Denn um Mitternacht endet nun der Tag und die junge Dame ist offiziell kein Mädchen mehr, sondern die Ehefrau ihres Ehemannes.

Heutzutage hat der Brautschleier keine so wichtige Rolle und Frauen tragen ihn eher aus ästhetischen Gründen. Obwohl viele Frauen den Schleier für altmodisch halten, muss man gestehen, dass er zu traditionellen Hochzeitskleidern perfekt passt.

Ein Hochzeitsspiel mit langer Tradition ist der Schleiertanz oder auch Kranzlabsingen genannt. Um Mitternacht tanzen alle ledigen Frauen mit der Braut auf der Tanzfläche. Solange das Lied dauert, haltet jede Frau am Schleier fest. Im Augenblick, wenn das Lied endet, zieht jede Frau fest am Schleier und so wird er komplett zerrissen. Diejenige, die das größte Stück abgerissen hat, wird als Nächste vor dem Altar stehen.

Da es echt schade ist, ein so schönes Accessoire zu zerreißen, das eigentlich als ein wertvolles Erinnerungsstück aufbewahrt werden kann, besorgen viele Bräute einen Ersatzschleier. Es handelt sich meistens um ein längeres Stück Tüll.

Durch die Zeit wurde der Schleier in vielen Redewendungen benutzt, hier ein paar interessante:

•  Das ist mir schleierhaft! – Das bedeutet, wenn man etwas nicht versteht.

•  Wie durch den Schleier blicken. – Das bedeutet, wenn man nicht richtig klar sehen kann.

•  Lüftet jemand den Schleier. – Ein Geheimnis wird preisgegeben.

Blumenkinder

Hochzeitspaar mit Blumenkindern im weißen Kleid und in den Blumenkörben

Ein Blumenkind zu sein ist eine sehr große Ehre und Freude für jedes Kind. Egal ob es kleine Kinder aus der Nachbarschaft, aus dem Freundes- oder Familienkreis sind – alle freuen sich über diese tolle Aufgabe.

Besonders Mädchen, die es kaum erwarten können, als richtige Prinzessinnen angezogen zu werden. Auch Jungs, die eine so wichtige Aufgabe bekommen und schick in einen Anzug angezogen werden.

Zuckersüße Blumenkinder mit einem Körbchen voller Blüten sind schon lange Jahre in unserer Tradition verankert. Früher hieß es, dass diese Tradition bzw. die duftenden Blüten für einen reichen Kindersegen sorgen.

Bis heute ist diese Tradition am Leben geblieben, jedoch kam es natürlich zu gewissen Veränderungen: die Kinder tragen oft bunte Kleider und werfen Konfetti oder Herzpailletten statt Blüten. Eine Tradition, die mit modernen Elementen gemischt ist, verleiht der Hochzeit das gewisse Etwas.

So kann es bei manchen Hochzeiten vorkommen, dass der geliebte Vierbeiner als Blumenkind auftritt. Hübsch geschmückt passt sich der beste Freund des Menschen perfekt an. 🙂

Trauzeugen

Groomsmen und Bräutigam, die draußen am Hochzeitstag aufwerfen.

Einer der beliebtesten Hochzeitsbräuche sind die Trauzeugen. Der Trauzeuge und die Trauzeugin sind nicht nur die rechte Hand des Brautpaares, sondern auch die wichtigsten Personen neben der Braut und dem Bräutigam.

Die Trauzeugen helfen dem Brautpaar während der Hochzeitsplanung, begleiten es während des ganzen Hochzeitstages und unterstützen sie auch nach dem großen Tag für ein Leben lang. Natürlich, das muss mit Liebe, Hingabe und Selbstverständlichkeit ausgeführt und nicht als Pflicht betrachtet werden. Andernfalls ist man nicht die richtige Person für diese Ehre.

Deswegen wählen die Brautpaare nur die Personen, auf die sie sich verlassen können.

Die wichtigste Aufgabe der Trauzeugen ist, am großen Tag Zeugen der wahren Liebe und Ehre der zwei Menschen zu sein. Obwohl seit dem 1. Juli 1998 bei deutschen standesamtlichen Trauungen keine Trauzeugen mehr vorgeschrieben sind, pflegen die meisten Brautpaare diesen alten Hochzeitsbrauch.

Denn jeder braucht eine Unterstützung an einem so wichtigen Tag.

Früher dienten die Trauzeugen zu noch einem wichtigen Zweck, und zwar die bösen Geister zu verjagen. Deswegen hat sich die Trauzeugin traditionell ähnlich wie die Braut angezogen, um böse Geister in Verwirrung zu bringen. Falls sie zusätzlichen Schutz wollte, hatte sie auch ihre wunderschönen Brautjungfern an ihrer Seite.

Brautjungfern

Braut, die mit dem Rücken in einem weißen Hochzeitskleid und erhabener Hand mit drei Brautjungfern steht

Damals sorgten die Brautjungfern als Schutz der zukünftigen Ehefrau. Wegen ihrer Kleidung lenkten sie die Aufmerksamkeit von der Braut ab, sodass die bösen Geister nicht mehr wussten, wer eigentlich die echte Braut ist.

Heutzutage sind Brautjungfern eigentlich kein Muss mehr. Doch sie wurden besonders durch amerikanische Filme und Serien popularisiert und beliebt. Da sich dieser Brauch modernisierte, hat jetzt auch der Bräutigam noch ein paar seiner besten Kumpels neben den Trauzeugen an seiner Seite.

Diese zwei Gruppen von Menschen schützen vielleicht heutzutage nicht vor bösen Geistern, doch sie helfen sicherlich dem Brautpaar gerne mit der Hochzeitsvorbereitung.

Einzug in die Kirche

Früher war es in Deutschland üblich, dass der Bräutigam und die Braut gemeinsam in der Kirche zum Altar gingen. Da sich die amerikanische Kultur durch Filme und Serien weitverbreitete, wurde es auch bei uns beliebt, dass der Brautvater seine wunderschöne Tochter zum Altar führt und dort in die Hände ihres auserwählten Ehemannes übergibt.

In Begleitung von festlicher Musik geht die Braut traditionell links vom Vater und beide schreiten vorbei an den Hochzeitsgästen bis zum Altar. Dies ist einer der emotionalsten Augenblicke der Hochzeit.

Früher interpretierte man dies als Zeichen des patriarchalischen Besitzdenkens. Heute wird es jedoch als eine liebevolle Verbundenheit zwischen Vater und Tochter betrachtet.

Eheversprechen

Frau las Gelübde vom Papier für ihren Ehemann am Hintergrund der Hochzeitszeremonie

Das Eheversprechen ist einer der beliebtesten kirchlichen Hochzeitsbräuchen. Es handelt sich um eine Tradition der evangelischen Kirche, doch mit der Zeit wurde sie auch auf katholischen, standesamtlichen und auch freien Trauungen beliebt.

Mit dem Eheversprechen beschreibt ihr eure Gefühle zueinander, außerdem versprecht ihr auch immer füreinander für den Rest des Lebens da zu sein. Dadurch wird die Zeremonie der Trauung gleich romantischer und persönlicher.

Gemeinsam vereinbart ihr das Thema, die Länge und den perfekten Augenblick dafür.

Hier ist ein Mustertext, damit ihr seht, wie ein Eheversprechen aussehen kann:

•  Du bist meine beste Freundin / mein bester Freund!

Das Ja-Wort bedeutet mehr als ein bloßes Ja. Es ist vielmehr ein Versprechen. Mit diesem Ja verspreche ich, dich zu ehren, dich zu ermutigen und dich zu unterstützen.

Das Ja-Wort ist ein großes Dankeschön an dich, weil ich durch dich zu einer besseren Person geworden bin, weil du immer da bist und weil du mich so liebst, wie ich bin.

Das Ja-Wort bedeutet Ich liebe dich.

Trausprüche

Minister, der Hochzeitszeremonie für zwei Bräutigame bei einer schwulen Hochzeit durchführt

Den Trauspruch betrachtet man traditionell als einen Leitfaden der Trauung und später dient er als ein ewiger Wegbegleiter für das Eheleben.

Den Trauspruch kann entweder der Prediger auswählen oder die Brautpaare machen es in Absprache mit dem Prediger.

Obwohl es sich um eine kirchliche Hochzeitstradition handelt, ist es heutzutage keine Pflicht mehr, nur biblische Verse zu benutzen. Man kann sich auch für alte Volksweisheiten oder auch bekannte Zitate aus der modernen Literatur entscheiden. Die Entscheidung liegt allein an euch zwei.

Der Trauspruch findet seinen Einsatz in der Predigt oder auch beim Ringtausch. Es kann vorkommen, dass der Prediger euren Trauspruch auch mehrmals benutzt.

Setzt euch gemeinsam hin und überlegt, welcher Trauspruch euch weiter im Leben begleiten soll. Egal ob es aus der Bibel oder ein populäres Zitat ist – Hauptsache, ihr habt die Entscheidung gemeinsam getroffen.

Fürbitten

Emotionales Paar während der Hochzeitszeremonie

Noch ein besonders schöner und emotionaler Augenblick bei einer kirchlichen Trauung ist die Lesung der Fürbitten. Es handelt sich um eine kirchliche Hochzeitstradition, wobei enge Freunde und Familienmitglieder die Möglichkeit haben, einen Segen für das Hochzeitspaar zu geben.

Traditionell wählen die Brautleute in Vereinbarung mit dem Prediger die Fürbitten, die man auf der Trauung vorlesen soll. Außerdem wählen sie auch die Personen, die jeweils eine Fürbitte vorlesen werden.

Mit den Fürbitten betet man nicht nur für die Frischvermählten, sondern auch für ihre Familien, Freunde, zukünftige Kinder, für Menschen in Not, für Verstorbene – je nach Wunsch des zukünftigen Brautpaares.

So können die Fürbitten aussehen:

•  Mögen (Braut) und (Bräutigam) die Kraft haben, immer wieder aufeinander zuzugehen.

•  Gott, wir bitten darum, schenke (Braut) und (Bräutigam) ein offenes Herz füreinander, damit sie auch anderen Menschen Liebe und Hoffnung spenden können.

•  Für die verschiedenen Generationen, die sich hier versammelt haben – Kinder, Eltern und Großeltern: Lass sie offen füreinander sein und sie Eigenheiten eines jeden Lebensalters als Chance und Ergänzung verstehen.

•  Guter Gott, wir bitten auch für Ehepaare, die keine Liebe und Vertrauen mehr füreinander aufbringen, führe sie auf Deinem Weg zurück zueinander.

•  Wir bitten für die Kinder, die wir dieser Ehe wünschen. Mögen sie in einer glücklichen Umgebung aufwachsen und ihren Eltern Freude und Erfüllung schenken.

Hochzeitskerze

Die Braut, Bräutigam hält in Händen Hochzeitskerze.

Schon seit dem Mittelalter ist die Hochzeitskerze ein Bestandteil bei vielen Hochzeitsfeiern in Europa. Das Entzünden der Flamme während der Trauung steht schon seit Ewigkeiten dafür, die Liebe und Glück des Brautpaares in den Himmel steigen zu lassen und die bösen Geister zu verjagen.

Auch auf freien Trauungen wurde dies zum beliebten Ritual.

Es gibt keine Regeln, wie die Hochzeitskerze aussehen sollte. Man wählt einfach ein Design nach eigenem Stil aus. Doch das beliebteste Design beinhaltet die Namen oder Initialen des Brautpaares, das Alpha und Omega und das Kreuz.

Die Hochzeitskerze besorgen die Brautpaare selbst. In den meisten Fällen ist es ein liebevolles Hochzeitgeschenk von den Trauzeugen oder den Eltern der Braut bzw. des Bräutigams.

Bei dieser wunderschönen und alten Hochzeitstradition heißt es nicht nur, die Hochzeitskerze zu übergeben, man sollte während der Übergabe auch einen Text vorlesen, der als Segen für die Kerze dient und einen personalisierten Schliff der Trauung verleiht.

Hier ein paar Beispiele, die ihr für eure Trauung ausnutzen könnt:

•  Im Licht der Kerze wollen wir uns sagen:
Ich möchte dich lieben, ohne dich einzuschränken,

dich wertschätzen, ohne dich zu bewerten,
dich ernst nehmen, ohne dich auf etwas festzulegen,

zu dir kommen, ohne mich dir aufzudrängen,
dich einladen, ohne Forderungen an dich zu stellen,

dir etwas zu schenken, ohne Erwartungen daran zu knüpfen,
dir meine Gefühle mitteilen, ohne dich für sie verantwortlich zu machen,

dich informieren, ohne dich zu belehren,
dir helfen, ohne dich verändern zu wollen,

von dir Abschied zu nehmen, ohne Wesentliches versäumt zu haben,
mich über dich freuen, so wie du bist.

•  Lasst an Eurem Hochzeitstag eine Kerze brennen. Sie ist ein leuchtendes Symbol.
Sie soll Euch noch nach Jahren an das erinnern, was Ihr versprochen habt!
Die Hochzeitskerze flüstert Euch dies ins Ohr: Ich habe es gesehen,
meine kleine Flamme war dabei als ihr die Hände ineinander gelegt und Euer Herz verschenkt habt.
Ich bin mehr als bloß eine Kerze.
Ich bin ein stummer Zeuge im Haus eurer Liebe
Und wohne weiter bei euch.
An Tagen, da die Sonne scheint, braucht ihr mich nicht anzuzünden.
Aber wenn Ihr vor Freude außer Euch seid, wenn ein Kind unterwegs ist
oder ein anderer schöner Stern am Horizont Eures Lebens erscheint,
dann zündet mich an.
Zündet mich an,
wenn es dunkel wird,
wenn in euer Leben Sturm einbricht.
Wenn der erste Streit da ist,
wenn ihr lautlos unter etwas leidet,
dann zündet mich an.
Zündet mich an,
wenn der erste Schritt getan werden muss,
aber ihr wisst nicht wie,
wenn eine Aussprache notwendig wird, aber Ihr findet keine Worte,
wenn Ihr euch umarmen möchtet, aber die Arme sind wie gelähmt,
dann zündet mich an.
Mein kleines Licht ist für euch ein deutliches Zeichen.
Es spricht seine eigene Sprache, die jeder versteht.
Ich bin eure Hochzeitskerze.
Ich habe euch gern.
Lasst mich brennen, solange es nötig ist,
bis ihr mich dann gemeinsam, Wange an Wange
ausblasen könnt.
Dann sage ich dankbar: Bis zum nächsten Mal!

Ringtausch

Der berührende Moment des Austauschs von Eheringen ist frisch verheiratet

Da der Ring bzw. der Ehering kein Anfang und kein Ende hat, steht er als Symbol für die Ewigkeit. Im Idealfall soll auch die Ehe nie enden, bis dass der Tod euch scheidet.

Schon in der Antike hat man Eheringe als Zeichen der Liebe getragen. Die alten Römer und Griechen glaubten, dass der Ringfinger auf dem linken Arm eine Vene hat, die direkt mit dem Herz verbunden ist. Sie nannten die Vene Vena Amoris (die Liebesader).

Obwohl diese Legende mit dem medizinischen Wissen nicht übereinstimmt, glauben heute noch sehr viele Romantiker an die alte Geschichte.

In Deutschland ist der Ringtausch zwischen Braut und Bräutigam seit dem 11. Jahrhundert nachweisbar. Bis dahin bekam nur die Braut einen Ehering. Allerdings konnten sich nur wenige zwei goldene Eheringe leisten. Deswegen brauchte die Sitte auch Zeit, bis sie in allen gesellschaftlichen Kreisen zur Tradition wurde.

Für den Ringtausch wird meistens ein Ringkissen benutzt, das vom Blumenkind oder den Trauzeugen überreicht wird.

Spalier stehen

Der beliebte Hochzeitsbrauch Spalier stehen findet immer mehr Anwendung auf Hochzeiten. Sobald die Frischvermählten nach der Trauung die Kirche oder das Standesamt verlassen, bilden ihre Freunde und Familienmitglieder einen Tunnel.

Durch den Tunnel muss das frisch gebackene Brautpaar gemeinsam gehen. Dies symbolisiert ihren ersten gemeinsamen Weg in die richtige Richtung. Die Menschen, die Spalier stehen, symbolisieren, dass sie immer Beiseite des Brautpaares bleiben werden.

Außerdem steht dieser Brauch für die Hindernisse und Stolpersteine, die sie gemeinsam im Leben überwinden müssen.

Üblicherweise vereinbart man ein Motto für die Durchführung. Man wählt besondere Vorlieben oder Hobbys des Brautpaares und mit diesen Gegenständen bilden sie den Tunnel.

Reis werfen

Die Leute werfen Reis auf Jungvermählten, die aus der Kirche gehen

Schon seit Ewigkeiten ist Reis ein Grundnahrungsmittel, daher symbolisierte es die Fruchtbarkeit. Die Frischvermählten mit Reis zu bewerfen, bedeutet also nur eins: damit wünscht man ihnen eine fruchtbare Ehe und viele Kinder.

Damals bewarf man das Brautpaar nicht nur mit Reis, auch andere Körner wurden für diesen Hochzeitsbrauch benutzt – damit wünschte man dem Brautpaar Glück, Fruchtbarkeit und Wohlstand in den kommenden gemeinsamen Jahren.

Heutzutage verzichtet man auf das Bewerfen mit Reis – nicht nur, dass es sehr schwer zu beseitigen ist, ist es auch eine Verschwendung von Lebensmitteln.

Es gibt viele Alternativen, um diesen Hochzeitsbrauch durchführen zu können: Rosenblätter, Konfetti, Luftballons, Luftschlangen usw. Doch beachtet bitte, dass alle Produkte, die liegen bleiben und nicht natürlich vergehen, unbedingt wieder beseitigt werden müssen.

Die beste Alternative für Reis sind definitiv Seifenblasen. Mit denen hinterlässt man keine Sauerei und sie sehen besonders romantisch aus. 🙂

Herz ausschneiden

Braut und Bräutigam schneiden das Bettlaken

Ein Herz aus dem Bettlaken ausschneiden ist eine alte Tradition, die mittlerweile zum beliebten Hochzeitsspiel wurde. Dieses Hochzeitsspiel sorgt für eine gewisse Auflockerung nach der Trauung. Außerdem steckt ein tieferer Sinn dahinter. 🙂

Da die Hochzeitsgäste das Bettlaken direkt an den Türen der Kirche oder des Standesamtes festhalten, stellt es die erste Herausforderung für die Frischvermählten dar. Nur mit gemeinsamen Kräften können sie dies überwinden.

Ihre Aufgabe ist es, das Bettlaken zu zerschneiden – einerseits ist es einfach, weil sie ein Muster in Herzform haben, andererseits ist es ziemlich schwer, denn sie müssen es mit kleinen Nagelscheren durchschneiden.

Nach dem erfolgreichen Schneiden trägt der Ehemann seine Ehefrau durch das Herz.

Symbolisch, romantisch, lustig und aktiv – eine tolle Art und Weise das Eheleben zu beginnen.

Baumstamm zersägen

Baumstamm zersägen Spiel bei der Hochzeit

Anstrengend für die Frischvermählten und ein Riesenspaß für die Hochzeitsgäste ist der alte Hochzeitsbrauch Den Baumstamm zersägen.

Dieser Hochzeitsbrauch ist aber mehr als nur Spaß bzw. Anstrengung, denn dahinter versteckt sich eine wichtige Lektion für das frisch vermählte Hochzeitspaar.

Indem beide die Aufgabe durch das gegenseitige Ziehen und Drücken meistern, lernen sie die wichtigsten Tugenden einer erfolgreichen Ehe – Teamwork, Geduld, Durchhaltevermögen, Gleichberechtigung und vieles mehr.

Dafür braucht ihr:

•  Baumstamm

•  Sägebock

•  Handsäge

•  zwei Paar Handschuhe

•  Man kann dieses Hochzeitsspiel direkt vor dem Standesamt, der Kirche oder vor der Hochzeitslocation machen. Doch fragt im Voraus, ob diese Aktion überhaupt erlaubt ist.

Hochzeitsglöckchen

Kleine Glocke auf dem Tisch

Bitte Ruhe bis zum Kuss, dann klingeln für das Eheglück.

Egal ob im Standesamt, in der Kirche oder erst später auf der Hochzeitslocation – Die Hochzeitsglöckchen sind ein beliebter Programmpunkt.

Früher gab es in der Regel nur bei der kirchlichen Trauung diesen Brauch, und zwar, wenn es Zeit für den ersten Kuss ist, klingeln die Hochzeitsgäste die Hochzeitsglöckchen, um böse Geister zu vertreiben und den Frischvermählten Glück in der Ehe zu wünschen.

Heute hat sich der Brauch verändert und ist aus der Kirche in die Hochzeitslocation eingezogen. Dort hat er auch neue Aufgaben als Tischdeko oder auch Gastgeschenke bekommen, doch der Sinn ist gleich geblieben: immer wieder, wenn die Hochzeitsglöckchen klingeln, müssen sich die frisch gebackenen Ehepartner küssen. Man kann halt davon nicht genug kriegen. 🙂

Dieser Brauch ist auch in anderen Ländern bekannt, wie zum Beispiel in Russland, wo die Hochzeitsgäste Gorka oder in Italien Bacio rufen.

Hochzeitstanz

Der Bräutigam hält die Hand der Braut und tanzt mit ihr mitten in einem Restaurant

Der bekannteste unter den Bräuchen ist der Hochzeitstanz. Wie schon bei allen Hochzeitsbräuchen erwähnt wurde, handelt es sich auch hier um einen Schutz vor bösen Geistern.

Während das Brautpaar tanzt, bildet sich um sie ein Kreis von Hochzeitsgästen herum, um ihre Liebe vor bösen Geistern zu schützen. In früheren Zeiten musste die Braut zuerst mit allen anderen männlichen Hochzeitsgästen tanzen, bevor sie mit ihrem Geliebten tanzen durfte.

In Polen kaufen sich die Hochzeitsgäste einen Tanz mit der Braut oder dem Bräutigam, das gesammelte Geld können die zwei sparen, sich etwas als Erinnerung leisten oder auch für die Flitterwochen ausgeben.

Danach folgt traditionell der Vater-Tochter-Tanz bzw. der Mutter-Sohn-Tanz.

Hochzeitsbecher

Laut einer Legende erfand ein junger Goldschmied einen eigentümlichen Becher, aus dem die Braut und der Bräutigam gleichzeitig trinken konnten. Der zukünftige Schwiegervater des Goldschmieds wollte unbedingt die Hochzeit seiner Tochter mit dem Goldschmied verhindern.

Er forderte ihn heraus, einen solchen Becher herzustellen. Klar dachte er, dies wäre unmöglich und die Hochzeit sei verhindert. Doch der verliebte Goldschmied hat es geschafft und mit ein bisschen Fantasie den Becher gefertigt.

Die Legende ist schon seit der Renaissance bekannt, doch erst seit einiger Zeit erfreut sich dieser Hochzeitsbrauch großer Beliebtheit. Außerdem sind Hochzeitsbecher wieder im Verkauf erhältlich.

Die HochzeitstorteEine Braut und ein Bräutigam schneiden ihre Hochzeitstorte

 

Die Tradition der Hochzeitstorte findet ihren Einsatz schon im antiken Rom, damals wurde meistens ein Mandelkuchen gebacken. Die Form der Hochzeitstorte, die uns heute bekannt ist, entstand im 19. Jahrhundert möglicherweise in England.

Die Hochzeitstorten hatten früher auch ihre Symbolik. Beispielweise symbolisierte eine fünfstöckige Torte die fünf Etagen des Menschenlebens – Geburt, Kommunion oder Konfirmation, Heirat, Kinderreichtum und Tod.

Heutzutage erfreuen sich die Etagen keiner besonderen Bedeutung, weil man halt nach der Anzahl der Hochzeitsgäste einfach die Größe der Hochzeitstorte bestimmt.

Jedoch sind einige Traditionen rund um die Hochzeitstorte bis heute noch geblieben:

•  Das Küssen über der Hochzeitstorte

Das Küssen über der Hochzeitstorte ist eine sympathische Tradition. Dabei darf eindeutig der Torte nichts passieren – man darf sie weder anfassen noch umkippen. Ein erfolgreicher Kuss über der Hochzeitstorte bedeutete einen reichen Kindersegen.

•  Das gemeinsame Anschneiden der Hochzeitstorte

Ein Höhepunkt der Hochzeitsfeier ist das Anschneiden der Hochzeitstorte. Es steht für das gemeinsame Handeln und Teamwork. Ein alter Brauch besagt, wer beim Anschneiden der Torte die Hand oben hält, hat eindeutig das Sagen im Eheleben.

•  Die ungebrannte Kaffeebohne

Sehr oft werden eine gebrannte und eine ungebrannte Kaffeebohne in der Torte eingebacken. Diese nennt man auch Orakelbohnen. Derjenige, der die gebrannte Bohne in seinem Tortenstück findet, dem ist eine baldige Verlobung garantiert. Aber die Person, bei der die ungebrannte Kaffeebohne landet, bleibt ledig.

•  Das gegenseitige Füttern

Das erste Stück der Hochzeitstorte gehört immer dem frisch gebackenen Hochzeitspaar. Sie werden sich damit gegenseitig füttern und das symbolisiert die gemeinsame Fürsorge. Das erste Stück wird vom Paar angeschnitten und das Personal wird dann weiter übernehmen.

•  Die oberste Etage

Die oberste Etage bleibt unberührt, denn sie soll laut der Tradition eingefroren und aufbewahrt werden. Das Brautpaar darf sie erst an ihrem ersten Hochzeitstag essen. Doch, wer kann so lange einer leckeren Torte widerstehen? Macht euch deswegen keine Sorgen und vernascht die Torte ruhig gleich, denn dies ist nur ein alter Aberglaube. 😉

Hochzeitsmandeln

Gefälligkeiten für die Hochzeit

Wenn du schon mal auf einer Hochzeitsfeier warst, sind dir die zuckersüßen Hochzeitsmandeln bestimmt bekannt. Doch wusstest du, dass diese Hochzeitstradition bis in das 17. Jahrhundert zurückgeht?

Am Hofe von Ludwig XIV. wurden den Gästen bei Hochzeiten oder Taufen kleine Gastgeschenke überreicht, welche in wertvolle Gold- oder Kristallschachteln eingepackt wurden.

Klar konnte sich solche Schachteln das einfache Volk nicht leisten, deswegen verpackten sie die gezuckerten Mandeln in die Reste des Tülls des Brautkleides. Und so kennen wir eigentlich diese Tradition bis heute.

Die Hochzeitsmandeln sind nicht nur in Deutschland eine beliebte Hochzeitstradition, sondern auch in Griechenland. In Griechenland werden die gezuckerten Mandeln in kleine Beutel eingepackt und auf einem silbernen Teller serviert.

In jedem Beutel befinden sich jeweils 5 Mandeln. Die Zahl 5 ist unteilbar, daher symbolisiert die Anzahl der Mandeln, dass das Brautpaar alles teilt, doch alles ist gleichzeitig unteilbar.

Die italienische Variante hat auch 5 Mandeln, jede Hochzeitsmandel bedeutet ein Wunsch: Glück, Gesundheit, Fruchtbarkeit, Reichtum und ein langes Leben.

In Italien nennt man die Hochzeitsmandeln auch Konfetti: jeder Hochzeitsgast bekommt eine Tüte mit Reis, kleinen Münzen und Hochzeitsmandeln, um damit die Frischvermählten nach der Trauung zu bewerfen.

Baum pflanzen

Jungvermählten pflanzen einen Baum in der Nähe des Wasserfalls

Einen Baum pflanzen ist eine ziemlich alte Hochzeitstradition. Doch früher war es die Aufgabe des Bräutigams. Er wählte die Sorte aus, den Platz im Garten und am Hochzeitsfest pflanzte er dann den Baum.

Da heute die Braut und der Bräutigam in einer Ehe gleichberechtigt sind, meistern sie diese Aufgabe gemeinsam. Dies symbolisiert die Zusammenarbeit, Gleichberechtigung und natürlich all das, was sie im Leben gemeinsam machen werden.

Ein Baum braucht sehr lange, um zunächst seine Wurzeln in die Erde zu lassen, und dann immer größer zu werden. Dieser Prozess symbolisiert die Geduld und Verständnis, die man im Eheleben braucht.

Diese Hochzeitstradition eignet sich auch perfekt als ein Hochzeitsgeschenk bzw. eine Hochzeitsüberraschung.

Pflanzt einen Hochzeitsbaum am großen Tag und seht zu, wie er mit euch wächst.

Tauben fliegen lassen

Die Tauben haben schon seit Ewigkeiten eine besondere Stellung, beispielsweise besagt der Mythos, dass die Tauben den Himmelswagen der Liebesgöttin Aphrodite gezogen haben. Daher symbolisieren Tauben Liebe und Fruchtbarkeit.

Auch im Alten Testament haben sie eine wichtige Bedeutung, denn eine weiße Taube soll Noah mit einem Olivenzweig das Ende der Sintflut verkündet haben. Dementsprechend stehen die Tauben für Frieden, Freiheit und Glück.

Und was braucht ein frisch gebackenes Brautpaar mehr als Liebe, Fruchtbarkeit, Frieden, Freiheit und Glück?

Wegen so einer vielseitigen Symbolik ist die Hochzeitstradition Tauben fliegen lassen so beliebt unter Brautpaaren.

Erkundigt euch bei einem Tierzüchter in eurer Umgebung, findet zwei Tauben und lasst sie eure Wünsche in den Himmel bringen.

Laternen und Ballons

Romantische Hochzeitszeremonie am Strand

Falls ihr auf Tiere auf eurer Hochzeit aus irgendeinem Grund verzichten möchtet, dann bieten sich auch viele andere Möglichkeiten an, um diese Hochzeitstradition einzuhalten.

Himmelslaternen sind ein perfekter Programmpunkt, der schon vor 2000 Jahren in China erfunden wurde. Der Militärführer Zhuge Liang entwickelte sie als ein Kommunikationsmittel. Doch mit der Zeit änderte sich der Zweck und die Bedeutung der Himmelslaternen. Sie wurden zu Glücks-, Himmels- bzw. Wunschlaternen.

In Europa wurden die Laternen ab Anfang der 2000er Jahre beliebt. Wenn die Hochzeitsfeier vorbei ist, erwartet die Hochzeitsgäste noch eine kleine Aufgabe: die Hochzeitslaternen anzuzünden, sich einen Wunsch für das Brautpaar auszudenken und in den Himmel steigen zu lassen.

Noch eine sehr beliebte Tradition auf Hochzeiten sind Ballons. Sie eignen sich am besten gleich nach der Trauung, wenn das Brautpaar aus dem Standesamt oder der Kirche rauskommt. Jeder hat bereits einen mit Helium gefüllten Luftballon. Wenn die zwei draußen sind, lassen alle ihre Ballons steigen.

Wasser und Brot

frisch verheiratetes Paar, das Brot bei der Hochzeitszeremonie bricht

Über diesen alten Hochzeitsbrauch, der aus der Schweiz kam, haben wir bestimmt schon von unseren Omas und Opas gehört. Doch seine Anwendung geht auch noch viele weitere Jahre zurück.

Früher, wenn das frisch vermählte Brautpaar in das Haus des Bräutigams ankam, erwartete sie dort der Wirt bzw. der Vater oder die Mutter des Bräutigams mit einer Scheibe trockenem Brot mit Salz bestreut.

Diese Scheibe mussten sie sich teilen und anschließend ein Glas Wasser trinken. Dieser Brauch bedeutet bis heute noch, dass das Ehepaar Brot, Wasser und Salz im gemeinsamen Leben teilen soll, für eine erfolgreiche, lange und glückliche Ehe.

Heute ist es nur ein bisschen anders, man erwartet das Brautpaar entweder gleich nach der Trauung oder auf der Hochzeitslocation mit einer Scheibe Brot. Doch die Bedeutung ist immer noch gleich geblieben.

Hochzeitsrede

Die Jungvermählten spielen ein Quiz

Die Hochzeitsrede ist als Brauch weltweit bekannt und beliebt. Früher hielt jedoch in der Regel nur der Brautvater eine Hochzeitsrede, um die Hochzeitsgäste willkommen zu heißen und sich bei allen zu bedanken.

Im Laufe der Zeit fingen auch die Eltern des Bräutigams, die Brautmutter, enge Freunde und Trauzeugen an, Reden zu halten. So wurde diese Hochzeitstradition zu einem emotionalen Programmpunkt der Hochzeitsfeier.

Die Redner bereiten ihre Reden pünktlich vor der Hochzeit vor. Da alle Personen verschiedene Charaktere haben, werden auch die Reden unterschiedlich sein – die eine wird emotional, die andere witzig usw. sein.

Die Hochzeitsgäste genießen auch die Hochzeitsreden des Brautpaares. Und es gibt keine bessere Weise, sich als Brautpaar bei allen Hochzeitsgästen zu bedanken und von Herzen ein paar schöne Worte an sie zu richten.

Hochzeitsspiele

Einige Hochzeitstraditionen sind zu beliebten Hochzeitsspielen, und einige Hochzeitsspiele sind mittlerweile zur Hochzeitstradition geworden. Wie auch immer, wir lieben es, wenn ein Programmpunkt vielseitig und spannend ist.

Durch Hochzeitsspiele wird eure Hochzeitsfeier nicht nur amüsant und unvergesslich, sondern ihr verleiht euren Hochzeitsgästen die Möglichkeit, sich untereinander besser kennenzulernen.

Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, die Hochzeitsgesellschaft zu unterhalten, lasst eurer Kreativität freien Lauf und kombiniert eure Lieblingstraditionen mit Hochzeitsspielen.

Hochzeitssuppe

Diese Tradition hat ihren Ursprung in Bayern, wo die Braut und der Bräutigam vor dem Gang zum Altar eine Hochzeitsuppe essen mussten. Denn man heiratet schließlich nicht mit leerem Magen!

Es handelt sich um eine Hühnersuppe mit Klößchen und unterschiedlichen Gewürzen, die das Brautpärchen traditionell aus einem Teller gemeinsam löffeln muss. Dabei trugen die Zutaten jeweils eine Symbolik, beispielsweise steht das Gewürz für Fruchtbarkeit. Das gemeinsame Löffeln, bedeutet halt, dass das Brautpaar nur gemeinsam die Höhen und Tiefen des Ehelebens überwinden können.

In manchen Regionen wird diese Hochzeitstradition immer noch praktiziert. In anderen wird einfach eine klare Hühnersuppe als Auftakt für das Hochzeitsmenü serviert.

Brautentführung

Erschrockene Braut im weißen Kleid, die abends in ein schwarzes Auto entführt wird

Um den Bräutigam darauf aufmerksam zu machen, wie sehr er seine Ehefrau vermissen kann, wird die Braut auf der Hochzeitsfeier entführt.

Dies ist eine witzige und abenteuerlustige Hochzeitstradition. Der Trauzeuge bekommt die Aufgabe, die Braut in einem unbeobachteten Augenblick mit seinem Auto zu entführen.

Die zwei besuchen ein Lokal, das der Braut und Bräutigam bekannt ist. Dort trinken die beiden ein Gläschen Sekt auf die Braut und unterhalten sich mit dem Wirt (der Wirt sollte im Voraus darüber informiert werden, was passiert).

Danach besuchen sie noch ein weiteres Lokal und machen wieder ein Hoch auf die Braut. In der Zwischenzeit macht sich der Bräutigam zusammen mit anderen Hochzeitsgästen auf die Suche nach seiner wunderschönen Braut.

Doch die Aufgabe der Hochzeitsgäste ist, den armen Bräutigam von einem Lokal zum anderen zu lenken, sodass es nicht langweilig wird. 🙂

In jedem Lokal, wo seine Braut und sein Trauzeuge waren, muss der Bräutigam Zeche für die Getränke der Zwei bezahlen.

Hochzeitsstreich

Die Tradition der Hochzeitsstreiche ist im Laufe der Zeit gang und gäbe auf Hochzeiten geworden. Obwohl manche Brautpaare einander Hochzeitsstreiche spielen, ist diese Aufgabe den Hochzeitsgästen überlassen.

Es gibt viele Möglichkeiten, einen genialen Streich zu spielen: auf der Hochzeitsfeier, in der Wohnung bzw. dem Haus des Brautpaares usw.

Dies ist eine gute Gelegenheit, damit das Brautpaar gleich am ersten Tag sieht, wie es in unerwarteten Situationen zurechtkommt. 🙂

Achtet nur bitte darauf, dass auch Spaß seine Grenzen hat. Dabei sollte man nicht übertreiben und die Hochzeitsnacht verderben.

Morgengabe

Der hübsche Kerl bedeckt die Augen seiner Freundin und gibt eine Geschenkbox

Wie uns der Name schon verrät, ist die Morgengabe ein Geschenk, das das Brautpaar am Morgen nach der Hochzeitsfeier einander überreicht. Hört sich zwar romantisch an, doch verreisen wir ein paar Jahrhunderte zurück in die Vergangenheit, als die Morgengabe anderen Zwecken diente.

Vor vielen Jahren stellte die Morgengabe eine finanzielle Absicherung der Braut dar, z.B. im Falle, dass die Ehefrau zur Witwe wird. Es handelte sich meistens um Geld oder kostbare Schmuckstücke.

Außerdem war die Morgengabe auch ein kleines Dankeschön an die Ehefrau, weil sie ihre Jungfräulichkeit bis zur Hochzeitsnacht bewahrt hatte.

Nun sind diese Zeiten (zum Glück) vorbei und wir leben in der wunderschönen Zeit der Gleichberechtigung, wo auch die Morgengabe nichts weiter als eine romantische Geste zwischen der offiziellen Braut und dem offiziellen Ehemann ist.

Braut über die Schwelle tragen

Der alte Hochzeitsbrauch besagt, dass die Türschwelle des neuen Zuhauses der Braut und des Bräutigams voller böser Geister ist. Um die bösen Geister nicht an sich zu ziehen, darf die Braut die Türschwelle nicht berühren.

Hier kommt der starke Bräutigam zu Einsatz. Er muss seine wunderschöne Braut in seine Arme nehmen und sie über die Türschwelle direkt ins Haus hereinbringen.

Vielleicht glauben wir heutzutage nicht an böse Geister, die auf uns unter der Türschwelle warten, aber dies ist eine romantische und lustige Tradition, die äußerst beliebt ist.

Also, Männer, stärkt eure Muskeln, denn bald kommt euer großer Tag. 😉

Flitterwochen

Flitterwochenpaar hat ein privates, romantisches Abendessen an einem tropischen Strand

Endlich die Flitterwochen! Nach der Hochzeitsplanung und Vorbereitung, all dem Drum und Dran, ist es endlich Zeit für das frisch gebackene Brautpaar so richtig zu entspannen und anzufangen, das Eheleben zu genießen.

Der Zweck dieser alten Hochzeitstradition lag darin, dass das Brautpaar Abstand von der Familie und Freunden nahm, um alleine als Brautpaar einige Zeit zu verbringen. Somit sollte die Beziehung noch gefestigter werden, bevor das Brautpärchen zurück in die Realität des Lebens zurückkehren musste.

Aus amerikanischen Filmen und Serien sehen wir, dass dort das Brautpaar die eigene Hochzeitsfeier verlässt, um in die Flitterwochen zu fliehen. Bei uns in Deutschland ist es jedoch anders, denn wir wollen unsere Feier doch nicht verlassen. 🙂

Ihr zwei entscheidet, wohin es geht: egal ob ihr auf traumhafte Strände oder kuschelige Ferienhäuser in den Bergen steht, das Wichtigste ist, ihr entscheidet gemeinsam und genießt die Erholungszeit.

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