Auch wenn man standesamtlich heiratet, besteht die Möglichkeit, dies nicht im Standesamt, sondern unter freiem Himmel zu machen.
Da dies mit etwas mehr Aufwand und Planung verbunden ist, findest du hier die besten Tipps und Ideen für eine standesamtliche Trauung im Freien.
Immer mehr Paare entscheiden sich dazu, sich das Jawort unter freiem Himmel zu geben und diesen ganz besonderen Moment im Leben in der freien Natur, bei frischer Luft und bestenfalls strahlendem Sonnenschein zu genießen.
Denn wer träumt nicht von einer traumhaften Hochzeit unter blauem Himmel, untermalt von fröhlichem Vogelgezwitscher in traumhafter Kulisse?
Während dies bei einer freien Trauung mit einem freien Theologen und einem Hochzeitsredner gang und gäbe ist, ist nicht allen zukünftigen Brautpaaren bekannt, dass auch eine standesamtliche Trauung genauso wie eine kirchliche Trauung im Freien stattfinden kann.
Weil die Hochzeit im Freien eben nicht Standard, sondern etwas Außergewöhnliches ist, ist sie auch mit mehr Aufwand und Planung verbunden, als wie wenn ihr einfach im Standesamt eurer Gemeinde heiratet.
Darum erhältst du im Folgenden viele wertvolle Infos darüber, was alles zu erledigen ist, wenn ihr euch für eine standesamtliche Trauung im Freien entscheidet.
Standesamtliche Trauung im Freien: Welche Regelungen gibt es?
Was viele nicht wissen: Auch standesamtliche Eheschließungen sind im Freien möglich, dennoch müssen dabei einige Vorgaben des Personenstandsrechts berücksichtigt werden:
– Der Ort, für den ihr euch für die Trauung entscheidet, muss innerhalb des Bezirks eures Standesamtes liegen.
– Der Standesbeamte muss während der Eheschließung das Hausrecht haben.
– Aufgrund des Gleichheitsgrundsatzes muss es allen Paaren möglich sein, an dem Ort, für welchen ihr euch für eure standesamtliche Trauung entschieden habt, zu heiraten.
Aus diesem Grund sind standesamtliche Trauungen, anders als eine freie Trauung, im eigenen Garten nicht möglich.
-Falls der Ort, für den ihr euch entscheidet, nicht der Stadt gehört, dann muss die standesamtliche Nutzung rechtlich erlaubt sein.
-Die Amtshandlung der Eheschließung darf nicht durch Störungen gefährdet werden. Aus diesem Grund darf der Ort der Trauung während des Ablaufs nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sein.
-Da am Tag der Eheschließung schlechtes Wetter sein kann, muss ein geeignetes Trauzimmer in der Nähe von dem Ort, den ihr euch für die standesamtliche Trauung im Freien ausgesucht habt, verfügbar sein.
Du siehst also: Wenn ihr eure standesamtliche Trauung im Freien abhalten möchtet, dann müsst ihr einiges beachten und könnt nicht einfach irgendeinen Ort auswählen.
Doch auch wenn ihr hier nicht so flexibel sein könnt, kann es sich dennoch lohnen, die standesamtliche Trauung nach draußen zu verlegen.
Standesamtliche Trauung im Freien: Kontakt mit dem Standesamt
Würdet ihr gerne eure standesamtliche Trauung im Freien abhalten, dann solltet ihr zuallererst bei eurem Standesamt anrufen.
Denn mittlerweile bieten einige Standesämter aufgrund der steigenden Nachfrage neben ihrem Trauraum im Standesamt selbst die Trauung an romantischeren Orten an.
Diese Termine bietet das Standesamt in der Regel für eine besondere Location innerhalb eurer Stadt an.
Gibt es in eurer Stadt beispielsweise eine alte Villa, eine Burg oder ein Schloss, vielleicht sogar mit einem tollen Schlosspark, dann könnte es sein, dass das Standesamt dort seine Trauung im Freien anbietet.
Fragt also einfach mal im Standesamt nach, vielleicht habt ihr Glück und ihr könnt ohne großen Aufwand an einer schönen Location in Freien heiraten.
So sind einige Standesämter sogar auf Trauungen im Freien spezialisiert, wodurch ihr von der fertigen Planung profitieren könnt und euch dadurch viel Organisationsaufwand und Zeit sparen könnt.
Ein Beispiel hierfür ist Rügen – dort ist eine standesamtliche Trauung auch am Strand möglich.
Falls euer Standesamt nicht einen derartigen Komfort bietet und ihr euch selbst eine Location im Freien suchen müsst, dann habt ihr natürlich viel mehr Arbeit.
Falls sich eure Traumlocation in einer anderen Stadt befindet, dann ist es erforderlich, dass das Standesamt eurer Stadt sowie das Standesamt der Stadt, in der sich die Location befindet, zusammenarbeiten.
Erkundigt euch dazu immer zuerst bei eurem eigenen Standesamt.
Nachteil an der standesamtlichen Trauung im Freien ist, dass das Standesamt hierfür zusätzlich zu den regulären Kosten noch extra Gebühren berechnet, da die Standesbeamten für Trauungen im Freien ihre Behörde verlassen und anreisen müssen.
Die Gebühren hierfür liegen bei circa 250 Euro. Allerdings können die Gebühren stark variieren, weshalb ihr unbedingt im Standesamt nachfragen solltet, um nicht am Ende eine böse Überraschung zu erleben.
Standesamtliche Trauung im Freien: Die schönsten Hochzeitslocations
Auch eine standesamtliche Trauung ist etwas ganz Besonderes, und wenn ihr euch dazu entschieden habt, diese anstatt im Rathaussaal im Freien stattfinden zu lassen, dann benötigt ihr natürlich auch noch eine ganz besondere Hochzeitslocation.
Denn auch wenn ihr standesamtlich heiratet, kann diese Hochzeit in einer ganz besonderen oder ausgefallenen Kulisse stattfinden.
– Hochzeit im Schloss: Viele Residenzen, Burgen und Schlösser lassen gerne standesamtliche Trauungen auf ihrem Grund stattfinden.
Auf diesem Weg könnt ihr in einer einzigartig romantischen Kulisse heiraten. Fragt am besten bei eurem Traumschloss nach, ob die Möglichkeit einer Trauung besteht und wie hoch der Preis dafür ist.
-Hochzeit auf einer Insel: In Deutschland gibt es sehr viele für Hochzeiten geeignete Inseln im Meer, in Seen und in Flüssen.
Standesämter auf Inseln bieten meist Trauungen in historischen Trau-Räumen wie zum Beispiel im Heimatmuseum oder auch im Leuchtturm an.
Alternativ sind meistens auch Hochzeiten am Strand oder aber Schiffshochzeiten möglich.
-Hochzeit auf dem Berg: Möchtet ihr euch das Jawort mit atemberaubendem Bergpanorama im Hintergrund geben, dann ist eine standesamtliche Berghochzeit genau das Richtige für euch.
Auf der Zugspitze kann man beispielsweise in einem Trausaal in einer Gletscherhütte heiraten. Anschließend könnt ihr und eure Gäste die Ski anschnallen und ein paar Pisten abfahren.
-Hochzeit im Botanischen Garten: Liebt ihr Blumen, dann könnt ihr auch eine Trauzeremonie im Botanischen Garten in Betracht ziehen.
Manche Botanischen Gärten habe einen festgelegten Raum, in welchem Trauungen stattfinden können, wie beispielsweise das Mittelmeer-Gewächshaus oder der Palmengarten.
Darum gilt auch hier: am besten ruft ihr an und fragt nach, was eure Möglichkeiten sind.
-Hochzeit im Zoo: Viele Städte bieten in ihren Zoos Hochzeiten an. Auf diesem Weg könnt ihr euch beispielsweise bei den Raubtieren, im Affenhaus, im Delphinarium oder im Elefantenhaus euer Eheversprechen geben.
Für die anschließende Hochzeitsfeier eignet sich das Tiergarten-Restaurant.
-Hochzeit in einer Höhle: Ein eher ungewöhnlicher Ort für eine standesamtliche Trauung ist eine Höhle.
Allerdings entscheiden sich auch immer mehr Brautpaare für eine Höhlenhochzeit, sodass manche Tropfsteinhöhlen sogar extra einen Trausaal haben.
Wenn ihr möchtet, könnt ihr euch das Jawort also auch unter der Erde in einer sehr beeindruckenden Kulisse geben.
Hochzeit in Las Vegas: Auch eine standesamtliche Trauung ist unter Umständen in einer der berühmten Wedding Chapels von Las Vegas möglich.
Damit diese Trauung in Deutschland dann anerkannt wird, müsst ihr einige Ämtergänge erledigen.
Vorteil von einer Hochzeit in Las Vegas ist allerdings, dass ihr euch beim Jawort schon direkt in euren Flitterwochen befindet.
Standesamtliche Trauung im Freien: Gestaltung der Hochzeitslocation
Habt ihr euch dazu entschieden, eure standesamtliche Trauung im Freien abzuhalten, dann solltet ihr natürlich auch für eine angemessene Kulisse sorgen.
So dürfen Stuhldeko bzw. Stuhlhussen, Hochzeitsbogen und weitere Dekorationen nicht fehlen, um eure Traumhochzeit so romantisch wie möglich zu gestalten.
Weil eine standesamtliche Hochzeit im Freien nicht der Standard ist, ist sie auch in Bezug auf die Gestaltung mit mehr Kosten verbunden, als wie wenn ihr einfach im Trauraum des Standesamtes heiratet.
Allerdings lohnen sich der Aufwand und die Kosten, da eine Outdoor-Hochzeit eine wahrlich magische Atmosphäre hat und sicherlich nicht nur für euch, sondern auch für eure Gäste unvergesslich sein wird.
Vor allem dann, wenn ihr vorhabt, erstmal nur standesamtlich zu heiraten, kann die Gestaltung eurer Hochzeitslocation gerne etwas ausgefallener und aufwändiger sein.
So ist von einer Deko im Vintage oder Boho Stil über üppige Blumengestecke alles erlaubt.
Gerade ein Bogen ist bei Trauungen im Freien sehr beliebt. Dafür könnt ihr neben einem klassischen Holzbogen mit Blumen auch ein bisschen kreativ werden und den Bogen gegebenenfalls an die Location anpassen.
Vielleicht könnt ihr ja den Bogen mit Bäumen verbinden oder ihn an einem Brunnen anbringen – dies wird sich auch auf Fotos sehr gut machen.
Grundsätzlich lässt sich die Natur mit ein wenig Fantasie und Kreativität sehr gut in eure Dekoration mit einbauen und als Hochzeitsbogen verwenden.
Ganz egal ob Bäume, Gestrüpp oder Felswände, mit ein wenig Stoff und einer Blumengirlande könnt ihr wunderbare Bögen kreieren.
Wenn ihr diese dann noch mit Blumendeko, Girlanden, Lichterketten oder Kerzen schmückt, habt ihr eine originelle Dekoration kreiert.
Einen derartigen Hochzeitsbogen könnt ihr aber nicht nur für den Altarbereich schaffen.
Wollt ihr bei eurer standesamtlichen Trauung auch, wie bei einer kirchlichen Trauung üblich, den Gang zwischen den Stühlen entlangschreiten, dann könnt ihr auch dort beispielsweise mithilfe von Bäumen und Tüchern romantische Bogen schaffen.
Entscheidet ihr euch für eine standesamtliche Trauung im Freien im Boho-Stil, dann habt ihr auch viele Möglichkeiten.
Für Boho-Trauungen eignen sich Wildblumen, die Makramee-Knüpftechnik sowie Orientteppiche besonders gut.
Möchtet ihr stattdessen eine rustikale Hochzeit feiern, lässt sich dies im Freien besonders gut verwirklichen.
Arrangiert dazu geschickt Heuballen und Baumstämme zusammen mit Holzdeko und ihr werdet eine ganz besondere rustikale Atmosphäre auf eurer Hochzeit schaffen.
Neben der Dekoration der Location dürft ihr nicht vergessen, dass ihr für eure Hochzeitsgäste Stühle benötigt. Dazu solltet ihr nicht die Stühle verschiedener Freunde ausleihen und diese bunt zusammenwürfeln.
Stattdessen bieten einige Unternehmen Mietmöbel an, welche ihr extra für diesen Tag ausleihen könnt.
Falls eure Trauung auf einer Wiese stattfindet, ist zudem wichtig, dass ihr Stühle besorgt, welche auf dem teils unebenen Boden sicher stehen und nicht so leicht umkippen.
Auch ein Einsinken in den vielleicht aufgeweichten Boden sollte nicht möglich sein.
Damit die Stühle nicht lieblos herumstehen, könnt ihr diese mit Blumengirlanden verzieren.
Auch andere Dekoelemente wie Tücher und Girlanden solltet ihr gezielt platzieren, um eure Hochzeitslocation so romantisch wie möglich zu gestalten.
Grundsätzlich empfiehlt sich, dass ihr gezielt nach Locations sucht, welche auf Hochzeiten im Freien spezialisiert sind.
Denn diese stellen euch in der Regel auch alle Artikel zur Verfügung, welche ihr zur Gestaltung eurer Hochzeitslocation benötigt. Dadurch könnt ihr euch erheblichen Aufwand sparen.
Standesamtliche Trauung im Freien: Was tun bei Regen?
Wie bereits erwähnt, benötigt ihr, wenn ihr eine standesamtliche Trauung im Freien feiern möchtet, unbedingt einen Backup-Plan im Fall, dass es regnet.
Dazu müsst ihr euch ein geeignetes Trauzimmer suchen, auf welches im Schlechtwetterfall ausgewichen werden kann.
Nachdem ihr euch allerdings so viel Mühe gegeben habt, eure Hochzeitslocation im Freien kreativ zu gestalten und zu dekorieren, ist es verständlich, dass ihr nicht auf ein Zimmer ausweichen möchtet.
Darum habt ihr einige Möglichkeiten, wie ihr, zumindest bei leichtem Regen, eure Trauung im Freien retten könnt.
Je nachdem, welche Location ihr gewählt habt, könnt ihr euch und eure Gäste vielleicht mit einem Regenpavillon schützen oder ein durchsichtiges Zelt aufbauen.
Eine weitere Möglichkeit ist es, an die Gäste Regenschirme zu verteilen – dann sollte es aber wirklich nicht zu stark regnen.
Je nachdem, wo die Trauung stattfinden soll, solltet ihr auch an die Füße eurer Gäste denken.
Feiert ihr auf einer Wiese, dann solltet ihr den Boden mit einer Plane oder Ähnlichem auslegen, sodass eure Gäste nicht mit den Schuhen im Matsch versinken.
Standesamtliche Trauung im Freien: Was gibt es sonst noch zu beachten?
Möchtet ihr im Freien heiraten, dann sollte euch eines klar sein: wenn ihr euch für eine abgelegenere Location entscheidet, dann gibt es dort vermutlich weder Steckdosen noch Wasserhähne.
Wenn ihr nur für die kurze standesamtliche Trauung vor Ort bleiben möchtet, und danach zu einer anderen Location zum Feiern fahrt, ist dies in der Regel kein Problem.
Soll allerdings die anschließende Hochzeitsfeier auch an eurer Traulocation stattfinden, dann müsst ihr euch nicht nur um mobile Waschräume, sondern auch um Strom kümmern.
Zudem solltet ihr nur einen erfahrenen Caterer engagieren, da ihn das Warmhalten wie auch Kühlen der Speisen vor eine gewisse Herausforderung stellen wird.
Ein weiterer Punkt, den ihr beachten solltet ist, dass ihr eben in der freien Natur sein werdet. Das bedeutet, dass ihr je nach Jahreszeit auch mit lästigen Tieren wie Wespen und Mücken rechnen müsst.
Auch solltet ihr unbedingt in euren Einladungskarten an die Gäste vermerken, dass eure standesamtliche Trauung im Freien stattfinden wird.
So können eure Hochzeitsgäste sich darauf vorbereiten und entsprechend kleiden.
Falls ihr möchtet, könnt ihr euren Gästen zusätzlich zu dieser Info auch noch nützliche Tipps mitgeben, wie beispielsweise die Empfehlung für das Mitbringen von Insektenabwehrmitteln oder Sonnenschutz oder die Notwendigkeit von warmer Kleidung zum Überziehen.
Wollt ihr dies nicht auf eure Einladungskarte schreiben, könnt ihr einen kleinen Einleger mit den Informationen zu euren Einladungskarten geben oder aber eine E-Mail an alle eure Gäste versenden.
Grundsätzlich gilt bei einer standesamtlichen Trauung im Freien, dass es unmöglich ist, alles perfekt kontrollieren und planen zu können.
Bei jeder Hochzeit kann etwas schiefgehen, aber bei einer Trauung im Freien ist dies nochmal um einiges wahrscheinlicher.
Wenn euch Planbarkeit extrem wichtig ist und ihr wisst, dass ihr bis zu eurer Hochzeit wegen all der Sachen, die am Hochzeitstag passieren könnten, wie beispielsweise plötzlicher Regen, keine Nacht ruhig schlafen könnt, dann ist eine Trauung im Freien vielleicht nicht das Richtige für euch.
Falls ihr mit dem Risiko ohne große Probleme leben könnt, dann solltet ihr eine standesamtliche Trauung im Freien auf jeden Fall wagen, da ihr dann einen außergewöhnlichen und sehr besonderen Tag im Kreis eurer Liebsten verbringen werdet.
Auch werdet ihr bei einer standesamtlichen Trauung im Freien einen viel größeren Planungsaufwand haben, als wenn ihr einfach im Trausaal eures Rathauses heiratet.
Allerdings solltet ihr euch von der vielen Arbeit nicht abschrecken lassen, ihr heiratet schließlich nur einmal im Leben.
Zudem helfen euch eure Trauzeugen sicherlich gerne dabei, euren großen Tag ganz nach euren Wünschen zu gestalten.