Na, ihr Lieben, plant ihr zwei schon eure Trauung? Endlich ist es Zeit, über diesen magischen Punkt nachzudenken.
Obwohl auch die standesamtliche Trauung romantisch sein kann, betrachtet man sie eher als einen bürokratischen Schritt der Hochzeit bzw. der gemeinsamen Zukunft, denn damit wird der Papierkram geregelt.
Alleine die wunderschönen Kirchen versprühen eine festliche und romantische Atmosphäre.
So viele Gefühle werden durch unterschiedliche Bräuche hervorgerufen: die wunderschöne Braut schreitet gemeinsam mit ihrem Vater zum Altar, der Vater übergibt seine Tochter ihrem zukünftigen Ehemann, der Pfarrer betet gemeinsam mit der Hochzeitsgesellschaft und gibt dem Brautpaar seinen Segen, Hochzeitslieder hallen in der Kirche, Fürbitten werden gelesen, das Brautpaar gibt seine Eheversprechen ab und vieles mehr.
Uns ist schon klar, gleich nachdem ihr dies gelesen habt, habt ihr Schmetterlinge im Bauch und könnt die Zeremonie jetzt kaum noch erwarten. 😉
Egal ob es sich um eine katholische, evangelische oder ökumenische Trauung handelt, bei uns findet ihr alle Infos rund um die kirchliche Trauung. Unser Ziel ist, dass ihr zwei für den großen Tag 100 % vorbereitet seid.
Deswegen findet ihr in diesem Text Voraussetzungen, die jeweils eure Konfession verlangt, Unterlagen, die ihr sammeln solltet, und natürlich der Ablauf der kirchlichen Trauungen.
Macht eure kirchliche Trauung unvergesslich: entscheidet euch für den perfekten Trauspruch, wunderschöne Fürbitten, gefühlvolle Eheversprechen und die schönsten Lieder. Dabei werden wir euch auch gern behilflich sein.
Kirchliche Trauung: Unterschiedliche Konfessionen
Unterschiedliche Konfessionen bringen mit sich unterschiedliche Regeln, Voraussetzungen, Unterlagen und Sitten.
Um euch einen genauen Überblick in die Unterschiede zu geben, werden wir jeden Abschnitt in drei Teilbereiche gliedern:
– Katholische Trauung
– Evangelische Trauung
– Ökumenische Trauung
Katholische Trauung
Die katholische Trauung ist ein Sakrament der Ehe, das sich als eine Einheit auf Einpaarigkeit, Unauflöslichkeit und Treue basiert.
Damit eine katholische Ehe gültig sein kann, muss man definierte Vorschriften verfolgen.
Beispielsweise, das Brautpaar muss sich das Ja-Wort vor einem Priester oder Diakon und im Beisein ihrer zwei Trauzeugen geben. Also, bei einer katholischen Trauung muss man immer zwei Trauzeugen haben.
Es gibt zwei Varianten der katholischen Ehe:
– Die sakramentale
Die sakramentale Ehe ist eine Entscheidung für die Ewigkeit und darf nicht geschieden werden: Was Gott verbunden hat, darf der Mensch nicht trennen.
– Die natürliche
Eine Naturehe ist eine Ehe zwischen einem getauften und einem nicht getauften Partner, die unter bestimmten Voraussetzungen bei einer katholischen Trauung möglich ist.
Evangelische Trauung
Anders als die katholische Trauung ist eine evangelische Trauung etwas freier. Beispielsweise falls ein Ehepartner schon geschieden worden ist, darf er wieder kirchlich heiraten.
Da er oder sie das vorherige Eheversprechen gebrochen hat, muss er oder sie zuvor eine Beratung in der Landeskirche vollziehen.
Aus diesen Gründen wird die Ehe nach der evangelischen Trauung nicht als Sakrament betrachtet.
Ökumenische Trauung
Bei einer ökumenischen Trauung werden beide Konfessionen miteinander verbunden, man muss nur entscheiden, ob man eine katholische oder evangelische Eheschließung möchte.
Entweder entscheidet man sich für eine Trauung in einer katholischen Kirche mit einem zusätzlichen evangelischen Pfarrer oder für eine evangelische Kirche mit einem zusätzlichen katholischen Pfarrer.
Die Ehe gilt als ein Sakrament, falls die ökumenische Trauung unter katholischer Führung vollzogen wird.
Falls man aber eine evangelische Trauung vollzieht, kann man sich zusätzlich auch dazu entscheiden, die Ehe als Sakrament der katholischen Kirche eintragen zu lassen.
Kirchliche Trauung: Voraussetzungen
Das Leben ist voller Regeln. Dies gilt auch für eure Trauung. Um eine kirchliche Trauung haben zu dürfen, muss man einige Voraussetzungen erfüllen.
Beispielsweise konnte man früher in Deutschland vor der Trauung im Standesamt nicht kirchlich heiraten. Aus einem ganz einfachen Grund, die kirchliche Trauung war rechtlich nicht anerkannt.
Seit der Reform des Personenstandsgesetzes am 1. Januar 2009 ist nun auch die kirchliche Trauung als eine Trauung mit zivilrechtlichen Wirkungen anerkannt.
Jedoch ist es z.B. in Österreich und in der Schweiz immer noch der Fall, dass die Brautpaare erst standesamtlich heiraten müssen, bevor sie eine kirchliche Trauung vollziehen.
Allerdings gibt es Regeln, die bis heute noch immer gültig sind.
Katholische Trauung
– Zwei Trauzeugen werden benötigt.
– Mindestens ein Partner muss katholisch sein.
– Beide Partner müssen heterosexuell sein.
– Ein Traugespräch mit dem Priester ist vor der Hochzeit in manchen Gemeinden Pflicht.
Evangelische Trauung
– Bei der evangelischen Trauung sind Trauzeugen keine Pflicht. Man kann die Trauzeugen auswählen, jedoch müssen sie kein Kirchenmitglied sein und das Mindestalter ist 14 Jahre.
– Mindestens ein Partner muss evangelisch sein.
– Beide Partner müssen heterosexuell sein. Allerdings bietet sich für homosexuelle Partner in manchen Gemeinden die Möglichkeit an, der Beziehung einen Segen zu geben.
Ökumenische Trauung
– Wenn der katholische Partner einen evangelischen Partner heiratet, und dabei eine evangelische Trauung gefeiert wird, so muss man vom katholischen Pfarramt eine Dispens beantragen.
Dispens kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Erlass einer Pflicht. Ohne die Dispens ist die oben genannte Eheschließung nicht gültig.
Kirchliche Trauung: Unterlagen
So kommen wir zum am wenigsten interessanten Teil der kirchlichen Trauung, und zwar zum Papierkram.
Uns ist bewusst, wie aufwendig es sein kann, von Ort zu Ort herumzulaufen, um nur nachzufragen, welche Unterlagen ihr für eure kirchliche Trauung vorbereiten sollt.
Um euch die Mühe zu ersparen und diesen Punkt ein bisschen zu erleichtern, haben wir drei Checklisten inkl. Sonderfälle für die katholische, evangelische und ökumenische Trauung zusammengesetzt.
Wir haben schon erwähnt, dass die standesamtliche Trauung vor der kirchlichen nicht mehr Pflicht ist. Daher müsst ihr auch keine Heiratsurkunde dabei haben.
Mit folgender Papyrologie besucht ihr das Büro der Gemeinde, wo ihr zwei heiraten werdet:
Katholische Trauung
– Taufbescheinigung mit Ledigennachweis
– Zeugnis der Firmung
– Gültiger Personalausweis beider Partner
Sonderfälle:
– Entlassschein (Falls die Trauung außerhalb eurer Heimatgemeinde stattfindet)
– Delegation (Wenn die Trauung von einem anderen Pfarrer vollzogen werden soll; die wird vom Gemeindepfarrer ausgestellt)
Evangelische Trauung
– Taufbescheinigung mit Ledigennachweis
– Konfirmationsurkunde
– Gültiger Personalausweis beider Partner
Sonderfälle:
– Dimissoriale (Trauung außerhalb der Heimatgemeinde bzw. an einem anderen Ort)
– Dispens (Falls ein Partner katholisch ist; dies bekommt er von der katholischen Heimatgemeinde)
Ökumenische Trauung
– Taufbescheinigung mit Ledigennachweis (nicht älter als 6 Monate)
– Gültiger Personalausweis beider Partner
Sonderfälle:
– Firmungszeugnis (Partner mit evangelischer Konfession) und Konfirmationszeugnis (Partner mit katholischer Konfession)
– Dimissioriale
– Dispens
– Delegation
Kirchliche Trauung: Ablauf
Egal, ob es eine katholische, evangelische oder ökumenische Trauung ist, viele Brautpaare werden vor der Zeremonie auf einmal ganz nervös.
Das passiert aus einem einzigen Grund: Sie wissen nicht, was genau auf sie zukommt.
Um euch die Nervosität etwas zu nehmen, haben wir für jede Art von kirchlicher Trauung den üblichen Aufbau Schritt für Schritt zusammengefasst.
Allerdings kann es, je nach Pfarrer, zu leichten Abweichungen kommen.
Daher ist es wichtig, dass ihr mit eurem Pfarrer den genauen Ablauf besprecht. So seid ihr auf der sicheren Seite und nichts wird euch überraschen. 😉
Katholische Trauung
Wie gesagt, die katholische Trauung hat zwei verschiedene Varianten, und zwar handelt sich es um einen Ablauf als katholische Messe und Ablauf als Wortgottesdienst.
Auf einer katholischen Messe wird die Eucharistie mit Gabenbereitung, Hochgebet und Leib Christi überreicht.
Die Brautpaare entscheiden sich meist für den Wortgottesdienst, wenn nur wenige der Hochzeitsgesellschaft Mitglieder der katholischen Kirche sind. Wortgottesdienst wird ohne Eucharistie vollzogen.
Ablauf als katholische Messe
1. Empfang des Brautpaares am Kirchenportal
2. Taufgedächtnis
3. Einzug
4. Begrüßung und Einführung
5. Kyrie
6. Tagesgebet
7. Lesung
8. Zwischengesang
9. Evangelium
10.Predigt
11. Befragung des Bräutigams und der Braut nach ihrer Bereitschaft zu einer Ehe, anschließend das Ja-Wort
12. Segnung der Eheringe, anschließend Ringaustausch
13. Vermählung
14. Feierlicher Trauungssegen
15. Fürbitten
16. Eucharistiefeier und Schlussgebet
17. Auszug
Ablauf als Wortgottesdienst
1. Empfang des Brautpaares
2. Einzug
3. Einganglied
4. Begrüßung
5. Kyrie
6. Gloria
7. Gebet
8. Lesung und Antwortgesang
9. Evangelium
10. Predigt
11. Befragung des Brautpaares nach der Bereitschaft zu einer christlichen Ehe
12. Segnung der Ringe
13. Vermählung
14. Feierlicher Segen der Trauung
15. Fürbitten
16. Vaterunser
17. Schlussgebet
18. Segen
19. Auszug
Evangelische Trauung
1. Empfang des Brautpaares
2. Einzug
3. Begrüßung
4. Gesang
5. Gebet
6. Trau-Text
7. Predigt
8. Gesang
9. Lesungen aus der Bibel
10. Trauungserklärung, anschließend das Ja-Wort
11. Ringtausch
12. Gebet
13. Segnung
14. Fürbitten
15. Vaterunser
16. Gesang
17. Schlussbemerkungen
18. Segen für das Brautpaar und die Gemeinde
19. Auszug
Ökumenische Trauung
Die ökumenische Trauung wird in zwei Gruppen gegliedert.
Die eine ist der Traugottesdienst in einer katholischen Kirche und die andere in einer evangelischen Kirche.
Ablauf der ökumenischen Trauung in einer katholischen Kirche
1. Empfang des Brautpaares
2. Einzug in die Kirche
3. Eröffnungsgebet
4. Begrüßung der Gemeinde
5. Einführung und Überleitung zum Gottesdienst
6. Kyrie
7. Tagesgebet
8. Wortgottesdienst
9. Lesungen und Gesänge
10. Homilie
11. Trauung
12. Befragung nach der Bereitschaft zur christlichen Ehe
13. Segnung der Eheringe
14. Vermählung
15. Feierlicher Trauungssegen
16. Fürbitten
17. Vater unser
18. Schlussgebet und Danklied
19. Unterzeichnung der Trauungsdokumente (Trauzeugen und Pfarrer)
20. Auszug aus der Kirche
Ablauf der ökumenischen Trauung in einer evangelischen Kirche
1. Der Pfarrer holt das Brautpaar vor der Kirche ab, die Hochzeitsgäste sind schon in der Kirche
2. Einzug
3. Votum und Begrüßung
4. Ankündigung (Hinweise für das Foto- und Filmteam usw.)
5. Eingangspsalm
6. Lied
7. Eingangsgebet
8. Ansprache zum Trauspruch
9. Ein Musikstück
10. Lesungen
11. Gebet zur Trauung
12. Traufrage – Ringwechsel – Segen
13. Lied
14. Fürbitten
15. Vaterunser
16. Überreichung der Traubibel an das Brautpaar
17. Segen
18. Auszug (der Pfarrer begleitet das Brautpaar und verabschiedet sich mit ihnen vor der Kirche)
Kirchliche Trauung: Traugespräch
Jedes zukünftige Brautpaar, das sich für eine kirchliche Trauung entscheidet, sollte auch ein Traugespräch mit dem zuständigen Pfarrer vereinbaren.
Das Traugespräch ist sehr wichtig, weil man folgende Punkte ansprechen kann:
– Ihr werdet euch mit dem Pfarrer besser kennenlernen
– Persönliche Fragen über Ehe, Kirche, Zukunft usw. ansprechen
– Dort könnt ihr das Ehevorbereitungsprotokoll ausfüllen
– Den Traugottesdienst bzw. seinen Aufbau besprechen
– Lieder, Lesungen aus der Bibel, Gebete könnt ihr gemeinsam auswählen
– Zusätzliche Fragen könnt ihr ansprechen (Blumenschmuck, Musik, Fotografieren bzw. Filmen usw.)
Kirchliche Trauung: Bräuche
Das, was jeder festlichen Angelegenheit das Besondere und Einzigartige verleiht, sind Bräuche.
Entscheidet euch für ein paar wunderschöne Bräuche und Traditionen, die eure Hochzeit unvergesslich machen werden.
Ihr könnt mehrere kombinieren, Hauptsache ist, ihr besprecht eure Ideen mit eurem Pfarrer.
Trauspruch
Der Trauspruch ist ein Brauch der katholischen und evangelischen Kirche, den man liebend gern auch bei der standesamtlichen Trauung benutzt.
Der Trauspruch stellt einen Leitfaden der Trauung dar, der Prediger benutzt die von euch ausgewählten Worte, um die Predigt perfekt und personalisiert vorzubereiten.
Der Trauspruch kann entweder in die Predigt oder in die Trauzeremonie eingebaut werden.
Später dient euer Trauspruch als ein roter Faden für euer gemeinsames Leben. Deswegen solltet ihr euch dabei Zeit lassen, um den perfekten zu finden.
Ihr könnt einen klassischen bzw. biblischen Trauspruch aus dem Alten oder Neuen Testament auswählen.
In den letzten paar Jahren sind auch Zitate berühmter Personen (Schriftsteller, Schauspieler usw.) oder auch Weisheiten sehr beliebt als Trausprüche geworden.
Hier sind ein paar Beispiele für euch, modern und klassisch:
1. Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf; sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu; sie freut sich nicht über Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles. Die Liebe hört niemals auf. – Korinther 13,4-8a
2. Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins. Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen. – Matthäus 19,6
3. Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen. – 1. Korinther 13,13
4. Ertragt euch gegenseitig, und vergebt einander, wenn einer dem anderen etwas vorzuwerfen hat. Vor allem aber liebt einander, denn die Liebe ist das Band, das alles zusammenhält und vollkommen macht. – Kolosserbrief 3,13-15
5. Seid eines Sinnes, habt gleich Liebe, einmütig und einhellig. Tut nichts aus Zank oder um eitler Ehre willen, sondern in Demut achte einer den anderen höher als sich selbst; und ein jeglicher sehe nicht nur auf das Seine, sondern auch auf das, was des anderen ist. – Philipper 2, 2 – 4
6. Gott gebe euch viel Barmherzigkeit, Frieden und Liebe. – Judasbrief 1:2
7. Liebe kann ertragen: Sie hat immer noch Vertrauen, hat immer noch Hoffnung, hält allem stand. – 1. Korintherbrief 13:7
8. Habt Geduld und sucht in Liebe miteinander auszukommen. Bemüht euch darum, die Einheit zu bewahren, die der Geist Gottes euch geschenkt hat. Der Frieden, der von Gott kommt, soll euch alle miteinander verbinden. – Epheser 4,2b-3
9. So ist es ja besser zu zweien als alleine: denn sie haben guten Lohn für ihre Mühe. Fällt einer von ihnen, so hilft ihm sein Gesell auf. Weh dem, der alleine ist, wenn er fällt! Dann ist kein anderer da, der ihm aufhilft. Auch, wenn zwei beieinander liegen, wärmen sie sich; wie kann ein Einzelner warm werden? Einer mag überwältigt werden, aber zwei können widerstehen, und eine dreifache Schnur reißt nicht leicht entzwei. – Prediger 4,9-12
10. Unsere Liebe darf nicht aus leeren Worten bestehen. Es muss wirkliche Liebe sein, die sich in Taten zeigt. – 1. Johannesbrief 3,18
11. Die Liebe hemmet nichts; sie kennt nicht Tür noch Riegel, und dringt durch alles sich; sie ist ohne Anbeginn, schlug ewig ihre Flügel, und schlägt sie ewiglich. – Matthias Claudius
12. Von dir zu mir, von mir zu dir ist eine Brücke geschlagen. Wir beide setzen einen Fuß auf sie, wir trauen ihr, sie wird uns tragen. – Autor unbekannt
13. Liebe gibt nichts als sich selbst und nimmt nichts als von sich selbst. Liebe besitzt nicht, noch lässt sie sich besitzen; denn die Liebe genügt der Liebe. – Khalil Gibran
14. Die Freude fängt genau in dem Augenblick an, indem du die Suche nach dem eigenen Glück aufgibst, und versuchst, es den anderen zu schenken. – Fulton Sheen
15. Das höchste Glück des Lebens besteht in der Überzeugung, geliebt zu werden. – Victor Hugo
16. Die Seele kann nicht leben ohne Liebe, sie muss etwas lieben, sie ist aus Liebe geschaffen. – Katharina von Siena
17. Glück sollte man nie für sich behalten; denn das Teilen ist, für das Glück wie das Wasser für die Blumen. – Frank Maibaum
18. Der Mensch kam durch die Liebe und um der Liebe willen in die Welt. Weil eben die fraglose Liebe, die Liebe umsonst, alles ermöglicht, alles neu machen kann. – Friedrich Weinreb
19. Die Liebe zwischen zwei Menschen lebt von den schönen Augenblicken. Aber sie wächst durch die schwierigen Zeiten, die beide gemeinsam bewältigen. – Autor unbekannt
20. Menschen, die sich lieben, sagen sich tausend Dinge ohne zu sprechen. – Autor unbekannt
Fürbitten
Auf eurer kirchlichen Trauung werden eure Familie, Freunde und der Pfarrer gemeinsam für eure Liebe und euer gemeinsames Leben beten.
Jedoch ist es noch eine wunderschöne Gelegenheit, besondere Segen von euren allerliebsten Menschen zu bekommen.
Vereinbart auch diesen Punkt mit eurem Pfarrer und wählt die schönsten Fürbitten für eure Trauung aus.
Es gibt unterschiedliche: Fürbitten für die Brautleute, für ihre zukünftigen Kinder, für die Familie und Freunde usw.
1. Menschen, die sich lieben, sagen sich tausend Dinge ohne zu sprechen. – Autor unbekannt
2. Heiliger Gott, Lass das Ehepaar seine Liebe zueinander spüren und auch, dass diese durch Gott geschützt wird.
3. Wir beten, dass (Braut) und (Bräutigam) ein Leben lang in Liebe und Treue zueinander stehen. Dass sie viele schöne Stunden erleben und in schweren Zeiten zusammenhalten. Dass das Ehepaar in Stunden der Einsamkeit oder der Enttäuschung der gegenseitigen Liebe feststeht oder wieder aufeinander zugeht.
4. Herr, sei den beiden nahe auf ihrem Weg. Schenke ihnen und ihren Kindern Gesundheit, schenke ihnen Mut, unüberschaubare Hürden zu nehmen, und Enge und Weite auszuhalten.
5. Wir bitten, dass (Braut) und (Bräutigam) sich ihrer Liebe füreinander täglich bewusst sind und diese Liebe auch in schweren Zeiten eine Quelle der Kraft für sie bedeutet.
6. So wie keine Rose ohne Dornen ist, ist keine Beziehung ohne Schwierigkeiten. Wir bitten für (Braut) und (Bräutigam), dass sie aus Steinen, die am Weg liegen, neue Brücken bauen und einander Blumen vom Wegrand als Zeichen ihrer Zuneigung und Versöhnung schenken.
7. Lasst uns bitten, dass (Braut) und (Bräutigam) glücklich bleiben, wie am heutigen Tag, dass ihre Liebe von Tag zu Tag gestärkt wird, dass sie lernen zusammen zu fühlen, zu denken und zu leben. Mögen sie sich täglich neu verlieben und nicht in der Alltäglichkeit erstarren.
8. Gott, wir bitten darum, schenke (Braut) und (Bräutigam) ein offenes Herz für einander, damit sie auch anderen Menschen Liebe und Hoffnung spenden können.
9. Lasst uns bitten, für die Eltern (der Braut) und (des Bräutigams), für die Familien, in denen sie aufgewachsen sind und für alle, die ihnen Halt und Freundschaft geben.
10. Wir bitten Dich, Gott, Deine Hand auch schützend über die Familien von (der Braut) und (des Bräutigams) zu halten, damit sie sich gegenseitig Halt und Liebe geben können.
11. Wir bitten Dich, beschütze alle Verwandten und Freunde des Brautpaares und lasse sie auch weiterhin in Liebe verbunden bleiben.
12. Herr, wir danken Dir für alle Menschen, die du auf den Weg von (Braut) und (Bräutigam) gesandt hast und ihr Leben begleitet haben: für ihre Eltern, für ihre Familien und für alle Freundschaften.
13. Herr, wir bitten für (Braut) und (Bräutigam) m schenke ihnen und uns allen ein offenes Herz, damit wir einander im Vertrauen in das Leben bestärken können. Lasst uns bitten, für die Eltern, Familien und Freunde.
14. Wir bitten für alle Ehepaare, dass sie die Liebe des anderen nicht als selbstverständlich hinnehmen, sondern stets neu als Geschenk erkennen.
15. Herr, beschütze alle Ehepaare, die jetzt auf der Suche nacheinander sind. Gib ihnen das Licht, um wieder zueinanderzufinden und die Kraft, sich einander wieder lernen zu lieben und ehren. Lass sie wieder im Ort der Freude gemeinsam zu leben.
Eheversprechen
Das Eheversprechen ist ein Brauch der evangelischen Kirche. Allerdings ist es mit der Zeit auch zum Teil der kirchlichen und standesamtlichen Trauung geworden.
Mit einem Eheversprechen erklärt ihr und begründet eure Liebe und macht ein Versprechen, für immer füreinander da zu sein.
Ihr könnt dabei klassische und traditionelle Eheversprechen nehmen, oder auch alleine die Worte finden und als Eheversprechen benutzen:
1. Klassisch:
(Name der Braut bzw. des Bräutigams), ich will dich lieben und achten / ich will dir helfen und für dich sorgen / ich will dir vertrauen und dir treu sein / solange wir leben. Dazu helfe mir Gott.
2. Selbst formuliert:
Meine liebe (Name) / Mein lieber (Name), ein brasilianisches Sprichwort lautet: Wahre Liebe gleicht dem Ring und der Ring hat kein Ende.
An allen Tagen meines Lebens, in guten und in bösen Zeiten, in Gesundheit und in Krankheit, bis dass der Tod uns scheidet werde ich dich lieben, dich ehren, dich schützen und dir treu sein.
Unsere Liebe hat kein Ende, sie wird jeden Tag neu geboren.
3. Anstecken des Ringes
Trage diesen Ring als Zeichen unserer Liebe und Treue.
Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes – Amen.
Hochzeitslieder
Eine kirchliche Trauung ohne Hochzeitslieder ist fast unvorstellbar. Ob beim Einzug, Ringwechsel oder beim Auszug sind die Hochzeitslieder das, was der Trauung ein einzigartiges Gefühl verleiht.
Hier sind nur ein paar Beispiele:
Einzug
1. Mendelssohn – Hochzeitsmarsch
2. Clarke – Trompeten-Fanfare
3. John Legend, Lindsey Stirling – All of me
4. Pachelbel´s Canon
5. Ludovico Einaudi – Dietro Casa
6. Bach – Air
7. Satie – Gymnopédie No. 1
8. Vivaldi – Vier Jahreszeiten – Frühling
9. Beethoven – Ode an die Freude
10. Colbie Caillat – I do
Ringtausch
1. Bach: Sinfonia aus der Kantate No. 156
2. Händel: Sonatine F-Dur
3. Bach: Air
4. Händel: Largo aus „Xerxes“
5. Corelli: Sarabande
6. Großer Gott, wir loben Dich – EG 331
7. Freuet euch im Herzen – EG 239
8. Nun danket alle Gott – EG 321
Auszug
1. Andreas Bourani – Auf uns
2. Söhne Mannheims – Und wenn ein Lied
3. Evangelisches Gesangsbuch – Geh unter der Gnade
4. James Brown – I got you
5. Aretha Franklin – Oh happy day
6. Coldplay – A sky full of stars
7. Lena Valaitis – Ein schöner Tag
8. Pharell Williams – Happy
9. Natalie Cole – This will be
10. Namika – Lieblingsmensch
Lesung
Die Lesung im Rahmen eines Hochzeitsgottesdienstes ist ein Vortrag eines Textes aus der Bibel. Den Text kann entweder der Pfarrer bzw. Prediger auswählen oder auch das Brautpaar.
Den Text kann der Prediger vorlesen, der Bräutigam oder die Braut, oder auch eine nahestehende Person.
Hier ein paar Beispiele:
1. Das Hohelied der Liebe aus dem Korintherbrief
Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke.
Und wenn ich prophetisch reden könnte und alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnis hätte; wenn ich alle Glaubenskraft besäße und Berge damit versetzen könnte, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich nichts.
Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte, und wenn ich meinen Leibe dem Feuer übergäbe, hätte aber die Liebe nicht, nützte es mir nichts.
Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig. Sie ereifert sich nicht, die prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf.
Sie handelt nicht ungehörig, sucht nicht ihren Vorteil, lässt sich nicht zum Zorn reizen, trägt das Böse nicht nach.
Sie freut sich nicht über das Unrecht, sondern freut sich an der Wahrheit. Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand. Die Liebe hört niemals auf.
Jetzt erkenne ich unvollkommen, dann aber werde ich durch und durch erkennen, so wie ich auch durch und durch erkannt worden bin.
Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung und Liebe, diese drei; doch am größten unter ihnen ist die Liebe. – 1 Korinther 12,31 bis 13,8a
2. Nehmt einander an… aus dem Römerbrief
Wir dürfen nicht für uns selbst leben. Jeder von uns soll Rücksicht auf den Nächsten nehmen, um Gutes zu tun und (die Gemeinde) aufzubauen.
Denn auch Christus hat nicht für sich selbst gelebt.
Der Gott der Geduld und des Trostes schenke euch die Einmütigkeit, die Christus Jesus entspricht, damit ihr Gott, den Vater unseres Herrn Jesus Christus, einträchtig und mit einem Munde preist.
Darum nehmt einander an, wie auch Christus uns angenommen hat, zur Ehre Gottes.
Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und mit allem Frieden im Glauben, damit ihr reich werdet an Hoffnung in der Kraft des Heiligen Geistes. – Römer 15,1 b bis 3a,5 – 7,13
Hochzeitskerze
Mit der Hochzeitskerze sollen Gebete und Segen des Brautpaares dem Himmel nahe gebracht werden, außerdem soll ihr strahlendes Licht böse Geister davonjagen.
Diese Tradition stammt aus dem Mittelalter und ist bis heute noch immer sehr beliebt.
Die Kerze wird während der Trauung angezündet und dabei wird ein Gedicht oder Text vorgelesen.
1. Schenke (Braut) und (Bräutigam) die Kraft, stark zu sein, ohne die Zärtlichkeit zu verlieren,
schenke ihnen Träume, ohne die Wirklichkeit zu vergessen,
schenke ihnen Augen und Herz, um füreinander einzig zu sein, ohne den Blick auf die Mitmenschen zu verlieren,
schenke ihnen den Mut Kritik, zu äußern, ohne den anderen zu verletzen,
schenke ihnen Hände, die liebkosen, ohne einzuengen,
schenke ihnen Liebe und Hoffnung, um immer wieder neu zu beginnen.
2.Mein Licht soll dabei sein, bei eurer Ehe.
Mehr als ein Geschenk bin ich ein stiller Zeuge im Hause eurer Liebe.
Wenn die Sonne scheint, brauche ich nicht zu brennen.
Aber wenn es dunkel wird, wenn Sturm aufkommt,
dann zündet mich an.
Wenn der erste Streit ausbricht,
wenn euch insgeheim ein Kummer quält,
dann zündet mich an.
Wenn der erste Schritt zu tun ist und ihr wisst nicht wie,
wenn ihr die Aussprache sucht, aber keine Worte findet,
wenn ihr umarmen möchtet, und eure Arme sind wie gelähmt,
dann zündet mich an.
Mein Licht ist ein Zeichen im Hause,
hell und klar.
Es spricht eine leichte Sprache, die der andere gleich versteht.
Ich bin eure Hochzeitskerze.
Ich habe euch beide gern.
Lasst mich brennen,
wann und wie lange es sein muss.
Bis ihr beide gemeinsam,
Wange an Wange,
mein Licht ausblasen könnt.
Dann sage ich dankbar: Bis zum nächsten Mal.