Ist die große Hochzeit vorbei, man ist gerade wieder aus den Flitterwochen zurückgekommen und findet sich langsam im neuen Eheleben zurecht, dann kommt früher oder später die Frage auf, was denn nun eigentlich mit dem Brautkleid passieren soll.
So war das Kleid vermutlich ziemlich teuer und ist auch zu schade, für den Rest seines Daseins in eurem Kleiderschrank zu versauern. Aus diesem Grund entscheiden sich immer mehr frisch gebackene Ehefrauen dazu, ihr Brautkleid gebraucht zu verkaufen.
Doch lohnt es sich überhaupt, gebrauchte Hochzeitskleider zu verkaufen, und wäre es nicht doch besser, es als Erinnerungsstück an die Hochzeit aufzubewahren? Wie viel kann man für gebrauchte Brautkleider verlangen, und wo verkauft man sie am besten? Gibt es vielleicht sogar Möglichkeiten, das Brautkleid möglichst schnell und ohne viel Aufwand loszubekommen?
Wenn es darum geht, das Brautkleid zu verkaufen, kommen bei Bräuten vielerlei Fragen auf. Auf all diese Fragen und auf noch vieles mehr wirst du in diesem Beitrag Antworten erhalten, damit du dich möglichst schnell über das Geld und eine andere zukünftige Braut sich an deinem Kleid erfreuen kann.
Warum sollte ich mein Brautkleid überhaupt verkaufen?
Es ist nur verständlich, dass sich viele Bräute gegen einen Verkauf ihres Brautkleides entscheiden oder lange mit der Entscheidung hadern. So hat das Brautkleid in der Regel einen hohen emotionalen Wert für Brautpaare, da du es an deinem großen Tag getragen hast und es dich wie eine Prinzessin hat fühlen lassen. Zudem hast du vermutlich viele Brautkleider anprobiert, bis du endlich das perfekte Kleid gefunden hattest – und das sollst du jetzt einfach wieder hergeben?
Doch der Verkauf deines Brautkleides bringt viele Vorteile für dich. Je mehr Tüll an deinem Brautkleid verarbeitet wurde, desto mehr Platz nimmt es in deinem Kleiderschrank weg – dabei könntest du den Platz doch so gut gebrauchen, wenn du mal wieder ausgiebig shoppen gehst.
Zudem war das Brautkleid vermutlich ziemlich teuer. Verkaufst du es nun wieder, kannst du im besten Fall einen Großteil deiner Investition zurückbekommen. Denn wenn dein Hochzeitskleid noch in einem sehr guten Zustand und nicht voller Weinflecken ist, dann kannst du in der Regel noch einen ziemlich guten Preis dafür verlangen.
Das Geld, welches du durch den Verkauf bekommst, kannst du dann entweder sparen oder aber in etwas Neues investieren. Seid ihr beispielsweise nach eurer Hochzeit knapp bei Kasse, sodass nicht mehr genug Geld für die Flitterwochen bleibt, kann der Erlös aus dem Brautkleidverkauf euren Urlaub vielleicht doch noch retten.
Auch kannst du mit dem Verkauf deines Brautkleides dein Karma verbessern. So verfügt nicht jede Braut über das nötige Kleingeld, um sich das Kleid kaufen zu können, von dem es schon immer geträumt hat. Durch den Kauf eines Second Hand Brautkleids kann sie sich den Wunsch nach ihrem Traumkleid erfüllen, ohne einen Kredit aufnehmen zu müssen.
Zudem haben viele Bräute ein ganz bestimmtes Wunschkleid im Kopf, welches allerdings in keiner der aktuellen Kollektionen in den Brautmodegeschäften zu finden ist. Bei den gebrauchten Hochzeitskleidern gibt es hingegen eine viel größere Auswahl und Vielfalt, wodurch die Frauen viel eher fündig werden.
Du siehst also: wenn du dich dazu entschließt, dein Brautkleid zu verkaufen, dann ist es eine wahre Win-win-Situation – für dich als frischgebackene Ehefrau wie auch für die zukünftige Braut.
Wie viel kann ich für mein gebrauchtes Kleid verlangen?
Die Entscheidung, wie viel man für das Brautkleid verlangen soll, ist nicht ganz einfach. So hast du als Braut in der Regel eine gewisse emotionale Bindung zu deinem Kleid, wodurch es für dich einen sehr hohen Wert hat.
Dennoch solltest du beim Festlegen vom Verkaufspreis realistisch bleiben. So hat eine andere Braut noch keinen besonderen Bezug zu deinem Kleid, weshalb sie den Wert des Brautkleides objektiver einschätzen wird.
Doch du solltest auch nicht den Fehler machen, viel zu wenig für dein Brautkleid zu verlangen. Denn wenn du den Preis zu niedrig ansetzt, kann dies Misstrauen hervorrufen und potenzielle Interessentinnen abschrecken.
Am besten ist es, wenn du den Preis ein wenig über deiner Schmerzgrenze ansetzt. Auf diesem Weg hast du noch einen gewissen Verhandlungsspielraum.
Grundsätzlich gibt es verschiedene Faktoren, welche du mit einbeziehen solltest, um den Preis für dein Brautkleid realistisch bestimmen zu können:
1. Der Kaufpreis
Möchtest du den Verkaufspreis für dein gebrauchtes Brautkleid bestimmen, solltest du immer den ursprünglichen Kaufpreis als Basis nehmen. So liegt ein realistischer Wiederverkaufspreis deines getragenen Brautkleides bei circa 40 bis 60 Prozent des ursprünglichen Preises. Wie hoch der Prozentsatz letzten Endes wirklich ist, liegt von dem Zustand deines Kleides ab.
50 Prozent klingt erstmal ziemlich wenig – doch hast du beispielsweise 2000 Euro für dein Brautkleid ausgegeben, dann sind 1000 Euro doch immer noch eine ziemlich beachtliche Summe. Solltest du nach einer Weile noch keine Käuferin für dein Hochzeitskleid gefunden haben, dann kannst du den Preis im Nachhinein auch noch ein wenig reduzieren.
2. Der Zustand
Möchtest du dein gebrauchtes Kleid verkaufen, dann solltest du es unbedingt im Vorfeld professionell reinigen lassen. Denn dann duftet es frisch und auch kleinere Flecken können so entfernt werden. Zudem will wohl niemand ein Kleid anprobieren, welches noch den Schweißgeruch von einer feuchtfröhlichen Hochzeitsfeier verbreitet.
Es ist auch gut möglich, dass dein Brautkleid bei eurer Hochzeitsfeier kleinere Schäden davongetragen hat. So sind kleine Risse oder Löcher im Saum kein Grund zur Verzweiflung. Bring dein Kleid einfach zu einem Schneider, dieser kann kleinere Beschädigungen in der Regel problemlos verschwinden lassen.
Es ist gut verständlich, wenn du vielleicht keine Lust hast, noch mehr Geld in dein Brautkleid zu stecken, wo du doch überhaupt nicht weißt, ob du überhaupt eine Käuferin finden wirst. Am Ende gibst du noch Geld für den Schneider aus und bleibst dann auf dem wieder perfekt aussehenden Brautkleid sitzen.
Aus diesem Grund ist es auch in Ordnung, wenn du dich dafür entscheidest, dein Brautkleid nicht reparieren zu lassen. Dann musst du beim Verkauf allerdings deutlich darauf hinweisen, dass noch kleine Beschädigungen am Kleid vorhanden sind. So erlebt die potenzielle Käuferin keine böse Überraschung, wenn es ihr vermeintliches Traumkleid kauft.
Nachteil hiervon ist selbstverständlich, dass du dann nicht so viel für dein Kleid verlangen kannst. Zudem schrecken vermutlich einige Frauen vom Kauf ab, wenn das Kleid nicht wie neu aussieht – auch wenn sie es nach dem Kauf selbst zu einem Schneider geben könnten. Darum musst du für dich selbst Kosten und Nutzen abwägen, wenn du überlegst, ob du vor dem Verkauf nochmal Geld in dein Brautkleid investieren möchtest.
Grundsätzlich gilt also, dass das gereinigte Brautkleid, wenn es dann wieder wie neu aussieht und keine Mängel aufweist, gerne zu einem etwas höheren Preis verkauft werden kann. Flecken oder gar Risse hingegen drücken den Verkaufspreis nach unten. Denn dann muss die Käuferin nach dem Kauf ja noch zusätzlich Geld ausgeben, um die Mängel am Kleid beheben zu lassen.
3. Das Alter
Auch das Alter deines Brautkleides macht sich im Preis, den du für dein Kleid verlangen kannst, bemerkbar. Hast du dein Hochzeitskleid bereits einige Jahre im Schrank hängen lassen, bevor du dich dazu entschlossen hast, es zu verkaufen, dann kannst du in der Regel nicht mehr so viel dafür verlangen.
Denn je älter beziehungsweise unmoderner dein Brautkleid ist, desto geringer solltest du den Preis ansetzen. Stammt dein Brautkleid allerdings aus einer neueren Kollektion, dann kannst du auch mehr dafür verlangen. Denn Stile und Designs verändern sich mit den Kollektionen, wodurch der Stil deines Kleides, wenn du zu lange wartest, vielleicht schon wieder out ist, wenn du es verkaufen möchtest.
Darum solltest du dein Hochzeitskleid so früh wie möglich verkaufen, um noch möglichst viel Geld dafür zu bekommen.
4. Änderungen am Brautkleid
Für welchen Preis du dein Brautkleid verkaufen kannst, hängt auch davon ab, ob du vor deiner Hochzeit Änderungen am Brautkleid hast vornehmen lassen. So passen die Kleider von der Stange in der Regel nicht perfekt, weshalb meist die Länge des Kleides an die Größe der Braut und an die Höhe ihrer Absatzschuhe angepasst werden muss. Auch müssen die Kleider häufig noch ein wenig enger genäht werden, um wirklich optimal zum Körper der Braut zu passen.
Aus diesem Grund ist es wichtig, ob dein Brautkleid von seiner ursprünglichen Größe abweicht. Hast du Änderungen an deinem Kleid vornehmen lassen, dass solltest du diese Information beim Verkauf auf keinen Fall außen vor lassen, sodass Interessentinnen wissen, ob ihnen das Kleid überhaupt passen wird. Gib am besten deine Größe inkl. Absatzschuhen beziehungsweise deine Umfänge an, dann können sich die potenziellen Käuferinnen ein besseres Bild der Größe des Hochzeitskleides machen.
Grundsätzlich kannst du aber mehr für dein gebrauchtes Brautkleid verlangen, wenn dein Kleid nicht oder fast nicht geändert wurde.
5. Zeit
Auch die Zeit die du hast, um dein Brautkleid zu verkaufen, spielt eine wichtige Rolle bei der Bestimmung des Verkaufspreises. Benötigst du dringend das Geld und möchtest dein Kleid darum möglichst schnell verkaufen, dann solltest du einen niedrigeren Preis dafür verlangen. Auf diesem Weg findest du leichter eine Käuferin, da dann das Kleid auch für Frauen mit niedrigerem Budget infrage kommt.
Möchtest du allerdings möglichst viel Geld für dein Brautkleid bekommen, dann solltest du Zeit mitbringen. So wird es, außer du hast Glück, bei einem höheren Preis vermutlich etwas länger dauern, bis du eine Käuferin für dein Hochzeitskleid gefunden hast.
Welchen Preis kann ich für mein ungetragenes Brautkleid verlangen?
Es kommt auch immer wieder vor, dass Frauen ein ungetragenes Brautkleid verkaufen möchten. Dies kann aus verschiedenen Gründen der Fall sein.
Vielleicht hast du ja bereits ein Brautkleid gekauft, dich dann aber später in ein anderes Hochzeitskleid verliebt. Das erste ließ sich aber leider nicht mehr zurückgeben. Dann ist es nur verständlich, wenn du dein noch neues Brautkleid wieder verkaufen möchtest, um wenigstens einen Teil des Geldes zurückzubekommen.
Ein anderer Grund kann natürlich auch sein, dass die Hochzeit abgesagt wurde. Oder sie wurde um ein Jahr verschoben, und das Kleid wollte dann einfach nicht mehr passen.
Ganz egal, was die Gründe dafür sind, dass du ein ungetragenes Brautkleid verkaufen möchtest, die Chancen für den Verkauf stehen hier auf jeden Fall besser als bei einem getragenen Brautkleid. Zudem kannst du für dein ungetragenes Hochzeitskleid in der Regel auch einen höheren Preis verlangen – vor allem dann, wenn sich das Etikett noch an deinem Kleid befindet.
Auch hier ist beim Verkauf wieder wichtig, dass du angibst, ob das Kleid noch in der Originalgröße ist, oder ob du es bereits hast anpassen lassen – insbesondere dann, wenn du dein Brautkleid online verkaufen möchtest. Schreibe dann ganz genau dazu, welche Änderungen du am Kleid hast vornehmen lassen und gib am besten auch deine Größe und Absatzhöhe an.
Um den Verkaufspreis zu bestimmen, solltest du auch beim ungetragenen Brautkleid vom Neupreis ausgehen. Hast du keine Änderungen vornehmen lassen und es befindet sich sogar noch das Original-Etikett am Kleid, dann sind 70 bis 80 Prozent des ursprünglichen Kaufpreises realistisch.
Wo biete ich mein Brautkleid am besten zum Verkauf an?
Hast du dich nun dafür entschieden, dein Brautkleid zu verkaufen, dann stellt sich die nächste große Frage: Wo kann man ein Brautkleid eigentlich am besten anbieten? Grundsätzlich kannst du hier zwischen zwei Möglichkeiten entscheiden: Dem Online- und dem Offline-Verkauf.
Vorteile und Nachteile vom Offline-Verkauf
Der Offline-Verkauf hat einen klaren Nachteil: Die Reichweite ist extrem eingeschränkt. So werden nur einige der Frauen, welche in der Umgebung wohnen, vom Verkauf des Brautkleides erfahren, was vor allem dann, wenn du ein Kleid mit einer speziellen Stilrichtung verkaufen möchtest, ein entscheidender Nachteil sein kann.
Denn ist dein Brautkleid ein wenig spezieller oder ausgefallener, dann gibt es von Haus aus nicht so viele potenzielle Käuferinnen – eine niedrige Zahl, welche durch die lokale Beschränkung nochmal verringert wird.
Entscheidest du dich dennoch für den Offline-Verkauf, dann hast du verschiedene Möglichkeiten. So kannst du dich selbstverständlich zuerst einmal in deinem Freundes- und Bekanntenkreis erkundigen, ob dort vielleicht jemand nach einem Brautkleid sucht, beziehungsweise ob jemand jemanden kennt, der Interesse haben könnte.
Auch eine kleine Verkaufsanzeige in einer Tageszeitung ist eine gute Möglichkeit, um mögliche Interessentinnen auf dein Brautkleid aufmerksam zu machen. Du solltest dir allerdings darüber bewusst sein, dass du dann deine Wohnung für Anproben zur Verfügung stellen musst. Da vermutlich auch nicht gleich die erste Interessentin das Kleid kaufen wird, wirst du wohl oder übel öfter fremde Personen in dein Zuhause lassen müssen.
Außerdem kann die Terminabsprache unter Umständen ziemlich lästig sein – vor allem dann, wenn du für den Termin extra daheim bleibst, und die potenzielle Käuferin am Ende vielleicht einfach nicht auftaucht oder den Termin in letzter Minute verschiebt.
Liebst du allerdings den persönlichen Kontakt und hast zudem Freude daran, die potenzielle Käuferin deines Brautkleides persönlich kennenzulernen und einen kleinen Plausch mit ihr zu halten, dann ist diese Möglichkeit des Offline-Verkaufs genau das Richtige für dich. Welche Verkaufsoption sich für dich am besten eignet, hängt also auch von deinen persönlichen Vorlieben ab.
Schreckst du davon ab, den Verkauf deines Brautkleides persönlich abzuwickeln und möchtest dein Kleid allerdings dennoch offline verkaufen, dann hast du noch eine weitere Möglichkeit. So kannst du dich an Geschäfte, die Brautmode verkaufen, oder aber an Secondhand-Läden wenden und nachfragen, ob sie Interesse an deinem Brautkleid haben.
Allerdings solltest du dich darauf einstellen, dass du unter Umständen eine Weile suchen musst, bis du ein Geschäft findest, welches dein gebrauchtes Brautkleid verkaufen möchte. So hat nicht jedes Secondhand-Geschäft eine extra Brautmoden-Abteilung und auch nicht jedes Brautmodegeschäft erklärt sich einverstanden, Secondhand-Brautkleider anzubieten.
Akzeptiert ein Geschäft dein Kleid, dann übernimmt es das Marketing wie auch die Abwicklung des Verkaufs, indem es das Brautkleid bei sich ausstellt und nach einer Käuferin sucht. Du musst also keine Interessenten in deine Wohnung lassen und du brauchst dich auch nicht um das Ausmachen der Termine kümmern.
Der eindeutige Nachteil bei dieser Option des Brautkleidverkaufs ist, dass die Brautmodegeschäfte gewisse Bedingungen stellen, wie der Zustand des Brautkleids sein muss. Beispiele für diese Bedingungen sind, dass der Neupreis deines Hochzeitskleids über einem gewissen Mindestbetrag gewesen sein muss oder dass dein Kleid eine gewisse Länge haben muss, damit es nicht für die meisten potenziellen Käuferinnen zu kurz ist.
Zudem weigern sich viele Brautmodegeschäfte, Kleider anzunehmen, wenn sie sich nicht in einem einwandfreien Zustand befinden. So musst du dich im Vorfeld darum kümmern, alle Mängel ausbessern zu lassen.
Außerdem wird das Brautmodegeschäft dir selbstverständlich nicht den gesamten Verkaufspreis zukommen lassen. Einen Teil des Verkaufserlöses behält es ein, da es ja schließlich seine Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hat und sich um das Finden einer Verkäuferin gekümmert hat.
Beachte auch, dass es bei den Geschäften einen großen Unterschied gibt: Manche Geschäfte kaufen Brautkleider direkt an, wodurch du sofort das Geld für dein Brautkleid in den Händen hältst und dir keine Gedanken mehr darüber machen musst. Andere Läden hingegen verkaufen dein Brautkleid auf Kommission.
Wenn das Brautgeschäft dein Brautkleid auf Kommission verkauft, dann ist der entscheidende Nachteil, dass du auf dein Geld warten musst, bis sich eine Käuferin gefunden hat. Außerdem sucht das Geschäft meist nur für einen bestimmten Zeitraum nach einer Käuferin. Interessiert sich nach einer gewissen Zeit noch immer keine zukünftige Braut für dein Kleid, dann erhältst du es zurück und musst dich doch selbst um den Verkauf kümmern.
Vorteile und Nachteile vom Online-Verkauf
Der Online-Verkauf hat einen klaren Vorteil: Du hast bei deinem Verkauf eine sehr große Reichweite, wodurch es viel wahrscheinlicher ist, dass du Interessentinnen findest.
Stellst du das Secondhand-Brautkleid als Inserat auf eine Online-Plattform, dann kannst du die Reichweite ohne viel Aufwand sogar noch stark erhöhen, indem du den Link zu deinem Brautkleid einfach auf verschiedenen Social Media Kanälen teilst. Animierst du deine Freunde dazu, es dir gleichzutun, vergrößert sich die Reichweite nochmal um ein Vielfaches – da kann die Reichweite des kleinen Brautmodegeschäfts um die Ecke bei Weitem nicht mithalten.
Wichtig, wenn du dein Brautkleid online verkaufen möchtest, ist, dass du die Filterfunktionen der Online-Plattformen zu deinem Vorteil nutzt. Auch wenn es ein wenig Aufwand bedeutet, solltest du unbedingt alle Angaben zu deinem Brautkleid eingeben, da du dadurch die Sichtbarkeit deines Hochzeitskleids maximieren kannst. Denn Interessentinnen suchen in der Regel anhand von bestimmten Suchbegriffen – durch optimierte Angaben finden dich wirkliche Interessentinnen also viel einfacher.
Ein weiterer Vorteil ist, dass du online verkaufen kannst, was du möchtest, ohne bestimmte Vorgaben erfüllen zu müssen. Ist dein Brautkleid also relativ kurz oder du hast es ziemlich billig eingekauft, kannst du es dennoch ohne Probleme verkaufen – anders als bei vielen Geschäften.
Auch der Aufwand beim Online-Verkauf ist verhältnismäßig gering. Such dir einfach eine oder mehrere Plattformen, auf die du dein Brautkleid einstellen möchtest, aus. Nun musst du nur noch die nötigen Informationen eingeben und dann heißt es abwarten.
Einige Online-Plattformen verlangen allerdings, dass du einen gewissen Betrag für deine Anzeige bezahlst. Da du aber auch für eine Zeitungsanzeige Geld bezahlen musst, beziehungsweise auch das Brautmodegeschäft einen gewissen Teil des Erlöses einbehält, spricht dies nicht gegen den Online-Verkauf.
Ein Nachteil davon, das Brautkleid online zu verkaufen ist, dass du unter Umständen viele Spamanfragen sowie unseriöse Anfragen erhältst. Um nicht in die Falle zu tappen und am Ende vielleicht gar betrogen zu werden, solltest du folgende Punkte, welche auf unseriöse Anfragen hindeuten, beherzigen. Dadurch kannst du derartige Nachrichten sofort erkennen und gegebenenfalls ignorieren oder zumindest vorsichtig sein:
• E-Mails in schlechtem Deutsch oder schlechtem Englisch.
• Interessent bietet viel mehr Geld an als du überhaupt für dein Brautkleid verlangst.
• Interessent will sehr schnell deine Kontodaten haben.
• Interessent möchte, dass du das Brautkleid so schnell wie möglich versendest und versichert dir, das Geld dann gleich zu überweisen.
Grundsätzlich gilt, dass auch beim Online-Verkauf der sicherste Weg für beide Seiten ist, wenn die Käuferin bei dir vorbeikommt oder ihr euch irgendwo trefft, sodass die Übergabe persönlich stattfinden kann. So muss sich niemand Sorgen machen, von der anderen Seite betrogen zu werden.
Wohnt ihr zu weit voneinander entfernt, gibt es allerdings weitere Möglichkeiten, wie ihr Verkauf und Kauf von beiden Seiten absichern könnt:
• Die sicherste Möglichkeit ist der Versand per Nachnahme. Dabei kannst du dein Kleid bedenkenlos verschicken, und die Käuferin zahlt es bei der Übergabe in bar. Dieser Service kostet bei der Post allerdings ein paar Euro extra – was bei dem hohen Preis für ein Brautkleid allerdings kein Ausschlusskriterium sein sollte.
• Alternativ solltest du vor dem Versand unbedingt warten, bis das Geld auf deinem Konto angekommen ist – zahlt die Käuferin beispielsweise per Paypal, dann ist auch hier eine sehr schnelle Abwicklung möglich. Schickt dir die Käuferin lediglich einen Überweisungsbeleg als Beweis dafür, dass sie das Geld überwiesen hat, solltest du dies mit Vorsicht betrachten – wenn du dein Brautkleid versendest, bevor du das Geld hast, gehst du immer ein gewisses Risiko ein.
Verkaufstipps: Wie finde ich online eine Käuferin?
Haben dich die Vorteile des Online-Verkaufs überzeugt, dann solltest du noch die folgenden Tipps beherzigen, um möglichst schnell und unproblematisch eine Käuferin für dein Brautkleid zu finden.
1. Die richtigen Fotos
Möchtest du dein Brautkleid online verkaufen, dann ist es sehr wichtig, dass du schöne Bilder des Kleides hast. Denn die Besucherinnen der Website werden sich zuerst die Bilder anschauen, nur wenn diese überzeugen, lesen sie sich die Beschreibung durch.
Dazu solltest du wissen, dass sich potenzielle Interessentinnen in der Regel nicht viel Zeit für eine Entscheidung nehmen – stattdessen entscheiden sie innerhalb von wenigen Sekunden anhand der Bilder, ob das Kleid infrage kommt oder nicht.
Mithilfe von Bildern kannst du Informationen viel besser und schneller vermitteln als wie es mit Text möglich ist. Hat dein Brautkleid zum Beispiel einen besonderen Schnitt oder spezielle Verzierungen, dann zeigst du dies am besten anhand deiner Fotos.
Um nun die richtigen Fotos auszuwählen, solltest du wissen, dass du mehrere Fotos benötigst – eins sollte das Brautkleid von vorne zeigen und ein weiteres von hinten. Gut wäre es auch, wenn du zusätzlich ein Foto mit der Seitenansicht deines Kleides hochlädst. Auf keinen Fall fehlen dürfen eine oder mehrere Detailaufnahmen deines Brautkleides – ist dein Kleid beispielsweise bestickt oder mit Perlen verziert oder hat es besondere Schnürungen, dann solltest du dies im Detail zeigen.
Achte zudem darauf, dass die Fotos eine hohe Qualität haben. Lade auf keinen Fall verwackelte Handyaufnahmen in schlechtem Licht von deinem Brautkleid hoch. So ist es wichtig, dass die Fotos in einem guten Licht gemacht wurden, damit man die Einzelheiten des Kleides gut erkennen kann und auch die Farbe möglichst originalgetreu wiedergegeben wird.
Am besten kommen Bilder bei Interessentinnen an, wenn die Braut das Hochzeitskleid trägt und es nicht am Kleiderbügel hängend fotografiert wurde. Lädst du Bilder hoch, auf denen du dein Kleid trägst, dann können sich die potenziellen Käuferinnen das Kleid viel besser vorstellen. Denn schließlich kann die Interessentin das Kleid nicht wie im Geschäft einfach schnell anprobieren und auf diesem Weg sehen, wie es getragen aussieht.
So kannst du meist auch einfach Bilder von deinem großen Tag verwenden und musst nicht noch nachträglich extra Fotos von deinem Kleid schießen. Habt ihr professionelle Fotos von einem Fotografen machen lassen, dann eignen sich diese in der Regel optimal für den Verkauf deines Kleides.
Kläre dann aber unbedingt im Vorfeld ab, ob euer Hochzeitsfotograf damit einverstanden ist, dass du die Bilder auf den Plattformen verwendest. Aufgrund der Bildrechte darfst du auf keinen Fall die originalen Bilder des Brautkleids aus dem Internet oder einem Katalog verwenden – aber deine eigenen Bilder sind sowieso viel persönlicher.
Schön ist es auch, wenn die Interessentinnen dein glückliches Gesicht im Brautkleid sehen können. Ist dir dies unangenehm, dann kannst du diesen Teil des Fotos einfach verpixeln oder abschneiden. Achte bei der Wahl deiner Fotos auch darauf, dass dein Kleid möglichst nicht verdeckt wird – auch nicht durch Hände oder deinen Brautstrauß.
2. Keine wichtigen Informationen vergessen
Zwar sind die Bilder von deinem Brautkleid das, was die Aufmerksamkeit deiner potenziellen Käuferinnen auf dein Kleid lenkt, doch ohne die notwendigen Informationen über dein Kleid wird sich letzten Endes niemand für einen Kauf entscheiden.
Die Angabe, welche auf keinen Fall fehlen darf, ist die Größe deines Brautkleids. Falls du dein Kleid hast anpassen lassen, dann musst du auch dies unbedingt erwähnen. Schreibe zudem am besten deine Größe inkl. der Höhe deiner Absatzschuhe dazu, damit sich die Interessentinnen besser vorstellen können, ob ihnen das Kleid passt oder ob es zu kurz für sie ist. Hast du dein Kleid enger machen lassen, dann hilft auch die Angabe deiner Umfänge.
Auch wenn du realitätsgetreue Bilder hochgeladen hast, solltest du die Farbe deines Brautkleids angeben. So zeigen verschiedene Bildschirme die Farben unter Umständen unterschiedlich an, weshalb es sein kann, dass die Farbe bei dir zwar realitätsgetreu dargestellt wird, eine Interessentin sie aber anders zu sehen bekommt. Und bei der Entscheidung für ein Brautkleid kann es nun mal einen großen Unterschied machen, ob das Kleid eierschalen, ivory oder reinweiß ist.
Weitere notwendige Merkmale, die du erwähnen solltest, sind die Marke deines Kleides und gegebenenfalls die Modellnummer. Auch solltest du darauf eingehen, aus welchem Stoff dein Brautkleid ist (beispielsweise Tüll, Chiffon, Seide oder Spitze), welchen Ausschnitt, welche Schleppe und welche Silhouette (beispielsweise Meerjungfrauen-Stil oder A-Linie) es hat und welchen Stil (beispielsweise Boho oder Vintage) es verfolgt. Gehe außerdem auf den Zustand des Kleides genauer ein und erwähne gegebenenfalls Mängel und wie leicht man diese ausbessern kann.
Du solltest den Einkaufspreis deines Brautkleides unbedingt angeben, damit Interessentinnen eine Vorstellung davon haben, wie viel das Kleid ursprünglich gekostet hat. Gib auf keinen Fall einen falschen Kaufpreis an, um deinen Verkaufspreis erhöhen zu können. Stattdessen wirkt es vertrauenswürdig, wenn du den ursprünglichen Kaufpreis belegen kannst.
Nicht zwingend erforderlich aber dennoch kauffördernd ist es, wenn du berichtest, wie der Tragekomfort deines Kleides war. Schildere dazu, wie es sich angefühlt hat, dein Brautkleid zu tragen, was dir am Kleid besonders gut gefallen hat und was genau es für dich so einzigartig macht.
Trage hier allerdings nicht zu dick auf – wenn du zu übertrieben von deinem Kleid schwärmst, dann vermittelst du unter Umständen den Eindruck, dass du schwindelst, um dein Kleid loszubekommen, und es in Wirklichkeit gar nicht angenehm ist, dein Hochzeitskleid zu tragen.
3. Extras
Hast du noch andere Accessoires für dein Kleid zu Hause rumliegen und verstauben, dann kannst du diese der Käuferin deines Brautkleids schenken. Beispielsweise kannst du anbieten, deine Brautschuhe, den Schleier oder deinen Brautschmuck beim Kauf kostenlos dazuzugeben.
Bist du dir sicher, dass du die Accessoires sowieso nicht mehr benötigen wirst, und wäre der Verkaufserlös zu gering, um die Artikel extra zu verkaufen, dann mach doch damit der Käuferin eine Freude. Dadurch schaffst du einen zusätzlichen Verkaufsanreiz, da Interessenten sich eher für einen Artikel entscheiden, wenn es beim Kauf noch etwas kostenlos dazugibt.
Auch wenn du dein Brautkleid online verkaufen möchtest, solltest du darauf hinweisen, dass eine Anprobe beziehungsweise Abholung vor Ort möglich ist. Zwar ist es wahrscheinlich, dass die Käuferin letzten Endes zu weit weg wohnt, um persönlich bei dir vorbeizukommen, aber es schafft dennoch Vertrauen, wenn du die Möglichkeit einer Besichtigung des Brautkleides erwähnst.
Achte auch darauf, wie du mit Interessentinnen kommunizierst. Antworte möglichst zeitnah auf Anfragen, denn wenn Interessentinnen tagelang auf eine Antwort warten müssen, entscheiden sie sich vermutlich in der Zwischenzeit für eine Alternative.
Führe dir außerdem vor Augen, dass Personen sich eher für einen Kauf entscheiden, wenn sie sich wohlfühlen. Wirkst du aufgrund sehr kurzer oder unfreundlicher Antworten unsympathisch, sehen viele Interessentinnen eher von einem Kauf ab. Achte darum darauf, stets seriös, freundlich, respektvoll und ausführlich zu kommunizieren und auf alle Bedenken und Fragen einzugehen.
Wie erziele ich beim Online-Verkauf eine größere Reichweite?
Zwar erreichst du durch das Hochladen deines Brautkleids auf verschiedene Online-Verkaufsplattformen bereits eine gewisse Reichweite, da Interessentinnen dort gezielt auf die Suche nach Brautkleidern gehen. Um allerdings möglichst schnell und für deinen gewünschten Preis eine Käuferin zu finden, solltest du den Link unbedingt noch weiter teilen.
Vor allem die verschiedenen Social Media Plattformen sind hierfür sehr gut geeignet. Achte dabei allerdings darauf, nicht nur den Link zu der Verkaufsplattform zu teilen, sondern füge zudem noch aussagekräftige Bilder wie auch die wichtigsten Infos, wie beispielsweise die Größe des Kleides, hinzu. Denn nur wenn der Post ansprechend ist, werden sich potenzielle Interessentinnen die Mühe machen, auf den Link zu klicken.
Zum einen kannst du den Link auf deinen eigenen Profilen teilen, auf diesem Weg erreichst du für gewöhnlich schon einige Personen. Bitte außerdem Freunde oder Bekannte darum, den Link auch auf ihren Seiten zu teilen, sodass sich die Anzahl der erreichten Personen vervielfacht.
Außerdem gibt es vor allem auf Facebook sehr viele Gruppen, welche sich für den Verkauf deines Brautkleides eignen. Auch auf verschiedene Kleinanzeigen Seiten oder Foren kannst du dein Brautkleid anbieten. Achte allerdings immer darauf, ob die jeweilige Seite das Teilen deines Links erlaubt.
Es eilt: Wie finde ich online möglichst schnell eine Käuferin?
Aus verschiedenen Gründen kann es notwendig sein, das Brautkleid schnell verkaufen zu wollen, um das Geld möglichst bald zu erhalten. Oder aber du willst das Kleid einfach so schnell wie möglich los sein, um Platz in deinem Kleiderschrank zu schaffen. Ist das bei dir der Fall, können dir die folgenden Tipps dabei helfen, möglichst schnell eine Käuferin für dein Brautkleid zu finden:
• Wähle eine gute Plattform für den Verkauf aus.
• Teile den Link mit möglichst vielen Personen, am besten über Social Media Plattformen sowie verschiedenen Hochzeitsforen und -gruppen.
• Setze den Preis deines Kleides nicht zu hoch an – je höher der Preis, desto eher sprengt er das Budget potenzieller Interessentinnen.
• Präsentiere dein Kleid so gut wie möglich. Gib dir dazu Mühe bei der Auswahl der Fotos und gib ausführliche Informationen.